Mario Kart World Test (Switch 2): Der nächste große Fun-Racer-Hit
Eine neue Nintendo-Konsole, ein neues Mario Kart – Mario Kart World überzeugt mit vielen Stärken. Lest den Test!
Zu Mario Kart World
Wir haben schon einiges vom Game gehört, denn Nintendo hat mit Mario Kart World eine Weiterentwicklung der beliebten Rennspielserie für die neue Nintendo Switch 2-Konsole angekündigt. Das Spiel führt erstmals ein Open-World-Konzept ein, bei dem alle Rennstrecken in einer zusammenhängenden Welt verbunden sind und bis zu 24 Fahrer gleichzeitig an Rennen teilnehmen können. Diese Wendung erweitert das traditionelle Mario Kart-Erlebnis um völlig neue Spielmodi wie Grand Prix-Rennen über mehrere verbundene Strecken, Knockout-Touren und freie Erkundungsmöglichkeiten. Zusätzlich bietet das Spiel erweiterte Multiplayer-Funktionen mit GameChat-Integration, CameraPlay-Features und Unterstützung für bis zu vier Spieler auf einem System. Was das alles bedeutet, klären wir später im Rahmen des Testberichts!
Mario Kart World bricht mit der traditionellen Struktur einzelner, isolierter Rennstrecken und präsentiert stattdessen eine vollständig vernetzte Welt, in der wir durch verschiedenste Landschaften rasen können. Die Spielwelt umfasst weitläufige Grasebenen, lebendige Städte, offene Gewässer und imposante Vulkane, wobei alle diese Bereiche nahtlos miteinander verbunden sind. Das erinnert nicht zu Unrecht an Games wie Forza Horizon 5 – volle Absicht. Diese innovative Herangehensweise ermöglicht es uns, nicht nur auf den eigentlichen Rennstrecken zu fahren, sondern auch die Gebiete zwischen den Kursen zu erkunden und zu befahren. Das Konzept erweitert das Rennspiel-Erlebnis erheblich, da die Bereiche zwischen den Strecken ebenfalls Teil des eigentlichen Rennens werden können. Zunächst mal die Modi:
Die Spielmodi
Der Grand Prix-Modus stellt eine bedeutende Erweiterung des klassischen Formats dar, indem er 24 Figuren in einem Rennen versammelt. Diese drastische Erhöhung der Teilnehmerzahl bietet ein völlig neues Level an Chaos und Aufregung. Vier Rennen pro Cup gibt es zu bestreiten, und die Figur mit der höchsten Gesamtpunktzahl gewinnt! Sieben Cups könnt ihr anfangs anwählen, und wer sie alle mit dem begehrten Goldpokal abschließt, schaltet einen achten frei. Wenn euch das aber zu eintönig klingt, kann das Adrenalin ein wenig erhöhen. Der Knockout Tour-Modus führt ein eliminierungsbasiertes Rennsystem ein, bei dem die Figuren durch aufeinanderfolgende Strecken ohne Unterbrechung fahren müssen. An fünf strategisch platzierten Kontrollpunkten werden alle eliminiert, die nicht gut genug platziert sind, was für konstante Spannung sorgt.
Dieses Format erfordert nicht nur Geschwindigkeit, sondern auch Ausdauer und strategisches Denken, da alle ihre Ressourcen über mehrere Strecken hinweg verwalten müssen. Das kontinuierliche Fahren ohne Pause verstärkt die Intensität des Wettkampfs und belohnt konsistente Leistung über die gesamte Zeit hinweg. Doch nur, wer am Ende ganz oben steht, darf sich auch als Champ betiteln! Klingt das nach zu viel Stress? Da gibt es auch was. Neben den kompetitiven Modi bietet Mario Kart World auch einen freien Erkundungsmodus. Dieser Modus erlaubt es euch, in jede beliebige Richtung zu fahren und Bereiche zu besuchen, die besonders interessant erscheinen. Ein integrierter Fotomodus ermöglicht es, Screenshots an besonders malerischen Orten aufzunehmen, was eine für Mario Kart-Titel völlig neue Art der Interaktion mit der Spielwelt schafft.
