OPERATOR 41 Test (Arcade): Fast unmerklich

von Mandi 10.02.2020

In OPERATOR 41 geht es darum, ungesehen von A nach B zu gelangen. Fühlt ihr euch wieder wie einst Solid Snake? Lest das Review!

Dieses Game ist nur dann spielbar, wenn ihr Mitglied bei Apple Arcade seid. Dazu müssen eure Geräte auf iOS 13 oder neuer aktualisiert sein. Dieser Dienst kostet euch 5 Euro im Monat (oder 50 Euro im Jahr) und bietet euch unlimitierten Zugriff auf über 100 Spiele. Apple Arcade-Titel werden durch eure Abo-Zahlungen und Apple selbst finanziert. Dadurch können es sich die EntwicklerInnen leisten, auf die unbeliebten Finanzierungsoptionen wie sich laufend wiederholende Werbeeinblendungen oder In-App-Käufe zu verzichten. Timer, die euren Spielspaß einschränken oder verzögern, gibt es nicht.

Über OPERATOR 41

Richtig viel Story gibt es in diesem Game nicht – ihr startet gleich los. Euer Agent, ganz typisch in einem langen Trenchcoat unterwegs und gut behütet, muss von einem Startpunkt in einer Map zu einem roten Telefon gelangen. Warum dies so ist und weshalb euch das gleich in den nächsten Level transferiert, bleibt ungelöst. Ohne große Einführung und auch ohne Tutorial beginnt ihr also euer Abenteuer in OPERATOR 41, glücklicherweise ist das Spielprinzip ziemlich eingängig und sehr direkt.

Euer Agent kann sich bewegen (durch Tippen auf den Boden), aber auch interagieren. Genauer gesagt könnt ihr euch hinter Tischen verstecken, über Zäune klettern (beides passiert automatisch) und ihr könnt auch Blumentöpfe werfen. Wenn ihr sehr zielsicher seid, könnt ihr damit auch eine Wache am Kopf treffen und sie somit ausschalten. Das schaltet sogleich eine von vier Errungenschaften frei – OPERATOR 41 ist in etwa 30 Minuten durchgespielt. Das ist eigentlich das Hauptmanko des Games: Man starrt ungläubig auf den Ende-Bildschirm, so schnell ist der Titel geschafft.

Die Technik des Games

Mir persönlich hat die optische Stimmung sehr gut gefallen. Es sind nur wenige Farben präsent, zum Beispiel ist die Farbe Rot für Hinweise und das Telefon vorbehalten. Der Rest des Titels spielt sich fast ausschließlich in Blau, Schwarz und Weiß ab. Wenn ihr an einer Aufgabe scheitert, fangt ihr einfach die Stage erneut an – ihr werdet kaum aus der Immersion des Games gerissen. Schade ist, dass die Bildrate auf 30 begrenzt ist: So anspruchsvoll sieht OPERATOR 41 nun auch nicht aus, dass dies bei aktuellen iOS-Geräten notwendig sein müsste. Aber gut.

Was die Musik und die Steuerung angeht, so würde ich beides als zweckmäßig beschreiben. Während sich die akustische Untermalung genre-passend als sehr zurückhaltend und minimalistisch erweist, ist die Steuerung ziemlich simpel. Leider ist trotz der Einfachheit des Handlings oft eine Unklarheit dabei; mal bewegt sich der Protagonist sofort und manchmal startet er erst nach einer halben Sekunde. So richtig verlassen könnt ihr euch auf eure Eingaben in OPERATOR 41 nicht wirklich – und nach 15 Stages ist der Spaß auch schon geschafft.

Fazit zum Spiel: Zu schnell wieder vorbei

Wenn ihr die Schleichpassagen von diversen Spielen wie etwa der Metal Gear Solid-Reihe liebt, wäre OPERATOR 41 eigentlich eine logische Empfehlung. Die Optik präsentiert sich neben der Akustik als sehr minimalistisch und somit passend. Es macht wirklich Laune, den Agenten durch die kleinen Levels zu lotsen und den Wachen auszuweichen. Dass der Spaß aber nach 15 Stages bereits vorüber ist und euch nur die Jagd nach exakt vier Errungenschaften bleibt (davon ist eine der perfekte Spieldurchlauf), hinterlässt aber einen schalen Nachgeschmack.

Während also die Idee eine gute ist, muss man sich bei der Umsetzung fragen, wieso da nicht mehr Content vorhanden ist. Mir persönlich fehlt auch die komplette Einbindung in eine Storyline: Warum macht man das, und was ist der Sinn der roten Telefone? So wirkt der Titel ein wenig unfertig, oder eher wie eine Gameplay-Demo, um zu erfahren, ob SpielerInnen diese Art von Game gut finden. In meinem Fall: Ja, ich fand das Spiel gut, aber mit kleinen Kritikpunkten wie dem Minimal-Umfang und der fiesen Kamera muss das Team hinter dem Spiel leben. OPERATOR 41 ist im Abonnement Apple Arcade (5 Euro im Monat oder 50 Euro im Jahr) enthalten. 

Wertung: 6.0 Pixel

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