Revolutionäre Handyhülle Arc Pulse im Test: Was taugt das Instagram-Phänomen?

von Mandi 28.11.2023

Im Internet macht das Arc Pulse die Runden, und es verspricht, dass ihr wieder euer Smartphone statt einer Hülle in den Händen haltet.

Über das Arc Pulse

Auf der offiziellen Website des Produkts spricht der Hersteller von einem ganz neuen Erlebnis. Denn anders als bei anderen Schutzhüllen sollt ihr hier euer High-End-Smartphone wieder „nackt“ in den Händen halten können, und dementsprechend konzentriert man sich auf die Premium-Klasse. Dementsprechend ist das Arc Pulse nur für iPhone 13 Pro-, iPhone 14 Pro- und iPhone 15-Modelle sowie Samsungs Galaxy S22 Ultra und S23 Ultra erhältlich. Was macht diese Schutzvorrichtung nun anders als seine Konkurrenz? Schon in den ersten Momenten wird klar, dass hier eine ganz andere Art von Verständnis herrscht, wie ein Handyschutz aussehen sollte.

Der erste Eindruck

Denn bei diesem „Case“ gibt es keinen durchgängigen Schutz an den Kanten oder am Rücken, das zweiteilige Arc Pulse-Zubehör passt perfekt auf die obere und untere Seite eures Smartphones. Damit nichts kratzt oder scheuert, hat der Hersteller an der Innenseite eine rutschfeste Gummierung angebracht. Das erfüllt sogleich einen zweiten Zweck, der nicht minder wichtig ist: Dieses Elastomer fungiert nämlich gleichzeitig als Stoßdämpfer im Fall des Falles. Die Anbringung des Arc Pulse ist jedenfalls so einfach und unkompliziert, wie es nur sein kann: Das obere Teil an die Stirn eures Smartphones schieben, und das untere Teil unten anbringen. Ihr steckt das Case nur dran, und die ganz genauen Abmessungen sorgen für einen sicheren Halt: Unabsichtlich lässt es sich nicht entfernen.

Wie funktioniert das Ganze nun genau? Das Arc Pulse ist dafür konzipiert, für die allermeisten Stürze – jene auf ebenem Boden – einen Schutz zu bieten. Daher werden die Kanten durch die Teile selbst geschützt, und gleichzeitig werden das Display sowie der Glasrücken eures Smartphones minimal in die Höhe versetzt. Somit liegt euer Gerät dann auf jeder Unterlage, sei es ein Tisch oder der Boden, stets auf den vier Eckpunkten des Cases auf, und euer smartes Handy ist fortan vor sämtlichen Fällen auf ebenen Untergrund geschützt. Denn egal, wie ihr euren Begleiter fallen lasst, er ist rundherum geschützt. Dazu kommt, dass der Look unverwechselbar clean ist und ihr somit wirklich euer Smartphone selbst haltet – das sorgt schon für einen gehörigen Eindruck.

Das Arc Pulse im Alltag

Habt ihr das Case erst einmal angebracht, vergisst man schnell, dass man tatsächlich einen Schutz angebracht hat. Die Verarbeitung ist so präzise, dass es bombensicher hält, auch wenn man das eigene Gerät ständig aus einer Hosentasche herausholt und wieder dort hineinschiebt. Es fühlt sich grandios an, den Glasrücken statt einer Kunststoff- oder Gummihülle zu berühren, nicht umsonst konzentriert sich das Arc Pulse rein auf Premium-Smartphones. Auch an der grundsätzlichen Gewichtsverteilung des Handys ändert sich nichts, es wird nicht kopfschwerer oder plötzlich instabil. Ein Bonuspunkt: Das Herumkippen, wenn ihr das Smartphone auf seine Kamera-Insel legt und anschließend auf das Display tippt, wird durch diese Lösung so gut wie ausgemerzt.

Der dezente Schutz ist also dazu gedacht, sich ganz eurem Smartphone anzupassen beziehungsweise eine Erweiterung dessen darzustellen. Dementsprechend ändern sich die Eigenschaften eures Handys im Vergleich zum „Nacktzustand“ nicht, und das bedeutet das Folgende: Durch die hochpolierte Verarbeitung schmiegt sich das Arc Pulse perfekt rund um den Edelstahlrahmen eines iPhone 13 Pro. Aber ganz so wie der Rahmen des Handys zieht dann auch das Case Fingerabdrücke magisch an – da solltet ihr immer wieder mal nachwischen. Genauso ist es mit der Lautstärke beim Hinlegen beziehungsweise der Rutschigkeit: Auf Glastischen und dergleichen scheppert ein Hinlegen des Smartphones genauso, und auf leicht schrägen Untergründen rutscht das Gerät genauso weg, als  hätte es keine Hülle oben. An solchen Situationen ändert das Accessoire nichts, da braucht es eine andere Lösung!