Viele Möglichkeiten
Dank der neuen Spielmechanik können wir während des Spiels von der vorgegebenen Straßen abweichen und alternative Routen durch die offene Welt nehmen. Diese Flexibilität schafft völlig neue strategische Möglichkeiten, da wir entscheiden können, ob wir den direkten Weg über die Rennstrecke wählen oder Umwege durch die Landschaft nehmen, um Vorteile zu erlangen. Gefundene Abkürzungen funktionieren auch in Cups! Dieses System fördert Exploration und Kreativität, während es gleichzeitig das kompetitive Element von Mario Kart beibehält. Die nahtlose Integration verschiedener Umgebungstypen sorgt für abwechslungsreiche Fahrerlebnisse, die von rasanten Stadtfahrten bis hin zu entspannten Fahrten durch malerische Landschaften reichen. Und natürlich gibt es einiges zu finden und freizuschalten, also lohnt sich die Erkundung mehrfach.
Der Freie Modus ist es auch, der sowohl Erfahrene wie auch Ungeübte, Jung wie Alt und generell alle (egal, wie selbstbewusst oder nicht) anspricht. Denn völlig ohne Hetz könnt ihr hier Strecken auskundschaften und untersuchen, aber auch nur ohne Ziel herumkutschieren. Manchmal findet ihr Diners, in denen es Essen gibt – ein Item wie sonst auch -, und nach dem Verspeisen inklusive Turbo-Boost habt ihr dann ein neues Outfit freigeschaltet. Aber auch sonst gibt es verschiedene ?-Felder aufzufinden oder P-Schalter zu entdecken, dabei helfen verschiedene Tools wie Fernrohre und sonstige Mechanismen. Mario Kart World bietet also erstmalig einen klugen Spagat zwischen gemütlichem Herumfahren und fordernden Spielmodi, die alle einen gehörigen Fortschritt im Vergleich zu den letzten Titeln darstellen.
50, 100 und 150 ccm
In Mario Kart World, also zumindest jetzt zum Launch, gibt es derzeit „nur“ diese drei Schwierigkeits- und Geschwindigkeitsstufen. Das Rubberbanding ist wie bei jedem Mario Kart-Game auch hier vorhanden: Ihr habt nur selten eine Möglichkeit, euch wirklich überlegen vor das Feld abzusetzen, genauso habt ihr aber auch auf dem letzten Platz immer noch eine Chance auf eine gute Platzierung. Dabei ist nicht nur das geschickte Gegenstands-Management zu erwähnen, das euch je nach Platzierung bessere Items zuschanzt. Genauso muss man das eben benannte Rubberbanding hervorholen, das ganz wie ein Gummiband das Feld mehr oder minder zusammenhält. Das macht für Gelegenheits-Fans durchaus Laune und kann einen verhunzten Lauf manchmal retten. Seid ihr allerdings darauf erpicht, in jedem Cup den Goldpokal samt drei Sternen zu holen, wird das oftmals ein Graus!
Denn auch in Mario Kart World kommt es vor, dass ihr 95 % des Rennens zweifellos in Führung liegt, bis eine unziemliche Kombination aus Gegenständen euch Knüppel zwischen die Beine wirft. Der blaue Stachi-Panzer ist ohnehin schon legendär, aber gemeinsam mit Feuer- oder Eisblumen, noch mehr Turbo-Boosts für die Zurückliegenden und generell der teils abkürzungsfreudigen Streckenführung ist es hier oft recht knifflig, eine Führung einfach heimzubringen. Hier kommt dann die eingangs gewählte Geschwindigkeit zwischen 50, 100 und 150 ccm weiters zum Tragen: Während ihr bei 50 und 100 cm noch öfter einen Sieg über die Runden retten könnt als nicht, verhält sich das bei 150 ccm genau andersrum. Selbst, wenn ihr die Strecken in absoluter Perfektion absolviert – der Gewinn aller vier Runden hintereinander für den 3-Stern-Goldpokal ist deshalb nicht garantiert.
Neue Gegenstände, neue Figuren
Das Spiel bietet von Anfang an eine umfangreiche Auswahl an spielbaren Charakteren, die sowohl bekannte Favoriten als auch überraschende Neuzugänge (allzumeist die Fieslinge) umfasst. Die Vielfalt wird durch verschiedene Outfit-Optionen für einige Charaktere erheblich erweitert, was zu unzähligen Kombinationsmöglichkeiten führt. Diese Anpassungsoptionen ermöglichen es euch, eure Rennfahrer individuell zu gestalten und dabei ein wenig Persönlichkeit im Spiel auszudrücken. Das System der Charakteranpassung trägt zur Langzeitmotivation bei, da wir kontinuierlich neue Looks und Kombinationen entdecken können. Durch das Spielen von Mario Kart World schaltet ihr stets neue Fahrzeuge frei, aber auch neue Figuren, von denen einige wiederum mit Snack-Items neue Outfits bekommen können. Ihr seht schon: Die Sammelwut wird geweckt.
