Beat Saber Test (PSVR): Rhythmusspiel mit Lichtschwertern

von Mandi 26.12.2018

Es klingt zu gut, um wahr zu sein: Beat Saber gibt euch nicht nur ein, sondern gleich zwei Lichtschwerter in die Hand. Star Wars-Fans können aufjubeln, denn dieses Erlebnis gab es sonst noch nirgends in dieser Qualität! Was ihr damit anstellt, lest ihr hier im Review.

Beat Saber: Ein Guitar Hero, nur anders

Die PS4-SpielerInnen mussten eine Weile warten, bevor das Game vom PC auf ihre Konsole kam. Doch diese Umsetzung kann sich wahrlich sehen lassen! In diesem Rhythmus-Game müsst ihr zum Klang von 16 verschiedenen Tracks auf euch zufliegende Blöcke zerstören. Nicht nur das, Beat Saber verlangt euch auch einiges an Präzision ab. Da gibt es Bomben in Ruhe zu lassen, ihr müsst Hindernissen ausweichen und die eben erwähnten Blöcke in der richtigen Reihenfolge und Art zu schneiden.

Dass ihr in Beat Saber mit Laserschwertern bewaffnet seid, macht den Spaß nur größer. Übrigens: PS Move-Controller sind vorausgesetzt, habt ihr nur einen DualShock-Controller, seid ihr hier fehl am Platze. Die Hardware funktioniert jedenfalls prächtig: Kreuzt ihr die Klingen, vibrieren die Motion-Controller, und das Schwingen fühlt sich so natürlich an, wie es ein Nicht-Jedi nur erahnen kann. Ob sich Beat Saber auch in euer Wohnzimmer schmuggeln kann? Seht einen Trailer und entscheidet selbst (Vorsicht, das ist schon Experten-Gameplay):

Was macht Beat Saber besser?

Viele Rhythmusspiele sind auf das Timing fokussiert, doch dieses Spiel hier macht gewisse Kniffe anders. Hier geht es viel eher darum, die Blöcke richtig herum zu treffen und komplett zu durchschneiden. Im Takt zu bleiben, hilft euch hierbei immens, denn einerseits könnt ihr so leicht erahnen, was als Nächstes kommt, und andererseits macht es richtig Spaß, die Bewegungen zu einem Tanz zu verbinden. Naturgemäß wird das Game durch das Geschwinge und Tanzen zu einem Workout.

Das dürft ihr niemals vergessen, denn diesen Titel könnt ihr nicht mal so eben stundenlang durchspielen. Ihr werdet hier gefordert, egal, ob es ums Ausweichen oder um das Schneiden an sich geht. Ein kleiner Tipp an dieser Stelle: Benutzt für euer PSVR-Headset Kopfhörer, die ihr mittels 3,5 mm-Klinke daran ansteckt. Würdet ihr nämlich den Ton über den Fernseher oder Ähnliches spielen, entseht eine geringe Latenz, die in späteren Stufen und höheren Schwierigkeitsgraden das Game noch knackiger macht, als es ist.

Die Titel und das Gameplay

Das PSVR-Spiel enthält von Beginn an 16 Tracks, von denen fünf Titel (zumindest zum Stand Dezember 2018) PSVR-exklusiv sind. Es gibt jeweils vier Schwierigkeitsgrade, und die einzelnen Stages sind perfekt darauf abgestimmt. Mal müsst ihr mehr ausweichen, mal müsst ihr mehr Blöcke schlagen – und das VR-Erlebnis kann diese Immersion (wie bei Thumper oder Tetris Effect) um ein Vielfaches steigern. Hier gibt es die Tracklist, die in Beat Saber enthalten ist:

  1. $100 Bills
  2. Escape Ft. Summer Haze
  3. Legend Ft. Backchat
  4. Beat Saber
  5. Angel Voices
  6. Country Rounds Sqeepo Remix
  7. Balearic Pumping
  8. Breezer
  9. Commercial Pumping
  10. Lvl Insane
  11. Turn Me On Ft. Tiny C
  12. Rum N’ Bass [PSVR]
  13. Unlimited Power Ft. Frank Bentley [PSVR]
  14. I Need You [PSVR]
  15. Be There For You Ft. Kinnie Lane [PSVR]
  16. Elixia [PSVR]

