Eve Energy (Matter) Test: Smarter Stromsensor und Schalter für alle

von Mandi 20.03.2024

Dank Eve Energy könnt ihr auch nicht-smarte Geräte ein bisschen cleverer machen und gleichzeitig den Stromverbrauch messen. Lest das Review!

Über Eve Energy (Matter)

Dank dem Smart Home-Pionier tink durften wir ein 3er-Set von Eve Energy (Matter) testen. Hier geht es gleich zur Shop-Website! Doch was ist das Produkt überhaupt? Der Hersteller selbst betitelt es als „smarte Steckdose“, die so ganz nebenbei auch eine Verbrauchsmessung des angesteckten Geräts ermöglicht. Zudem könnt ihr dieses entweder per Sprache oder App ein und aus schalten, egal, wo ihr euch befindet. Auch Automatismen sind möglich, so könnt ihr eure Geräte von unterwegs steuern oder auf eure Anwesenheit reagieren lassen.

Besonders weitblickend: Eve Energy unterstützt bereits den neuen Matter-Standard, damit ihr euer Zuhause nahtlos über Smartphones und Sprachassistenten aller führenden Plattformen steuern könnt. Gemeinsam mit der Eve-App stehen euch dann noch mehr Möglichkeiten offen. Ob es nun eine Zeitsteuerung sein soll, eine Automation in Verbindung mit Anwesenheit oder anderen Dingen, oder ob ihr einfach nur den gegenwärtigen und vergangenen Verbrauch eines Geräts messen wollt: Dieses Produkt ist dabei eine echte Hilfe. So weit, so gut – packen wir so eine smarte Steckdose zunächst erst einmal aus!

Der erste Eindruck

Da ist sie nun, so eine Eve Energy. Diese smarte Steckdose ist tatsächlich nur das: Eine Steckdose, die sich nahtlos in eine bestehende Steckdose integrieren lässt. Kein Verteiler, keine große Überraschung – nur ein kleines Lämpchen am linken oberen Eck verrät, dass es sich hierbei möglicherweise um mehr handelt. Die Inbetriebnahme dieses kleinen Helfers ist jedenfalls wirklich einfach: Ihr steckt ihn in eine freie Steckdose, scannt den QR-Code ein und folgt den Anweisungen. Im Test wurden wir zunächst gebeten, den Smart Home Hub im eigenen Zuhause (ein Apple TV-Gerät) auf den neuesten Stand zu bringen. Nach einem Update auf das derzeit aktuelle iOS 17.4 und einem Neustart konnten wir dann die Steckdose in unser Zuhause mit reinnehmen.

Wie es für Smart Home-Geräte so üblich ist, gibt es auch hier in den ersten Minuten ein Firmware-Update zu installieren. Im März 2024 war die Firmware 6650.0 aktuell, und fortan war die Eve Energy-Steckdose einsatzbereit. Während ihr wie vorhin schon angesprochen das Gerät dann sowohl via Sprachansage als auch über die Apps aktivieren und deaktivieren könnt, lässt sich so eine Steckdose aber auch durch das Antippen des kleinen Lämpchens am Gehäuse steuern. Apropos Apps: Sie ist sowohl in der Eve-App als auch in der Apple Home-App zu finden und anzusteuern. Während Letztere nur rudimentär fürs Ein- und Ausschalten funktioniert, kann die Eve-App in Kombination mit Apple-Geräten um einiges mehr anzeigen.

Über die Eve-App

Denn darin ist euer Zuhause abgebildet, samt allen Smart Home-Geräten. Navigiert ihr darin in den korrekten Raum – jede Eve Energy muss für die Struktur dem Raum, in dem sie sich befindet, zugewiesen werden -, bekommt ihr hier ein paar Übersichten. So beginnt die erste Ansicht damit, euch (sofern zutreffend) alle Geräte in diesem Raum anzuzeigen. Durch Antippen könnt ihr dann die Stromzufuhr starten oder stoppen, aber auch einen fixen Zeitplan definieren. Habt ihr nur ein einziges Gerät an die smarte Steckdose angehängt, bekommt ihr noch mehr sinnvolle Infos dazu.