Wer von den aktuellen Vorgängertiteln kommt, wird bemerken, dass es nicht nur mehr Figuren am Startfeld, sondern insgesamt auch mehr verschiedene Gegenstände in den Item-Boxen gibt. Der Goldpanzer fährt die Strecke entlang und hinterlässt Münzen, die von allen eingesammelt werden können (bis zu 20, die Münzen erhöhen eure maximale Geschwindigkeit leicht). Eine Feder lässt euch hoch springen, um roten und grünen Panzern im richtigen Moment auszuweichen. Springen dürft ihr übrigens auch ohne Item, denn wenn ihr ZR (die Drift-Taste) ohne Richtung haltet, könnt ihr nach dem Auftauchen von Blitzen an euren Rädern einfach hochspringen. Das braucht ihr, um manchmal auf Schienen oder Geländer zu gelangen, um daran dann entlang zu grinden und erneute Geschwindigkeits-Boosts abzustauben. Es wird definitiv nicht langweilig!
Gemeinsam statt einsam
Mario Kart World unterstützt bis zu vier Personen auf einem einzigen Nintendo Switch 2 System, was das klassische Couch-Gaming-Erlebnis aufrechterhält. Wir können zwischen traditionellen Button-Steuerung und Motion-Controls wählen, wobei letztere durch das optionale Joy-Con 2 Wheel-Zubehör noch besser werden. Das magnetische Befestigungssystem der Joy-Con 2 Controller ermöglicht es, diese einfach in das Lenkrad-Zubehör einzusetzen und wieder zu entfernen. Aber auch die Joy-Cons der originalen Nintendo Switch funktionieren nach wie vor! Wenn ihr nicht beieinander seid, gibt es auch eine Online-Variante. Hier kommt dann GameChat ins Spiel: Das System nutzt das eingebaute Mikrofon der Konsole und ermöglicht Bildschirmfreigabe in Echtzeit, um das Gefühl der Nähe zu vermitteln.
Bei Anschluss einer kompatiblen USB-C-Kamera, wie der Nintendo Switch 2 Kamera, wird sogar Video-Chat möglich, was Face-to-Face-Kommunikation während des Spiels ermöglicht. Diese Funktion ist sowohl während Rennen als auch bei der freien Erkundung der offenen Welt verfügbar. Lustig wird es zudem mit dem CameraPlay-Feature, das euer eigenes Gesicht direkt ins Rennen integriert, indem ihr wiederum eine kompatible USB-C-Kamera anschließt. Mir persönlich gefällt es als alter Couch-Gamer nach wie vor am besten, wenn man die eigenen Widersacher neben sich sitzen hat – die Alternative, die Nintendo hier allerdings in Mario Kart World ermöglicht, ist unbestritten eine sehr starke. Übrigens: Online-Rennen werden derzeit eindeutig von der Kuh-Figur dominiert, der Hype aus den ersten Videos des Spiels setzt sich also auch während des Tests im echten Leben fort.
Macht Mario Kart World Spaß?
Viel Zeit ist seit dem Release des Games noch nicht vergangen, aber eines ist schon mal klar: Die Grundlagen passen wie die Faust aufs Auge. Mario Kart World hat ein stabiles Fundament, super Mechaniken und jede Menge Collectibles zu bieten. Wie sich das Ganze dann online entwickeln wird, bleibt abzuwarten: Höchstwahrscheinlich wird es so wie beim Vorgänger Mario Kart 8 Deluxe, wo ihr in Online-Rennen entweder eine wunderbar ausbalancierte Truppe erwischt, die sich binnen weniger Rennen auflöst, oder ihr gelangt in eine asiatisch angehauchte Gruppe, wo ihr selbst auf euren Lieblingsstrecken absolut kein Land seht. Eine Glaskugel habe ich nicht, aber so wie bei jedem Mario Kart wird das aller Voraussicht nach auch hier so sein. Aber die Verteilung der Gegenstände und die Möglichkeit von gewissen Abkürzungen geben allen zumindest jetzt eine faire Chance.
