gamescom 2018: Hands-on mit Robot Gentleman‘s Weltall-Sequel 60 Parsecs!

von Matthias Tüchler 21.08.2018

Nach der weiterentwickelten Formel seines Vorgängers 60 Seconds! hat man auch im Weltraum-Abenteuer 60 Parsecs! die Aufgabe eine Gruppe von – diesmal Raumfahrern – auch nach einem apokalyptischen Atomvorfall am Leben zu halten. Mit einem Beziehungs-System, über 300 verrückter Zufallsereignissen und 5 verschiedener Charaktere in einer engen Raumkapsel sind Spaß, Abenteuer und wichtige Entscheidungen garantiert.

Das roguelike Survival-Spiel mit Text-Adventure Sequenzen (klingt kompliziert, ist eure Zeit aber definitiv wert!) erscheint am 18. September in Steam. Über eine mögliche Nintendo Switch-Variante würde sich Robot Gentleman freuen, ist aber noch nicht absehbar.

60 Sekunden und Launch!

Bevor die wilde Fahrt losgeht, wählt man den Captain der Raumstations-Crew, um die sich das Spiel dreht. Dieser dient fortan als Hauptperson, die Entscheidungen trifft, die Gruppe Überlebender im Griff haben soll und deren (nicht unausweichlicher aber wahrscheinlicher) Tod das Ende eines Spieldurchlaufs markiert.

Ähnlich dem Vorgänger hat man danach in 60 Parsecs! genau 60 Sekunden Zeit in denen es gilt, so viele Ressourcen (Nahrung, Crafting-Materialien, Equipment wie Kleidung oder Waffen und auch Astronauten-KollegInnen) zu sammeln und dann pünktlich zum Not-Launch bei der Rettungskapsel zu sein. Grund dafür ist die Atomrakete, die im selben Atomkrieg wie in 60 Seconds!, gezündet wurde, auf die Raumstation der fünf Charaktere zurast.

gamescom 2018 60 parsecs

Eine Space-Odyssey a la Monty Python

Wurde die Crew erst einmal ins All geschossen, geht das Day-to-Day-Life los. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn von nun an gilt es, die Crew zu versorgen, die Raumkapsel am Laufen zu halten und die täglichen Zufallsereignisse zu überstehen. Doch der Reihe nach:

  • Survival: Eure Crew-Mitglieder haben drei Werte, die ihr im Auge behalten und gegebenenfalls auf einem angenehmen Level halten müsst. Bekommt euer Team Hunger, müsst ihr ihnen zu Essen geben. Sind sie verletzt, müsst ihr sie medizinisch versorgen. Und sollte in der Hoffnungslosigkeit der Raumkapsel das ein oder andere Anzeichen von Wahnsinn auftreten, gebt ihr den Patienten eine Sockenpuppe für therapeutische Gespräche.
  • Zufallsereignisse: Über 300 verschiedene Zufallsereignisse können euch in 60 Parsecs! vor Herausforderungen stellen, Lacher abringen oder auch das Leben nehmen. In unseren 30 Minuten Spielzeit, finden wir beispielsweise eine Werbeanzeige aufgefangen, die uns ein Mutagen verkaufen wollte, das unseren Schweiß genetisch verändern könne. Wir stimmten natürlich zu (wer hätte nicht gern nach neuem Buch duftenden Schweiß?) und hoffen, dass das Mutagen uns nicht tötet. Just am nächsten Tag ist das Mittel auch schon angekommen und wurde von unserem Captain verdaut. Nach Druckerfarbe duftenden Schweiß bekamen wir nicht, dafür aber eine Bezahlung für die Teilnahme am Test des Mutagens. Laut Entwickler Robot Gentleman, hätte diese Situation auf mehrere Arten enden können. Wir hatten also vielleicht sogar Glück.
  • Game of Moans: Neu in 60 Parsecs! ist das Beziehungssystem zwischen den Crewmitgliedern. Leider war unser Redakteur zu einzelgängerisch und ist alleine auf die Reise gegangen, weshalb wir euch vorläufig nur die Infos des Entwicklers weitergeben können: Der Captain der Besatzung hat die Verantwortung sämtliche Mitglieder glücklich zu halten und Streits zu schlichten. Da die Charaktere allerdings sehr unterschiedlich sind, ist es kaum möglich, es stets allen rechtzumachen. PLUS: Auch Love-Stories können so entstehen – sicherlich eine Menge Spaß!

gamescom 2018 60 parsecs

Bis zu einem der vielen Enden haben wir es in unserer Demo natürlich nicht geschafft. Es sollen aber sowohl bittere als auch Happy-Ends vorkommen. Von einsam und alleine in einer Raumkapsel verhungern bis zur Entdeckung einer neuen Heimat auf
einem fremden Planten ist also alles dabei.
(Es wurde auch von abenteuerlichen Episoden wie einem Planeten der von Kuh-Göttern regiert wird oder einem Planeten, dessen Bewohner sich in einem globalen Krieg selbst ausgelöscht haben, geredet. Aber pssst!)

60 Parsecs! hat uns auf jeden Fall überzeugt und am liebsten hätte unser Redakteur auch nach den 30 Minuten Demo einfach weitergespielt. Eine volle Review gibt es natürlich, sobald das Game am 18. September 2018 erschienen ist.