Unter dem Radar: Domina

von Marianne Kräuter 30.12.2017

Footballmanager war gestern! Der gepflegte Gamer bzw. die gepflegte Gamerin von heute managed lieber Gladiatoren. In Domina wird das runde Leder gegen Schwert und Dreizack ausgetauscht, anstelle von Trikots gibt es Lendenschurz und Brustpanzer. Nur die tobende Menge, die gibt es immer noch.

Was ist “Unter dem Radar”?

Ich weiß, bei der Fülle an News, Previews und Tests, die auf unserem Blog zu finden sind, fällt es schwer zu glauben, dass Games erscheinen, ohne dass wir davon berichten. Da dem aber so ist, habe ich mir für das Ende des Jahres einige erwähnenswerte Videospiele herausgepickt, die 2017 erschienen sind und zu denen bisher (fast) nichts auf unserer Website zu finden war. Kurz gesagt: In der Artikelreihe “Unter dem Radar” bringen wir euch die Spielehighlights des Jahres näher, die wir bisher übersehen haben.

Brot und Spiele

Der eingangs gezogene Vergleich mit dem Footballmanager ist, was das Spielprinzip angeht, gar nicht mal weit her geholt: Man übernimmt die Kontrolle über ein heruntergekommenes Ludus (also eine Gladiatorenschule), erwirbt Sklaven und bildet diese zu Gladiatoren aus. Hat man seine Kämpfer gut trainiert und ausgerüstet, beweisen sich diese in blutigen Arenakämpfen. Die Auseinandersetzungen selbst sind üblicherweise computergesteuert, die Spielentscheidungen vor und nach den Kämpfen. Doch nicht nur als Kampflehrmeister muss man bestehen, auch politisches Geschick ist gefragt, um die Gunst mächtiger römischer Bürger zu erlangen. Ruhm und Ehre der Familie hängen davon ab.

Jeder Gladiator kann sich auf einen Kampfstil und ausgewählte Waffen spezialisieren, während die Herrin des Ludus die prekäre Balance zwischen kurz- und langfristigen Zielen hält. Rogue-Like-Elemente können diese Aufgabe erschweren oder auch erleichtern.

Ein großer Kritikpunkt zur Veröffentlichung des Spiels war, dass es keine Speicherfunktion gab. Einer kurzen Internetrecherche zufolge wurde dieses Problem jedoch inzwischen behoben.

In aller Kürze

Domina lässt in Hommage an alte Sandalenfilme (oder neue trashige Serien) namens Spartacus jede Menge Pixelblut unter dem Toben einer sensationsgeilen Menge auf den Sand spritzen. Als SpielerIn übernimmt man dabei die Rolle des Trainers bzw. der Trainerin und kann das Geschehen während der Kämpfe nur nervös von der Seitenlinie aus beobachten.