Wie ihr es euch ausmalen könnt: Der Move, bis zu 24 Figuren ins Raster zu lassen, sorgt für wirklich einiges an Chaos. Schon alleine der gefühlte Stress, wenn man mal eben auf den 22. Platz zurückfällt, kann sich schon sehen lassen – und umso besser das Feeling, wenn ihr dann binnen einer Minute ein Comeback aufs Podest schafft! So eine emotionale Achterbahn schaffen nur wenige Spiele, und Mario Kart World zählt zweifelsfrei dazu. Daher wage ich schon jetzt bei diesem frühen Test eine Prognose, dass das Game so wie seine Vorgänger auch eine Strahlkraft besitzt, die mehrere Dinge bewirkt. Zum Einen wird dieses Spiel auch in Jahren noch immer spielbar sein und mit der eigenen Gruppe Riesenspaß machen. Und zum Anderen wird ein Titel wie Mario Kart World mehr als nur behilflich dabei sein, jede Menge Nintendo Switch 2-Konsolen über den Ladentisch wandern zu lassen.
Was aufgefallen ist
Es mag vielen nur wie eine Kleinigkeit erscheinen, aber: Mario Kart 8 Deluxe hat nach jedem Rennen eine kurze Wiederholungs-Show geliefert, mit den gefühlten Highlights der Spielerfiguren. Das hat Mario Kart World wohl aufgrund des massiven Figurenfelds gestrichen: Ihr könnt zwar eine Wiederholung anzeigen lassen, allerdings ausschließlich von den von euch gesteuerten Figuren, und da auch nur in einer sehr eigenartigen Variante. Sowohl Kamera, Figurenwahl und mehr könnt ihr nicht wirklich frei steuern – ich bin gespannt, ob da in einem zukünftigen Update nachgebessert wird. Die getestete Version 1.1.0 hat da jedenfalls schwer zu wünschen übrig gelassen. Apropos Version: Zum Launch der Nintendo Switch 2 hat dieses Spiel exakt 21,9 GB an Speicherplatz benötigt – nicht wirklich viel für all das Gebotene, aber war dennoch das größte Game auf der Konsole.
Übrigens gibt es auch noch andere Modi wie Zeitfahren, Versus-Rennen oder Schlacht. Letztere unterteilt sich in die klassische Ballonschlacht oder die Münzjagd. Da wie dort dürft ihr wie gewohnt bei Teams, Gegenständen, Computer-Schwierigkeit, Streckenauswahl und Rundenanzahl Anpassungen vornehmen – es gibt kaum Neues zu vermelden, außer, dass es auch hier mehr Spaß macht, weil mehr los ist. Ob hier in Zukunft Updates mehr hinzufügen, ist noch nicht bekannt. Figuren sowie Fahrzeuge gibt es jedenfalls en masse, und es wäre sehr schön oder zumindest wünschenswert, wenn auch bei den Modi ein solches Überangebot bestünde. Derzeit ist das noch nicht der Fall, aber das ist wirklich Jammern auf hohem Niveau. Wer sich das Bundle von Nintendo Switch 2-Konsole samt Mario Kart World sichern konnte, freut sich jedenfalls über ein enorm gutes Spiel, das auch seinen Vollpreis wert ist!
24 Figuren: Die Konsequenzen
Durch die Aufstockung eurer Widersacher sind natürlich auch andere Dinge mitgeändert worden. Das so ziemlich Erste, was im Test auffällt: Sämtliche Strecken in Mario Kart World sind von den Straßen her wesentlich breiter und mit weniger scharfen Abbiegungen versehen worden. Das ist auch bitter nötig, denn wenn sich auf eurem Bildschirm erst mal ein Haufen Karts tummeln, braucht ihr jeden Platz, den ihr kriegen könnt. Damit einher geht die Gegenstands-Strategie: Es gibt zwei Item-Plätze in eurem Kart, und wie üblich gilt das first come, first serve-Prinzip: Was ihr als Erstes aufsammelt, ist auch das Erste, das ihr verwenden dürft. Physische Gegenstände wie Bananen oder Panzer werden nun automatisiert hinter eurem Kart hergezogen, das ist fein für die Verteidigung. Sollte euch dann doch mal ein gegnerisches Projektil treffen, ist die Downtime nicht ganz so tragisch wie zuvor.
Das wird allerdings durch die schiere Menge an Gegenständen „wettgemacht“, und wer einmal eine Kombination aus blauem Stachi, Buu Huu (stiehlt eure Gegenstände) und Blitz abgefangen hat, weiß, warum Platz eins während des Rennens strategisch nicht immer ganz klug ist. Lakitu ist auch gieriger geworden, denn neben Münzen nimmt er euch nach einem Runterfallen von der Strecke auch eure Gegenstände ab. Fies! Generell ist viel mehr los: Auch auf den Strecken selbst fahren nun fast überall Zivilfahrzeuge, die zudem in manchen Fällen Gegenstände bereitstellen. Mal ist es ein Snack, mal dürft ihr in einen Zug oder eine Kanone fahren, was euch schneller macht. Mario Kart World profitiert jedenfalls enorm von seiner erhöhten Vertikalität: In vielen Streckenabschnitten könnt ihr euch auch nach oben und unten orientieren. Das erhöht den Wiederspielwert!
