Sushi Striker: The Way of Sushido Test (Switch): Action-Puzzler

von Mandi 07.06.2018

Helft Musashi, den tollen Geschmack von Sushi auf der Welt zu verbreiten! In Sushi Striker: The Way of Sushido dürft ihr ein knallbuntes Abenteuer bestreiten. Seid ihr bereit, Teller und somit die Welt zu verbinden? Lest meinen Sushi Striker: The Way of Sushido Test!

Anime-Fans kommen voll auf ihre Kosten

Sushi Striker: The Way of Sushido beginnt mit einem eindrucksvollen Opening, das aus einem Anime stammen könnte. Der Titelsong ist mittlerweile auch als Karaoke-Version verfügbar, so beliebt ist er! Die Geschichte des Games ist schnell erzählt. In der Welt von Sushi Striker: The Way of Sushido ist Sushi das allerhöchste Gut.

Das geht so weit, dass es sogar schon Kriege wegen der Fisch-Spezialität gab! In diesen Kriegen bekämpften sich stets zwei Lager. Das Imperium setzt alles daran, Sushi zu verbieten und die Köstlichkeit für sich selbst zu besitzen. Die Republik hingegen versucht, Sushi für alle zugänglich zu machen. So soll die Welt ein besserer Ort werden.

Ihr startet Sushi Striker: The Way of Sushido als ein kleiner hungriger Junge namens Musashi. Hier wird in den Dialogen schnell klar, dass sich dieses Spiel eine Zielgruppe unter 18 Jahren vornimmt. Doch bevor noch mehr über den Titel erklärt und beschrieben wird, seht euch zunächst den offiziellen Trailer zum Spiel an!

Das Spielprinzip von Sushi Striker: The Way of Sushido

In Wahrheit ist das Game eine Aneinanderreihung von Dialogsequenzen und dem Kampfbildschirm. Kämpfe im Spiel laufen wie folgt ab: Zwei Kontrahenten stehen sich gegenüber. Zwischen ihnen laufen Bänder mit Sushi-Tellern – wenn ihr Running Sushi kennt, wisst ihr, was euch erwartet! Jeder Teller besitzt eine eigene Färbung.

In Sushi Striker: The Way of Sushido gilt es also nun, entweder mit Joy-Cons oder dem Touchscreen möglichst viele dieser sich bewegenden (!) Teller zu verbinden. Diese Kombinationen landen dann auf eurem Stapel, während eure Spielfigur den Teller blitzschnell leert. Mit diesen Tellern richtet ihr dann auch Schaden an, indem sie wenig galant dem Gegenüber ins Gesicht geworfen werden.

Dies passiert entweder automatisch, indem ihr einfach weiter Teller verbindet, oder auf euren Befehl. Wenn eine der Spielfiguren kein Leben mehr übrig hat, ist die Runde vorbei! Natürlich gibt es dann noch weitere Besonderheiten, doch schon alleine das Grund-Gameplay ist ziemlich fordernd. Die ersten Spielstunden sind noch relativ leicht, das ändert sich rasch.

Das Kampfgeschehen im Detail

Nach der Einführung ins Spiel schaltet Sushi Striker: The Way of Sushido einen Gang höher. Während ihr nämlich nur die Teller beim Tutorial habt, kommt Schritt für Schritt etwas dazu. Der erste Step ist, dass sich dann plötzlich Essen auf den Tellern befindet. Was also eingangs sehr übersichtlich und leicht wirkt, ist plötzlich fordernd.

Dann gibt es Sushi-Geister wie Jinrai, die euch und eurem Gegenüber zur Seite stehen. Habt ihr genügend Teller gematcht, dürft ihr deren Zauber auslösen. Plötzlich verlangsamt sich das Geschehen, oder verschnellert sich, alle Teller besitzen die selbe Farbe, oder ihr könnt euch mit einem Schild vor Schaden schützen! 

Während ihr immer mehr Geister und deren Zauber kennenlernt, kommen auch Kapseln mit einer angezeigten Zahl ins Spielgeschehen. Sie lassen sich nur öffnen, wenn ihr in einer Kombination mindestens ebensoviele Teller verbindet, wie die Kapsel anzeigt. Das Sushi-Festival ist eine Art Power-Modus, der aktiviert wird, wenn ihr euch besonders gut beim Teller-Verbinden anstellt.

Durch die Welt von Sushi Striker: The Way of Sushido

Musashi will Sushi der ganzen Welt ermöglichen. Klar, dass man sich dabei gegen das böse Imperium stellen muss. Auf einer Weltkarte löst ihr so Stage nach Stage, und für jeden dieser Level bekommt ihr andere Aufgaben gestellt. Bis zu drei Sterne könnt ihr für die Erreichung der jeweils drei Ziele erhalten, sie erhöhen eure gesammelte Erfahrung.