Verschiedene Modi, verschiedene Zugänge

Je nachdem, wie ihr gepolt seid, könnt ihr entweder im Freestyle-Modus herumspielen und trainieren, wie ihr möchtet. Oder aber ihr startet den Party-Modus und fordert eure FreundInnen vor Ort heraus, alles ist möglich. Die PSVR-Version beinhaltet darüber hinaus einen Kampagnen-Modus, der euch verschiedene Aufgaben stellt. Die einzelnen Stages dauern oft nur wenige Minuten, dennoch ist dieser Modus nicht rasch (einige Stunden braucht ihr) durchgespielt. Die Abwechslung ist jedenfalls top!

Mal müsst ihr nur mit einem Schwert bewaffnet einen Level bestreiten, oder die Geschwindigkeit eines Songs verändert sich. Mal gibt es keine Bomben oder Hindernisse, oder aber die Hinweispfeile auf den Blöcken verschwindet, je näher der Block kommt! Unter dem Spielgeschehen findet ihr eine Energieleiste, die ihr bei erfolgreichem Spielen füllt, und bei Fehlern leert sie sich. Habt ihr null Energie übrig, habt ihr diese Stage nicht bestanden. Die Modi sind auf alle Fälle abwechslungsreich und können euch motivieren. Wie steht‘s mit der Technik?

Die Immersion von Beat Saber

Beat Games hat hier einen einzigartigen Titel geschaffen. Nicht nur, dass die Lichtschwerter an sich schon eine Menge Spaß machen (wer hat denn nicht darauf gewartet?), auch der Rest des Games fügt sich genial zusammen. Die Optik ist minimalistisch und dennoch hochwertig, und die Sounds knallen nur so aus euren Kopfhörern, dass es euch manchmal die Gänsehaut aufzieht. Hier macht Beat Saber alles richtig, und das setzt sich glücklicherweise auch bei der Steuerung fort.

Es ist nicht zuwenig gesagt, wenn man dieses Spiel mit einem Workout gleichsetzt. Wenn ihr wisst, wie ihr ein Schwert schwingt, könnt ihr dieses Game zocken – binnen Minuten hat euch dieser Titel gefesselt. Ich kann nur erahnen, wie klasse dieses Spiel mit einer HTC Vive sein muss. PSVR wurde ja bislang als Lösung präsentiert, bei der man auch im Sitzen spielen kann – Beat Saber verlangt aber, dass ihr steht und euch auch ducken könnt. Das ist der einzige Minuspunkt, den ich irgendwie finden kann.

Fazit zum Spiel: Beat Saber ist VR-Pflicht

Der einzige Makel, den dieses Spiel hat, ist, dass PSVR-BesitzerInnen möglicherweise erst zuvor Feinjustierungen am Spielort vornehmen müssen. Die Kamera muss euch auch bei den weitesten Schwüngen komplett erfassen können, und ihr könnt dieses Game nicht im Sitzen spielen. Ansonsten macht Beat Saber alles richtig, und um grade mal 20 Euro könnt ihr euch diesen VR-Titel eigentlich gar nicht entgehen lassen. 16 Tracks untermalen die einzelnen Level, und verschiedene Modifikatoren lassen den Spielspaß weiter steigen.

Beat Saber hat das Zeug, das neue Guitar Hero oder Rock Band der VR-Riege zu werden. Wenn ihr mit dem basslastigen musikalischen Einschlag des Games zurecht kommt (so macht das Spiel auch am meisten Spaß), so hält euch nichts davon ab, eine Weile im Beat Saber-Universum zu verbringen. Egal, wer dieses Spiel vor sich hat, alle mit ein wenig Taktgefühl kommen wunderbar in den Genuss und können sich hier ohne Bedenken austoben. Meine Empfehlung hat dieses Game (auch auf Steam für PC erhältlich) auf jeden Fall!

Wertung: 8.5 Pixel

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