Gravel-Eindrücke vom Hands-on auf der gamescom 2017

von Michael Neidhart 25.08.2017

Gravel ist die neue IP des italienischen Entwicklerstudios Milestone und soll eine Lücke am Racing-Markt schließen. Wer meine Berichte ein wenig verfolgt, weiß, dass Milestone und ich eine lange Freundschaft pflegen. Also habe ich die Italiener auf der gamescom 2017 in Köln besucht und mir den neuen Racing-Titel Gravel näher angesehen.

Aller Anfang ist schwer?

Mit Gravel wagt das Studio den Schritt hin zu mehr Benutzerfreundlichkeit. Das bedeutet nicht, dass Spiele wie MXGP3 oder ähnliche Simulationen schelcht sind, sie bedürfen aber mehr Feingefühl am Controller und sind deshalb nicht ganz einfach zu meistern. Gravel richtet sich nun nicht an die Simulationsfreunde, die jedes Schräubchen an den Fahrzeugen drehen möchten, sondern an enthusiastische Gamer, die schnell Erfolge feiern möchten. Ich finde diesen Zugang ziemlich gelungen, schließlich ist der Simulationsmarkt heiß umkämpft und wird von Platzhirschen wie Gran Tourismo beherrscht.

Nach einer kurzen Einführung, in der uns die Daten & Fakten des Spiels vermittelt wurden, durfte ich auch schon spielen. Kurz zusammengefasst: Es gibt vier verschiedene Spielmodi, die sich fahrtechnisch aber leider nur wenig unterscheiden. Besonders gelungen finde ich aber hier die ausgefallenen Strecken des Wild Rush Modus. Die Mine, die ihr im Trailer seht, gibt es wirklich und die EntwicklerInnen haben sich dabei vom Red Bull Hare Scramble am österreichsichen Erzberg inspirieren lassen. Der VW Touareg eignet sich bestens für diesen wilden Ritt.

Egal mit welchem Fahrzeug ihr durch die verschiedenen Modi rasst, das zentrale Thema bleibt immer die Schotterpiste. Selbst die an Rennkurse erinnernden Strecken bleiben davon nicht verschont. Mehr als 70 verschiedene Fahrzeuge wurden auch diesmal wieder lizensiert und schön ins Spiel integriert. Damit das Spiel euch länger in den Bann zieht, haben die EntwicklerInnen eine Art TV-Show-Modus eingeführt, bei dem immer ein Master gehighlightet ist und denn es herauszufordern gilt. Wie das in echt funktioniert, kann ich euch leider noch nicht verraten.

Gravel – mein holpriges Fazit

Bei meinem HandsOn auf der gamescom 2017 konnte ich alle vier Spielmodi anspielen und muss sagen, der Einstieg geht tatsächlich schnell. Und selbst, wenn eine Kurve mal daneben geht, dank Rewind-Funktion ist alles gut. Spiel starten und gewinnen also. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt aber. Die vier Modi und die verschiedenen Fahrzeuge unterscheiden sich fahrtechnisch noch nicht wirklich voneinander. Egal welches Teil ich lenke, großartig anders verhalten muss ich mich nicht. Hier müssen sich die EntwicklerInnen noch ein wenig einfallen lassen und ein paar Schrauben am Gamedesign drehen. Ansonsten bietet Gravel eine gelungene Alternative zu den fordernden Rennsimulation. Großes Plus, von Milestone aber zu erwarten, ist wieder der Soundtrack. Dieser rockt ordentlich.