Naruto to Boruto Shinobi Striker-Preview: „Zu wenig Content für ein neues Storm“

von Stefan Hohenwarter 24.08.2017

Eine uninspiriertere Einleitung als „Wie ihr wisst, ist Naruto ja zu Ende und für ein Boruto-Spiel gibt es noch zu wenig Content“, kann man sich wohl kaum vorstellen. Daher gibt es erstmal kein neues Naruto SUN Storm, sondern einen reinen Online-Brawler namens Naruto to Boruto Shinobi Striker. Ich habe mir das Spiel behind-closed-doors für euch angeschaut und verrate euch in meinem Naruto to Boruto Shinobi Striker-Preview, was ihr über das Spiel wissen müsst.

Naruto to Boruto Shinobi Striker gamescom 2017

Bevor ich loslege, möchte ich euch gleich einmal den neuesten Trailer zum Spiel, der anlässlich der gamescom 2017 veröffentlicht wurde, vorstellen.

Reiner Online-Brawler

Im Spiel erwarten euch laut letzten Informationen zwei Haupt-Kampfmodi, die im 4 vs. 4 (ausschließlich ONLINE!) spielbar sind. Im Barrier-Mode werden die beiden Teams in je ein offensives sowie ein defensives aufgeteilt, um den Boss zu besiegen bzw. zu verteidigen. Im Flag-Mode müssen die Teams die Flagge des jeweils anderen erobern, um ihr Territorium zurückbringen. Die Modi sind ausschließlich online spielbar und so könnt ihr nichtmal zu Hause versuchen, den Bosskampf-Modus oder eine neue Map zu probieren, bevor ihr euch ins die Onlineschlacht, in der Anfänger meisten gleich einmal beschimpft werden, werft. Schade, somit seid ihr voll und ganz auf andere SpielerInnen angewiesen, die aus der ganzen Welt eurem Spiel joinen können.

Vier Klassen braucht das Ninja-Land

Jeder Charakter im Spiel ist einer Kampfklasse zugewiesen, die ihr nach dem Spielstart nachdem ihr gestorben seid, wechseln könnt. Durch diesen Umstand erhoffen sich die EntwicklerInnen eine gewisse Dynamik im Spiel. Ob das hilft, wage ich zu bezweifeln. Doch nun zurück zum Thema: Es gibt ganz klassisch einen Heiler, einen Melee, einen Tank und einen Fernkämpfer … alles nichts Neues.

Die Charakter-Klassen:

  • Nahkampf-Klassen wie Naruto Uzumaki, Kakashi Hatake und Pan
  • Distanzkampf-Klassen wie Sasuke Uchiha, Itachi Uchiha und Konan,
  • Verteidigungs-Klassenwie Kisame Hoshigaki
  • Heilungs-Klassen wie Sakura Haruno

Nur die Konoha-Shinobis spielbar auf der gamescom 2017

Bei meinem Hands-on wollte ich möglichst viele meiner Lieblingscharaktere aus dem Spiel ausprobieren, doch leider standen nur neun Charaktere (ausschließlich aus Konoha) zur Wahl. Und so fiel meine Wahl auf den Kopierninja Kakashi, der der Nahkampf-Klasse zugeordnet ist. Wir spielen zu viert den Capture-The-Flag-Modus, der wirklich nichts Spezielles zu bieten hat. Einziger Lichtblick ist die Möglichkeit einen eigenen Charakter – wie im Trailer zu sehen ist – zu erstellen. Dieses Feature hat es ins Spiel geschafft, weil die Dragon Ball Xenoverse-Community dieses Feature liebt und man es nun auch den Naruto-Fans zugänglich machen wollte.

Was bei dem schwachen Charakter-Rooster beginnt, geht bei den Stages weiter. Und so habe ich nur die Wahl zwischen drei Welten (Hidden Sand Training Field, Hidden Cloud Village, Forest of the Hidden Leaf). Zur Verteidigung der EntwicklerInnen sei an dieser Stelle nochmals erwähnt, dass das Spiel noch keinen Releasetermin hat. Somit bleibt noch Zeit hier ordentlich nachzubessern.

Naruto to Boruto Shinobi Striker Preview-Fazit

Ich bin ein riesiger Naruto-Fan und liebe die SUN Storm-Reihe. Ich finde es grandios, wie es Cyber Connect 2 geschafft hat, die Story mit Fighting-Gameplay homogen zu vereinen. Auf meine Frage, warum es nun Shinobi Striker und beispielsweise kein Generations 2 geworden ist, bekam ich keine schlüssige Antwort. Für mich fühlte sich die ganze Präsenation als auch das Hands-on nach einem Melken der Naruto-Brand an. Features wie ein 4 vs. 4 Online-Only-Modus oder Avatar-Customization sind für mich keine USPs, sondern vielmehr Standard. Bei der Sprachausgabe wir uns Japanisch und Englisch versprochen, doch das ist wohl auch dem Nichtwillen einer deutschen Lokalisierung geschuldet. Schade, denn beispielsweise bei Ni No Kuni hat man gesehen, wieviel Atmosphäre eine gute deutsche Lokalisierung ausmachen kann. Wie gesagt, noch ist Zeit das Ruder rumzureißen, aber ich habe die Befürchtung, dass Naruto to Boruto Shinobi Striker ein reiner Cashcow-Titel im Schatten von anderen MOBAs wie Overwatch wird. Ich habe mich noch nie so wenig über ein neues Naruto-Spiel gefreut – bzw. noch nie so sehr über eines geärgert, wie bei Naruto to Boruto Shinobi Striker.