gamescom 2017: Coffence Hands-on – Street Fighter meets Smash Bros meets Coffee

von David Kolb-Zgaga 22.08.2017

Bei meinem zweiten Besuch am kanadischen Stand der gamescom (den ersten findet ihr hier), durfte ich ein Coffence Hands-on machen. Der Early Access Titel bietet eine röstfrische Mischung aus Fightinggame, Twinstickshooter und Kaffeelebensbalken, der Lust auf mehr macht.

Leicht zu lernen, schwer zu meistern

Das Team von Sweat Bandits besteht aus nur drei Personen und trotzdem hat man es bereits erfolgreich in das Steam Early Access Programm geschafft. Eric Guigue ist gleichzeitig Co-Founder und Artist des Studios und erklärt mir, dass man als großes Vorbild Street Fighter sieht. Jedoch ist es bei den Core-Fightinggames schwierig reinzukommen, denn das Erlernen der Kombos ist hart und mühsam. Coffence hingegen soll leicht bekömmlich sein, wie ein Cafe Latte am Nachmittag und gleichzeitig doch schwer zu meistern sein, wie ein Espresso gegen 23:15. Die Kaffeemetaphern mal beiseitegelassen, gibt es ähnlich wie in Super Smash Bros. mehrere Charaktere. Die verfügen allesamt über dasselbe Basismoveset, unterschieden sich aber in dessen Ausführung. Die Geschwindigkeit und die Art der Punchreihenfolge können dabei von Figur zu Figur anders sein. Das Moveset enthält klassische Bewegungen, wie Ausweichen, Blocken, Springen, Schlagen, aber vor allem auch Kaffeebecher werfen.

Kaffee ist Leben!

Dabei kommt dann der Twinstickshooter ins Spiel, denn mit dem linken Stick steuert ihr die Figur und mit dem rechten Stick wird gezielt, wohin die Fernkampfattacke des Kaffebecherwurfs landen soll. Wurde der Gegner erfolgreich verprügelt, verliert dieser einen Schluck Kaffee aus seinem Becher, der dann durch die Luft fliegt (der Kaffee, nicht der Gegner). Dann gibt es ein kurzes Zeitfenster, wo ihr diesen Schluck klauen könnt oder sich der andere Charakter seinen Kaffee wieder zurück schnappt. Selbstverständlich kann der Kaffee auch leblos auf den Boden klatschen, wo dieser dann traurigerweise nicht mehr getrunken werden kann. Gewonnen hat man, wenn der Feind keinen Schluck Kaffee mehr im Becher hat. Dadurch ist es ein ständiges hin und her an Lebenspunkten. Es ist sogar möglich sich selbst einen Schluck heißen Muntermachers zu genehmigen. Dann verfügt mein Charakter zwar über weniger Lebensenergie, ist aber schneller und kann eine Ultimate Attack triggern.

Espresso oder Cappuccino?

Ein weiteres Merkmal, das Coffence noch mehr spielerische Tiefe verleiht sind die unterschiedlichen Kaffeebecher. Der normale Becher enthält vier Schlucke. Wähle ich die Kaffeekanne habe ich sieben Schluck zur Verfügung, bewege mich jedoch langsamer. Das Gegenteil davon ist der Highspeed-Epsresso-Becher, der nur zwei Schlucke enthält. Ich muss daher zu jeder Zeit abwägen, wie viel Risiko ich nehmen möchte, um mich zu verstärken und meinem Gegenüber das letzte bisschen Kaffee zu klauen.

Coffence Hands-on Fazit

Wie bereits erwähnt ist das Spiel momentan Early Access und soll noch diesen Herbst, vorerst nur für PC und später auf Xbox und PS4 erscheinen. Es gibt momentan nur vier Charaktere und eine Handvoll Maps, aber dies soll sich bis Release noch maßgeblich ändern. Guigue erklärte mir, dass man gerade daran arbeitet einen Kaffee trinkenden Hund als Kämpfer zu etablieren und noch viele weitere wahnwitzige Ideen im Köcher hat. Ich bin ein großer Fan der Super Smash Bros. Reihe, weshalb mir auch Coffence sehr gut gefällt. Es ist kurz, spaßig und der Einstieg ist deutlich leichter als in anderen Genrevertretern. Trotzdem bietet es mir viele Möglichkeiten mein Spiel weiter zu verfeinern und zu verbessern. Für mich stellt sich nur die Frage wie viel Abwechslung die drei Entwickler etablieren können und ob es auch mögliche Langzeitmotivationen gibt. Als kurzweiliges, schnelllebiges Fightinggame macht es aber schon jetzt einen launigen Eindruck.