Magi: The Labyrinth of Magic Vol. 3 (Blu-ray) im Test

von Stefan Hohenwarter 21.04.2014

Orientalisches Setting trifft auf japanischen Zeichenstil – so könnte man die Anime- und Mangareihe Magi: The Labyrinth of Magic treffend beschreiben. Ich habe mir nun Vol. 3 der Serie auf Blu-ray angeschaut, und was ich davon halte, erfahrt ihr in meinem Testbericht!

Magi_vol3

Facts

Genre: Anime/Fantasy
Publisher: KAZÉ/AV-Visionen
Regie: Kôji Masunari
Releasetermin: 28. März 2014

Worum gehtʼs in Magi: The Labyrinth of Magic?

Sieht man sich das Cover und den Verpackungstext von Magi: The Labyrinth of Magic an, erinnert es ein wenig an Disneys Zeichentrickklassiker Aladdin. Auch bei Magi gibt es einen Protagonisten namens Aladdin, der sich stets auf die Hilfe seines magischen Freunds, eines Dschinns, verlassen kann. Dazu kommt eine orientalische und zauberhafte Welt, in die uns Regisseur Kôji Masunari entführt.

Im Mittelpunkt der Geschehnisse stehen der Magi Aladdin, ein Magier, und sein Freund Ali Baba. Aladdin trifft gleich zu Beginn der Serie auf Ali Baba und freundet sich schnell mit ihm an. Der neue Wegbegleiter des kleinen Magi träumt schon seit Ewigkeiten davon, einen mysteriösen Turm im Herzen der Stadt − Dungeon genannt − zu betreten und dessen Schätze zu heben. So kommt, was kommen muss: Ali Baba und Aladdin machen sich auf, um den Dungeon zu bezwingen. Mit Erfolg! Das ist zum Großteil dem kleinen Magi zu verdanken, der mithilfe einer magischen Flöte einen haushohen Dschinn namens Ugo, der im Übrigen auch Aladdins Freund ist, beschwören kann. Doch der Raubzug hat Folgen, denn Aladdin wird nach dem Dungeon-Abenteuer in ein entferntes Königreich katapultiert, in dem er mehr über seine Abstammung und über sich als Magi erfährt. Wird er trotz der Entfernung seinen neu gewonnenen Freund Ali Baba wiederfinden?

Zur Freude der Fans von Aladdin und Co. treffen die beiden Dungeonbezwinger gleich zu Beginn von Vol. 2 wieder aufeinander. Ali Baba war in der Zwischenzeit aber nicht untätig: Er ist mittlerweile Anführer der sogenannten Nebelbande, die raubend und plündernd durch das Land zieht. Wie der Zufall so will, wurde Aladdin gerade mit der Aufgabe betraut, der diebischen Bande das Handwerk zu legen. Als er den Auftrag übernahm, wusste er allerdings noch nichts von Ali Babas Involvierung, und so ist die Verwunderung beim Wiedersehen recht groß. Sindbad, der König von Sindria, der mit Aladdin unterwegs ist, erkennt jedoch wie Aladdin schnell die wahre Absicht Ali Babas – die Rettung Balbadds durch die Wiederherstellung des Gleichgewichts zwischen Reich und Arm –, und so beschließt die bunte Gruppe, sich zusammenzutun.

Dichte Nebelschwaden in Balbadd

Nachdem die Gruppe rund um Aladdin mit Erfolg gegen einen bösen Magi gekämpft hat, fällt er ins Koma: Er hat dabei all seine magische Kraft verbraucht. Während der kleine Magi regungslos auf einer Krankenbahre liegt, ruft Ugo den Geist von Aladdin zu sich und erklärt ihm, dass sie ab sofort getrennte Wege gehen müssen. Aladdin hat die Kraft seines Dschinns überstrapaziert, und so kann er seinen treuen Wegbegleiter nicht mehr rufen. Ugo ermuntert Aladdin vor ihrer Trennung jedoch dazu, „Salomons Weisheit“ zu erlangen, um seine magischen Fähigkeiten so gut wie möglich einsetzen zu können.

Währenddessen kämpft sich Ali Baba zum König von Balbadd durch. Sein Ziel war es aber nicht, den König zu töten, sondern die Demokratie als neue Regierungsform in Balbadd einzuführen. Das Land solle dem Volk zurückgegeben werden, doch jemand hat etwas dagegen. Wer aber ist dieser mysteriöse Unbekannte, der offenbar einen langfristigen Plan verfolgt?

Bild, Ton & Extras

Für die Animationen des Animes zeichnet das hochgelobte Studio A-1 Pictures verantwortlich, das unter anderem für Welcome to the Space Show, Fairy Tail, Black Butler I + II und Sword Art Online bekannt ist. Wie auch bei den anderen Werken aus diesem Studio dürft ihr euch bei Magi: The Labyrinth of Magic auf satte Farben, scharfe Kanten und magische Effekte freuen. Tontechnisch bin ich ganz zufrieden, wobei ich mir bei der Blu-ray schon eine 5.1-Tonspur erwartet hätte. Dafür überzeugte mich die Vertonung, die ja bei Animes immer ein Kriterium ist, mit gut gewählten SynchronsprecherInnen und einer guten Abmischung.

Für die Fans von Extras gibtʼs leider erneut keine guten Nachrichten, denn außer dem Clear Opening und Ending gibt es keine digitalen Extras zu entdecken. Mit dabei ist dafür wieder die hochwertige Papphülle sowie ein 18-seitiges Booklet mit Backgroundinfos.

Zusammenfassung

Magi: The Labyrinth of Magic rüttelt die Anime-Welt mit einer frischen Brise aus Orientstimmung und Magie auf und punktet mit einer sehr guten Mischung aus Action, Humor und Mysterien in einem unverbrauchten Setting. Regisseur Kôji Masunari gelang es schon mit der ersten Box, die Geschichte flüssig zu erzählen und mich zu fesseln: Aladdin, der Hauptcharakter, scheint zwar etwas naiv und weltfremd zu sein, ist aber ein aufrichtiger Kerl, um dessen Person es noch einige Geheimnisse zu lüften gibt. Mit Vol. 3 gelingt erstmals der Sprung von der episodischen Erzählweise zu einer durchgehenden Geschichte. Langsam greifen die Story-Zahnräder ineinander, wodurch sich immer mehr Zusammenhänge erschließen, ohne dabei alles zu verraten. Klasse!

Ich hätte mich zwar über ein paar mehr Extras in digitaler Form gefreut, doch das grenzt angesichts des sonst guten Pakets an Haarspalterei. Ich freue mich jetzt schon auf Magi: The Labyrinth of Magic Vol. 4, die zugleich die finale Box von Staffel eins ist. Doch KAZÉ sicherte sich bereits die Rechte für die zweite Staffel: Magi: The Kingdom of Magic. Die Reise von Aladdin und seinen FreundInnen ist also noch lange nicht beendet!

Wertung: 8.5 Pixel

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