The Devil is a Part-Timer Vol. 3 & 4 (Blu-ray) im Test

von Stefan Hohenwarter 10.04.2015

Das Ende ist nah! Mit The Devil is a Part-Timer schließt Anime House die Geschichte rund um Satan, der aus der Dämonenwelt ins heutige Tokyo gekommen ist, ab. Ob das Finale hält, was die ersten paar Folgen versprochen haben, erfahrt ihr in meinem Review.

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Facts

Genre: Comedy, Action, Fantasy
Verlag: Anime House
Regisseur: Naoto Hosoda
Release: 30. Jänner 2015 (Vol. 3) und 27. Februar 2015 (Vol. 4)

Vom Dämonenfürst zum Lord of the Fries

In Vol. 1 lernten wir Satan, den Herrn der Dämonen und Herrscher der Fantasiewelt Ente Isla, kennen. Er musste den Rückzug antreten, weil die Menschen von Ente Isla seine Festung umzingelt und seine Dämonenhorden ordentlich dezimiert hatten. Um zu entkommen, öffnete er ein magisches Portal, das ihn und seinen Dämonengeneral Alsiel in das heutige Tokyo katapultierte. Im Hier und Jetzt angekommen, müssen die beiden Exdämonen – sie besitzen jetzt Menschkörper und ihre magischen Fähigkeiten sind äußerst beschränkt – den Alltag in der Metropole meistern, bevor sie mit neuen Kräften ausgestattet nach Ente Isla zurückkehren können. Unter anderem müssen sie Geld verdienen, und so heuert der ehemalige Dämonenfürst, der sich nun Sadao nennt, bei einer Fast-Food-Kette namens MgRonald an. Als wäre die Bewältigung des Alltags noch nicht anstrengend genug, taucht auf einmal die legendäre Heldin Emilia auf, die Satan schon in der Dämonenwelt das Leben schwer machte. Sie kommt mit der Situation, dass ihr Erzfeind nun ein friedliches Leben in Tokyo führt, nicht zurecht, und wartet mit Argusaugen darauf, dass er einen falschen Schritt macht. Durch einen Zufall landen Alsiel, Emilia sowie der Protagonist und eine seiner Arbeitskolleginnen in einem Café, als plötzlich ein Erdbeben alle vier TeenagerInnen verschüttet. Wie durch ein Wunder sind alle am Leben, aber Sadao hat auf einmal seinen Dämonenkörper wieder.

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Satans Festung platzt aus allen Nähten

Wie wir in Volume 2 erfuhren, haben es noch weitere Wesen und Kreaturen von Ente Isla ins heutige Tokyo geschafft. Unter anderem Lucifer, einer der Generäle Satans, der anfangs noch Unruhe stiftet, sich aber in weiterer Folge dem Dämonenfürsten anschließt. Der Neuankömmling scheint zum Ärger von Schatzmeister Alsiel nicht nur internetaffin, sondern auch kaufsüchtig zu sein. Doch es gibt keine Zeit zu verschnaufen, denn in Volume 3 taucht eine weitere Person auf, die auffällig die Nähe von Satan sucht. Wer ist die mysteriöse Teenagerin, die auch am Cover von Volume 3 zu sehen ist, und welchen Plan verfolgt sie? Hat sie einfach nur ein Auge auf den Deppenkönig, wie er von Emilia oft liebevoll genannt wird, geworfen?

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Bild, Ton & Extras

In Sachen Präsentation erwartet euch eine Mischung aus Zeichnung und Computeranimation, bei der das Bild mit scharfen Kanten und einem farbenfrohen Filmset überzeugt. Ich finde es außerdem spannend, dass die Welt von Enta Isla in düsteren und kalten Farben gehalten ist, während sich Tokyo in kräftige und intensive Farben hüllt. Voll zufrieden bin ich auch mit dem Sound: Sowohl die Geräuschkulisse und die Synchronisation als auch die Musik sind gelungen. Aus technischer Sicht serviert euch die Blu-ray ein 1080p-Bild sowie eine DTS-HD-Master-Audio-2.0-Stereo-Tonspur.

Die Extrasfans dürfen sich zudem auf ein kleines Booklet, ein Wendecover ohne störendes FSK-Logo, zwei Karaoke-Musikvideos und einen Bierdeckel im The Devil is a Part-Timer-Stil freuen.

Zusammenfassung

The Devil is a Part-Timer Vol. 3 schließt nahtlos an Vorgänger an, erweist sich aber eher als Lückenfüller. Das ist zumindest mein subjektiver Eindruck, andere mögen den weiblichen Kampf um die Gunst von Satan ganz unterhaltsam finden. Für mich hätte hier aber auch eine Folge gereicht, anstatt dieses für die Story großteils irrelevante Kapitel auf drei Folgen zu strecken. Dasselbe gilt für den großen Feind, der bereits in Volume 4 eingeführt wird und sofort unsympathisch wirkt.

Mit Volume 4 nimmt die Geschichte hingegen wieder ordentlich Fahrt auf und serviert uns einen runden Abschluss. Dennoch muss ich am Ende der Serie sagen, dass für mich zu viele Charaktere eingebaut werden, wodurch wir diese nur oberflächlich kennenlernen können. Hier stelle ich mir die Frage, ob man nicht auf die eine oder andere Person komplett hätte verzichten können. Ebenso hätte man Volume 3, wie bereits erwähnt, auf eine Folge reduzieren können, um damit der Geschichte nicht so viel Wind aus den Segeln zu nehmen.

In meinem Review zu Volume 2 habe ich die Einführung neuer Charaktere noch als gelungenen Schachzug bezeichnet, um der Abnutzung des Humors und des außergewöhnlichen Settings entgegenzusteuern. Doch leider fällt Regisseur Naoto Hosoda auch in Vol. 3 und Vol. 4 kein anderes Stilmittel ein, um hier entgegenzuwirken. Schade, denn der eine oder andere Charakter hätte meiner Meinung nach noch Potenzial geboten, um nicht nur oberflächlich behandelt zu werden. Das klingt nun alles eher negativ – und das hat der Anime nicht verdient. Zwar habe ich mir nach den ersten drei Folgen, die mich sofort in den Bann gezogen haben, etwas mehr erwartet, aber dennoch ist The Devil is a Part-Timer empfehlenswert: Story und Setting sind verrückt, Action, Fantasy und Humor vermischen sich gut, und die Charaktere sind einfach nur liebenswert. Für Kurzweil ist mit diesem Anime definitiv gesorgt!

Wertung: 8 Pixel

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