Erwähnenswertes

Nach einem längeren Testzeitraum mit dem Arc Pulse muss ich sagen, dass ich grundsätzlich zu keiner anderen Hülle mehr wechseln möchte. Das ist einerseits den verbauten Material des Smartphones geschuldet, und andererseits natürlich der klugen Designentscheidung, den Rücken einfach frei zu lassen. Auch, wenn es riskant erscheinen mag: In Wahrheit ist diese Hülle für mehr als 90 % der Smartphone-Besitzer:innen völlig ausreichend. Denn ob ihr das Handy nun im Büro, zu Hause oder auf der Straße fallen lasst, die Chance, dass es auf eine gerade Fläche wie einen Fliesenboden oder eine betonierte Fläche fällt, ist ziemlich groß. Nur, wenn ihr das Smartphone auf Bergtouren und Wanderungen mitnehmt, solltet ihr euch um einen Rundumschutz umsehen, das ist logisch. Übrigens bietet der Hersteller auch einen Displayschutz für iPhone 14 Pro- und iPhone 15-Modelle an.

Ein weiterer wesentlicher Punkt, den man vielleicht vorher gar nicht in Betracht gezogen hätte, ist die Wärmeentwicklung. Denn jedes geschlossene Case staut die Abwärme des Smartphones an und führt dazu, dass sich das Handy nicht optimal kühlen kann. Gleichzeitig habt ihr in der Hand länger das Gefühl, dass das Gerät warm oder gar heiß läuft, das liegt in der Natur der Sache. Mit einem Arc Pulse gibt es das Thema nicht, da die überschüssige Wärme direkt abgegeben wird. Da ihr mit eurer Handfläche auf diese Art näher an der Abwärme dran seid, fühlt sich das Smartphone unter steter Last zwar geringfügig wärmer an, aber dafür kühlt es auch schneller wieder ab. Ganz so, wie es die Hersteller der Geräte auch vorgesehen haben – das ist ein interessanter Nebeneffekt, die am eigenen Smartphone gerne Spiele oder sonstige fordernde Apps ausführen.

Das Fazit zum Arc Pulse

Grundsätzlich tut das Arc Pulse genau das, was es soll und so, wie es auch beworben wird. Es sorgt für einen verlässlichen Schutz beim Aufprall auf gerade Ebenen, und das ist bei einer Schutzlösung das Allerbeste. Gleichzeitig sieht dieser minimalistische Schutz sehr gut aus und passt sich dem eigenen Smartphone gut an – die passende Farbe vorausgesetzt! Sowohl die Schutzfunktion wie auch das Anbringen des Case verdienen beide ganz gute Noten, aber das Ganze geht noch weiter. Denn an der wesentlichen Haptik eures Handys sowie an der Gewichtsverteilung des Geräts ändert der Schutz nichts, und das ist grandios. Dazu kommt, dass die Ausbuchtung der Kamera-Insel so gut wie negiert wird, das heißt, ihr könnt das Handy dann auch auf den Rücken legen und auf das Display tippen. Hier wackelt dann kaum mehr etwas, und das ist auch ein sehr schöner Nebeneffekt.

Einen tatsächlichen Rundumschutz – man glaubt es kaum – sucht ihr hier allerdings vergebens. Denn auch, wenn ihr euch zusätzlich für das Arc Shield, eine Displayfolie, entscheidet, bleibt der Glasrücken etwa bei Wanderungen noch immer für Steine, Äste und sonstige Gegenstände am Boden angreifbar.  Genauso ändert das Zubehör nichts am Rutschverhalten oder der Lautstärke beim Hinlegen im Vergleich zu einem nackten Smartphone, das muss euch nur bewusst sein. Alles in allem ist diese Schutzlösung für den Normalgebrauch in Städten, Büros und daheim mehr als ausreichend und dabei ganz schön stylisch. Bleibt nur noch der Preis zu erwähnen: Das Arc Pulse ist je nach Handy- und Farbvariante zwischen 64,95 Euro und 131,95 Euro erhältlich. Da dies so eine ordentliche Preisspanne ist, lässt sich eine pauschale Preis/Leistung-Bewertung kaum vergeben. Ich mag diese Lösung sehr!

Wertung: 9.0 Pixel

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