Naruto Band 63 im Test

von Stefan Hohenwarter 23.03.2014

Der vierte Ninja-Krieg neigt sich langsam dem Ende zu, wobei die spannendsten Kämpfe noch nicht entschieden sind. Naruto und seine MitstreiterInnen stehen dem mysteriösen Maskenträger gegenüber, während sich der wiedererweckte Madara Uchiha mit den Kage der versteckten Dörfer misst. Bereits am Beginn von Band 63 ist eines dieser beiden Duelle entschieden. Welches das ist und was ihr sonst noch über Naruto Band 63 wissen müsst, erfahrt ihr im folgenden Testbericht.

Naruto63

Facts

  • Genre: Action
  • Verlag: Carlsen
  • Mangaka: Masashi Kishimoto
  • Releasetermin: 25. Februar 2014

Was bisher geschah …

Der vierte Ninja-Krieg ist in der finalen Phase. Während auf einer Vielzahl an Schlachtfeldern langsam Ruhe einkehrt, spitzt sich die Lage an drei Kampfschauplätzen zu. Der wiederbelebte Itachi und sein Bruder Sasuke kämpfen gegen Kabuto, der mit dem verbotenen Jutsu Edotensei zahlreichen toten Ninja-Legenden neues Leben einhauchte, während die fünf Kage dem mächtigen Madara Uchiha gegenüberstehen. Mittendrin sind auch Naruto, Kakashi, Bee und Gai, die dem mysteriösen Maskenmann, der auch als Tobi bekannt ist, die Stirn bieten. In diesem Kampf kommt es auch zu dem Ereignis, auf das alle Fans seit Beginn der Geschichte von Naruto gewartet haben: Naruto und der neunschwänzige Fuchsgeist, der eigentlich Kurama heißt, freunden sich an und kämpfen ab sofort gemeinsam.

An einer anderen Stelle der Ninja-Welt kämpfen Itachi und Sasuke gegen Kabuto, der sich als äußerst hartnäckiger Gegner erweist. Mit einer uralten, verbotenen Kunst gelingt es dem älteren der beiden Brüder, Kabuto zu besiegen. Itachi wendet sein Sharingan an, um dem Feind das Geheimnis von Edotensei zu entlocken und bringt die falsche Schlange dazu, das Jutsu aufzulösen. Alle von Kabuto heraufbeschworenen Feinde verschwinden. Mit einer Ausnahmen: Madara Uchiha. Ihm gelingt es, seine Seele im Hier und Jetzt zu behalten, und er lässt die Oberhäupter der versteckten Dörfer mit voller Härte seine Macht spüren.

Naruto, Kakashi, Gai und Bee stehen einem mindestens genauso mächtigen Widersacher gegenüber: dem mysteriösen Maskenträger. Er verfolgt den finsteren Plan, alle Menschen auf der Welt in einem Traum gefangen zu halten. Dadurch verspricht er sich endlich Frieden in der Ninja-Welt – aber zu welchem Preis? Damit ihm dieses Vorhaben gelingt, jagt er den Biju-Geistern hinterher. Diese Chakra-Monster möchte er vereinen und damit das mächtigste Chakra-Wesen namens Jubi erwecken. Zwar fielen ihm bislang der sogenannte Acht- und der Neunschwänzige nicht in die Hände, aber selbst kleine Stücke der beiden reichen laut dem Maskenträger aus, um das Jubi auf die Erde loszulassen. Im Verlauf des Kampfes mit dem Maskenträger, bei dem Naruto und die anderen lange Zeit keinen Stich machen, entdeckt Kakashi durch Zufall das Geheimnis des mächtigen Feindes. Offenbar gibt es eine Verbindung zwischen Kakashis Sharingan und jenem des Maskenmanns. Durch diesen Hinweis erschließt sich den treuen Fans der Serie, dass es sich bei diesem bösartigen Ninja um eine ganz bestimmte Person handeln muss. Doch das ist ja eigentlich nicht möglich, oder?