Die Technik des Spiels
Ich hatte noch niemals bei einem Mario Kart-Titel das Bedürfnis zu sagen, dass es gut aussieht oder gar beeindruckend. Nun schreiben wir das Jahr 2025, und Mario Kart World (zur Website) hat das geändert. Denn die Nintendo Switch 2 kann bis zu 4K-Auflösung auf einen TV-Schirm bringen (bei 60 Hz), und eine Full HD-Auflösung sogar mit 120 fps darstellen. Butterweich präsentiert sich der Titel im Test sowohl am großen Fernseher wie auch im Handheld-Modus, und das zudem auch noch im Mehrspielermodus. Charaktere werden unter den richtigen Bedingungen nass, verschneit oder schwitzen leicht – so viele verspielte Details gibt es zu entdecken, die man allerdings am Steuer in den ersten Runden so gar nicht mitbekommt. Sowohl die Umwelt, Karts, Figuren, aber auch die Animationen sind einfach überbordend, und es macht Spaß, bei jeder Runde etwas Neues zu entdecken.
Die Soundabteilung von Mario Kart World ist da etwas zurückhaltender. Nämlich in dem Sinne, dass es nur wenige, wirklich neue Tunes zu hören gibt. Viel eher gibt es einen Riff nach dem anderen, der sich an Altbewährtem orientiert, und langjährige Fans können sich auf Interpretationen von so ziemlich allen Super Mario-Spielen zuvor freuen. Keine großartige Kritik, aber dennoch erwähnenswert – wer die Ohren spitzt, kennt fast alle Musikstücke. Bei der Steuerung gibt es ebenso nur wenig zu bemängeln: Die unterschiedlichen Figuren und Fahrzeuge fahren sich genauso divers, wie es die Statistiken anzeigen. Das neue Hüpf-Feature ist mit einer kleinen Lernkurve verbunden, da ihr besagten Sprung erst kurz „aufladen“ müsst. Habt ihr das aber mal raus, steht euch nichts mehr im Wege – weder in Cups noch im Freien Modus, wenn ihr auf Erkundungstour geht.
Fazit: Das absolute Zugpferd
Nintendo hat zum Verkaufsstart der Switch 2-Konsole einen Titel gebraucht, der sofort erhältlich ist, mit Qualitäten und Langzeitmotivation aufwartet, und einfach nur Spaß macht. So einen Systemseller haben die Japaner mit Mario Kart World auch in petto: Man kann vom Launch-Aufgebot halten, was man will, aber gleich der erste Exklusivtitel von Nintendo für die Switch 2 haut so richtig rein. Nicht nur, dass die altbewährte Mechanik der Cups durch das Erhöhen auf 24 Figuren so richtig chaotisch wird, nein, innovative Mehrspieler-Features wie GameChat und das Einbinden der Kamera machen ebenso Spaß. Die Freie Fahrt bietet sich all jenen an, die das Spiel erst gemütlich im eigenen Tempo kennenlernen möchten. Gleichzeitig gibt es aber auch dort vieles zu finden, das Allermeiste ist ohne Zeitdruck, und manche Missionen fordern euch dabei schon ordentlich.
Kritikpunkte sind da rar gesät: Der Preis des Spiels ist online schon zur Genüge zerrissen worden, der doch spürbare Rückschritt bei den Wiederholungen ist schade, und wie üblich führt auch heuer der Zufall öfters Regie bei manchen Rennen. Abgesehen davon reizt das Game die Power der Konsole schon richtig gut aus, nutzt fast alle Funktionen mit Ausnahme des Maus-Modus und dient mit feinen Vibrationen und einem ordentlichen Feeling für Geschwindigkeit, Spaß und Adrenalin pur. Für Neulinge gibt es das Freie Fahren und die 50 ccm-Klasse, Fans erfreuen sich an den Cups bis zur 100 ccm-Klasse, und Langgediente werden die Knockout Tour inklusive der 150 ccm-Schwierigkeit lieben. Es ist einfach für alle etwas dabei, es ist nach wie vor ein richtiges Gute-Laune-Game, und nun ist es noch chaotischer als zuvor. Kurzum: Eigentlich ein idealer Launch-Titel, dieses Mario Kart World!