Zurück in der Wildnis: Warum Horizon Zero Dawn Remastered immer noch begeistert
Schon fast ein Jahr ist es her, wo mit Horizon Zero Dawn Remastered eines der meiner Meinung nach besten Action-Rollenspiele der letzten Jahre in einer technisch überarbeiteten Fassung zurückkehrt. Die große Frage ist, damals wie heute: Lohnt sich die Neuauflage wirklich, oder handelt es sich nur um ein optisches Update ohne Mehrwert?
Eine Welt, die begeistert – jetzt noch schöner?
Schon in seiner ursprünglichen Fassung wusste Horizon Zero Dawn mit seiner postapokalyptischen Welt zu begeistern. Das Zusammenspiel aus üppiger Natur und den monumentalen Relikten einer untergegangenen Zivilisation schafft eine Atmosphäre, die bis heute ihresgleichen sucht. Die Remastered-Version legt hier noch einmal nach: feinere Details, eine stimmungsvollere Beleuchtung und höhere Auflösungen lassen Aloys Welt besonders auf einem leistungsstarken PC in neuem Glanz erstrahlen – so sehr, dass man die Realität um sich herum leicht vergessen kann. Nachdem ich meine Gaming-Hardware in diesem Jahr deutlich aufgerüstet habe, fühlt sich das erneute Eintauchen in das Spiel intensiver denn je an und hat meine Begeisterung neu entfacht.
Ein kleiner Wermutstropfen bleibt jedoch für alle, die unterwegs auf leistungsschwächeren Handhelds spielen. Auf meinem Steam Deck waren lediglich niedrige bis stellenweise mittlere Grafikeinstellungen möglich. Obwohl die Welt dadurch keineswegs ihre Schönheit verliert, bleibt ein leiser Anflug von Enttäuschung, da einige der beeindruckenden Details der neuen Version der mobilen Flexibilität zum Opfer fallen. Zuhause hingegen relativiert sich dieser Nachteil: Per Streaming auf das Steam Deck kann ich das Spiel bequem von der Couch aus mit voller Grafikpracht genießen.
Gameplay – bewährte Qualität ohne große Neuerungen
Am Spielprinzip hat sich nichts geändert – und das ist auch gut so. Aloys Reise bleibt eine fesselnde Mischung aus Story, Erkundung und packenden Kämpfen gegen Maschinenwesen. Das Kampfsystem ist taktisch anspruchsvoll, belohnt geschicktes Vorgehen und bietet dank der Vielzahl an Waffen und Fallen genug Abwechslung. Besonders auf hohen Schwierigkeitsgraden fühlt sich jede Begegnung intensiv an.
Was bringt die Remastered-Edition?
Neben der verbesserten Grafik bringt das Remaster auch die Erweiterung The Frozen Wilds mit, die neue Gebiete, Maschinen und Waffen einführt. Wer das Original verpasst hat, bekommt hier die ultimative Version. Allerdings fällt auf, dass abgesehen von der optischen Aufwertung kaum neue Inhalte oder Gameplay-Verbesserungen hinzugekommen sind.
Lohnt sich das Upgrade?
Für Neueinsteiger ist Horizon Zero Dawn Remastered eine klare Empfehlung – die überarbeitete Version bietet das beste Erlebnis dieses modernen Klassikers. Wer das Original bereits kennt und gespielt hat, sollte sich allerdings fragen, ob die verbesserten Texturen und Effekte einen erneuten Kauf, obschon zu einem günstigen Preis, rechtfertigen. Auch wenn ich normalerweise mehr auf andere Aspekte als die Grafik wert lege, so hat mich Horizon Zero Dawn schon zu seinem Release 2020 so sehr in seinen Bann gezogen, dass ich als langjähriger Fan dieses Spiel gerne unterstütze und mich über die Remastered Version sehr freue.
Fazit: Immer noch ein Meisterwerk – aber ein Remaster mit wenig Mehrwert
Horizon Zero Dawn bleibt eines der besten Open-World-Spiele der letzten Jahre. Die Remastered-Edition bringt optische Verbesserungen, aber spielerisch kaum Neuerungen. Wer Aloys Abenteuer noch nicht erlebt hat, sollte unbedingt zugreifen – für Veteranen lohnt sich der Kauf jedoch nur bedingt. Wer, so wie ich, gerade neue Grafikeinstellungen aufgrund eines Hardwareupgrades „freigeschaltet“ hat, kommt in der Remastered Version definitiv auf seine Kosten. Kurz gesagt – ein brillantes Spiel, aber ein zurückhaltendes Remaster.