Die Maske bricht! [SPOILER]

Wohl alle Fans des Mangas haben gehofft, dass die Kage der versteckten Dörfer den wiedererweckten Madara Uchiha besiegen. Doch schon nach wenigen Seiten in Naruto Band 63 gehen die Dorfoberhäupter zu Boden und Madara als Sieger aus dem Kampf hervor. An anderer Stelle kämpfen Naruto und seine MitstreiterInnen gegen den Maskenträger, der immer weiter in die Enge getrieben wird. Kakashi und Naruto gelingt es sogar, mit einer kombinierten Attacke die Maske von Tobi zu zertrümmern. Zum Vorschein kommt jener Mann, an den alle gedacht haben, als Kakashi hinter das Geheimnis des Maskenträgers gekommen ist: Obito Uchiha. Doch er wurde ja damals unter Tonnen von Felsen begraben. Wie ist das möglich?

Zur Erinnerung: Kakashi, Obito und eine Medizin-Kunoichi namens Rin waren in ihrer Jugend ein Team, und ihr Teamleiter war niemand geringerer als Minato, der vierte Hokage. Bei einer Mission muss sich das Team aufteilen: Während Minato dringend an anderer Stelle im Feuerreich gebraucht wird, versucht der Rest des Teams, einen Auftrag zu erfüllen, der, wie sich später herausstellt, eine Nummer zu groß ist. Die Feinde sind zu stark für das junge Team aus Konoha, und Rin wird entführt. Bei der darauf folgenden Rettungsaktion verliert Kakashi sein linkes Auge, und Obito wird unter einem gigantischen Felsbrocken in einer Höhle eingeklemmt. Zwar konnten Rin befreit und die Feinde besiegt werden, doch zu welchem Preis! Obito, der Kakashi noch kein Geschenk zur Ernennung zum Jonin gemacht hat, fasst einen Entschluss. Da er hoffnungslos unter dem Felsen eingeklemmt ist und seine rechte Seite schon ganz taub ist, bittet er Rin, mit ihren medizinischen Fähigkeiten sein linkes Auge, in dem das Sharingan bereits erwacht ist, an Kakashi zu übergeben. Es ist Obitos Geschenk und Vermächtnis, mit dem Kakashi stets auf Rin Acht geben soll. Von jenem schicksalshaften Tag an hat Kakashi ein Sharingan in seinem linken Auge.

Zurück zu Band 63: Kakashi kann es nicht fassen, dass sein alter Teamkollege überlebt hat. Mehr oder weniger regungslos steht er auf dem Schlachtfeld, während Gai und Naruto auf ihn einreden. Er solle sich am Riemen reißen, denn nur mit seiner Hilfe können sie Obito besiegen. Der Enthusiasmus der Gruppe wird allerdings stark gebremst, als plötzlich auch der wiedererweckte Madara Uchiha auftaucht. Und es kommt noch schlimmer, denn Obito und Madara scheinen sich ganz gut zu kennen. Warum?

Zusammenfassung

In den letzten paar Bänden geht es Schlag auf Schlag. Mit Naruto Band 63 kommen wir dem Ende wieder ein Stückchen näher, doch noch ist nichts entschieden. Das Geheimnis, wer hinter der Maske steckt, wird endlich gelüftet, und wir erfahren mehr über die Vergangenheit des ehemaligen Maskenträgers. In einigen Rückblenden wird von Masashi Kishimoto traurig und teilweise auch witzig aufgezeigt, wie besagter Ninja zu dem werden konnte, der er jetzt ist. Im Vergleich zu den letzten Bänden schafft Band 63 sehr gut den Spagat zwischen erzählerischer Tiefe und knallharter Action, weshalb ich euch den Band nur ans Herz legen kann. Masashi Kishimoto hat mit Naruto Band 63 nahezu alles richtig gemacht, und ich bin schon gespannt, wie es Ende Mai in Band 64 weitergeht.

Wertung: 9 Pixel

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