Apropos EXP: Jede Figur in Sushi Striker: The Way of Sushido kann aufgestuft werden. Das gilt für euren Helden Musashi, aber auch für die Sushi-Geister. Jedes Level-Up erhöht eure Abwehr sowie euren angerichteten Schaden. Theoretisch könntet ihr auch Erfahrung sammeln, indem ihr vorige Stufen erneut spielt. Das wird aber schnell langweilig!

Es gibt ähnlich wie bei Pokémon Quest eine empfohlene Stufe, die ihr erreicht haben solltet. Sie ist aber nur eine ungefähre Angabe – manche Stages sind ungeachtet dessen einfacher oder auch schwieriger. Nach und nach schaltet ihr Lieblings-Essen, aber auch Ausrüstungsgegenstände frei, so sieht der RPG-Part von Sushi Striker: The Way of Sushido aus.

Das technische Fundament: Knallbunt und voller Anime

Sushi Striker: The Way of Sushido zeichnet sich durch seine Liebe zum Detail aus. Das Opening ist nur der Anfang, denn auch die Reise von Musashi wird teils von Anime-Sequenzen erzählt. Langsam tastet ihr euch immer weiter in die Welt von Sushi Striker: The Way of Sushido vor, und die bunte Optik kann nicht nur die Jüngsten begeistern.

Auch soundmäßig muss sich der Titel nicht verstecken. Ja, in den Kämpfen wird das hektische Geschehen gern schon mal ausgeblendet, doch die Effekte sowie die meiste Hintergrundmusik ist mehr als nur in Ordnung. Gemeinsam mit dem Spielprinzip, möglichst rasch die effizientesten Kombinationen zu finden und zu verbinden, kommt hier Laune auf.

Dabei ist es weitestgehend egal, ob ihr mit dem Touchscreen spielt oder mit den Joy-Cons am TV-Gerät. Nach mehreren Schlachten komme ich zum Schluss, dass der Touchscreen in hektischen Situationen besser ist, eine Kombination zu beginnen. Allerdings liegt mir für die Fortführung einer Combo der Joy-Con besser. Somit sind hier alle Eventualitäten abgedeckt!

So weit, so gut, aber…

Leider ist von wirklicher Abwechslung in Sushi Striker: The Way of Sushido nicht viel zu spüren. Vom Grund-Gameplay wird nur geflissentlich abgewichen, und da nicht besonders stark. Nicht nur das, auch der Hauptheld Musashi ist polarisierend. Der vorlaute Bengel stürzt sich kopfüber in jede Schlacht, die er findet, unter dem Vorwand, sich dabei satt essen zu können. 

Das wäre ja schön und gut, allerdings wird nach der Einführung das Spielbrett ein wenig zu überladen. Das Essen auf den Tellern lenkt vom Spielgeschehen ab, auch der Cursor hebt sich insgesamt zu wenig optisch heraus. Manchmal verliert ihr wertvolle Sekunden, bis ihr die Orientierung wiedererlangt habt – und damit auch die Runde.

Besonders kluge Kombinationen werden bestraft, da eure Teller so hoch gestapelt werden können, dass sie ins Spielfeld ragen. Das nimmt euch effektiv die Sicht – und das ist ein grobes Foul im Spiel. Durch die sich nur leicht unterscheidenden Farbtöne in Verbindung mit der teils hohen Geschwindigkeit des Spiels überfordert man EinsteigerInnen maßlos, und auch Geübte werden hier frustriert.

Fazit zu Sushi Striker: The Way of Sushido: Sushi über alles?

Wenn ihr mit dem Protagonisten Musashi und seinem Sushi-Fetisch klarkommt, entpuppt sich Sushi Striker: The Way of Sushido als solider Titel für Nintendo Switch. Der RPG-Part des Spiels ist in Ordnung, ihr könnt zwischen verschiedenen Zaubern wählen und eure Sushi-Geister stärken, was wiederum eure Chancen im Spiel erhöht.

Leider sorgt die liebe Übersicht in den Kampfsituationen gerne mal für Probleme. Zu schnell läuft das Geschehen ab, um informierte Entscheidungen treffen zu können. Im Test wurde mehrmals die A-Taste festgehalten und panisch der Analogstick gedreht, um die Kombination irgendwie noch zu verlängern. Mit Erfolg!

Die Dialogsequenzen dienen eigentlich nur dem Brückenschlag zwischen den einzelnen Kämpfen und können jederzeit übersprüngen werden. Sushi Striker: The Way of Sushido ist auch für die 2DS/3DS-Familie erhältlich und passt dort genauso wie auf Nintendo Switch. Wenn ihr die Übersicht behalten könnt und auf Verbindungs-Puzzles steht, ist Sushi Striker: The Way of Sushido die neueste Challenge für euch!

Wertung: 7.0 Pixel

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