Überraschungshit Apex Legends reißt EA aus der Krise

von David Kolb-Zgaga 11.02.2019

Nach dem größten Wertverlust der EA-Aktie seit über zehn Jahren, reißt der Release von Apex Legends das Ruder überraschend rum. Das free-to-play Battle Royale Game befördert EA im Alleingang aus der Krise.

Der Fall

Noch am 6. Februar berichtet Marketwatch, dass EA einen Kurverlust von 13,3 Prozent auf der Börse zu Buche stehen hatte. Diese 13,3 Prozent entsprechen einem Wertverlust von ca. 3,7 Milliarden US-Dollar. So viel Verlust hatte man seit 2008 nicht mehr zu verbuchen. Und wer war daran eigentlich schuld? Wie das bei Aktienpreisen so ist spielen da natürlich viele verschiedene externe, wie interne Faktoren eine Rolle. Ein Mitgrund war aber mit Sicherheit Battlefield 5, das sich laut EA-Chef Andrew Wilson eine Million Stück weniger verkaufte, als die angedachten 7,3 Millionen eingeplanten Einheiten. Wilson fand klare Worte darüber, dass der Februar ein sehr schwieriger Monat werden wird und man sich auf große Herausforderungen einstellen müsse.

Der Wiederaufstieg

Und dann kam das womit niemand gerechnet hat: Apex Legends. Parallel zum sinkenden Aktienkurs wurden langsam Gerüchte wach, dass EA und EntwicklerRespawn Entertainment einen Überraschungs-Launch planen. Durch YoutuberInnen und Twitch-Streamer gelangte das Spiel ganz ohne großen Launch trotzdem an die Öffentlichkeit und bereits am 7.2. wurden 10 Millionen SpielerInnen gemeldet, die sich bereits registriert hatten. Jetzt streitet man sich auf Twitch und anderen Plattformen bereits mit Fortnite um Platz 1.

Quelle: VG247

Bereits nach zwei Tagen konnte sich EA durch den Überraschungshit Apex Legends wieder rehabilitieren und liegt nun über dem ursprünglichen Aktienwert.

Ganz ohne Baumodus und mit einem deutlich erwachseneren Setting, wie auch Publikum ist das Battle Royale Game für mich eine hervorstechende Alternative. Aus der Sicht des neutralen Zuschauers bleibt es nun auch sehr spannend, ob und wie der Erfolg von Apex Legends den Release von Anthem beeinflusst, welches mit weit mehr Marketinggeldern überschüttet wurde.