Denn neben dem aktuellen Verbrauch werden euch auch geschätzte Kosten pro Jahr angezeigt, das ist insbesondere bei ständig laufenden Geräten wie einer Lüftungsanlage eine gute Sache. Zudem könnt ihr euch auch einen Überblick über den Gesamtverbrauch oder die bislang verursachten Kosten verschaffen. Auf Wunsch gibt es zudem die Möglichkeit, die aktuelle Spannung und die Stromstärke messen zu lassen. Auch diverse Automationen sind möglich, ob dies nun beim Heimkommen oder Verlassen des Zuhauses auslöst oder in den Szenen „Guten Morgen“ und „Gute Nacht“ – das ist alles euch und euren Konfigurationen überlassen.

Die Eve Energy im Alltag

Als Hausbesitzer mit einer kontrollierten Wohnlüftungsanlage (KWL) war für mich persönlich der Anwendungsfall klar. So eine Eve Energy kann mir nicht nur genaue Auskunft darüber geben, was die Anlage in der Praxis tatsächlich verbraucht und kostet. Die smarte Steckdose ist zudem eine ganz praktische Hilfe beim Ein- und Ausschalten unserer KWL. Während sie nämlich ohnehin rund um die Uhr läuft – frische Luft ist wichtig, Leute! -, wohnen wir halt doch am Land, wo manchmal unangenehme Gerüche vorbeiziehen. Sei es der Geruch, wenn der Nachbar einheizt, oder wenn ein Bauer mit Naturdünger arbeitet: Nicht immer will man die Luft von draußen auch im Haus haben.

Hier können wir nun endlich die Sprints zu unserer KWL der Vergangenheit angehören lassen. Einfach via Sprachassistent oder App auf das entsprechende Symbol tippen, und keine Sekunde später ist die Wohnraumlüftung dann ausgeschaltet. Nach einiger Zeit (und einem überstandenen Geruchstest bei geöffnetem Fenster oder Tür) können wir dann ebenfalls ganz gemütlich erneut einen Befehl geben, der im Handumdrehen ausgeführt wird. Hier kann die Thread-Matter-Konnektivität glänzen: Mit so gut wie keiner Verzögerung werden eure Wünsche umgesetzt. Das ist richtig cool, und die Eve Energy positioniert sich so ganz klar als eine sinnvolle und vor allem nützliche Ergänzung in eurem Smart Home.

Was sonst noch ein- und auffällt

Natürlich ist die Nutzung bei einer kontrollierten Wohnraumlüftung eine ziemliche Luxus-Anwendung, da diese im Prinzip ohnehin 24/7 laufen sollte. Aber auch anderswo lässt sich so eine smarte Eve Energy-Steckdose gut einsetzen, beispielsweise, wenn ihr die Standby-Betriebe von manchen Produkten in den Griff bekommen wollt. Denn vor allem bei Geräten, die ihren Strom von schwer zugänglichen Steckdosen beziehen, lohnt sich so eine Installation. Einfach via App oder Sprachassistent ausschalten, und ihr könnt euch sicher sein, dass das angeschlossene Produkt absolut keinen Strom mehr bezieht. Sobald ihr erst einmal begonnen habt, nachzudenken, wo so eine smarte Steckdose Sinn macht, findet ihr immer neue Anwendungsfälle!

Gut, dass diese Eve Energy-Steckdosen in 3er-Sets oder mehr erhältlich sind. Sie machen ihre Sache nämlich wirklich gut, und eine Kleinigkeit ist uns in der Praxis aufgefallen. Eine Kindersicherung, also dass das Betätigen des LED-Lämpchens keine Auswirkung hat, gibt es bei diesem Produkt zwar. Bevor dies allerdings so richtig greift: Ein unbeaufsichtigtes Kind drückt ohnehin nicht nur auf den verlockenden grünen LED-Knopf, sondern reißt auch gerne das gesamte Produkt aus der Steckdose. Gerade als Elternteil versteht man dann sogleich, dass es zwar gut ist, so eine Sicherung zu haben – diese lässt sich aber sehr einfach umgehen, das ist baulich einfach nicht anders zu lösen.

Eve Energy: Die Technik

Apropos baulich: Wenden wir uns dem Datenblatt des Produkts zu. Das wohl Wichtigste bei einer solchen Steckdose ist neben ihren smarten Möglichkeiten die Leistung, die sie auf die Straße bringt. Diese wird vom Hersteller wie folgt angegeben: Die Stromversorgung reicht von AC 100-240 V bei 50/60 Hz. Dabei können maximal 11 Ampere bzw. 2500 Watt ausgegeben werden, das reicht also auch für mehrere Geräte, die an einem Verteiler hängen. Während die Eve Energy mit den Steckdosen-Typen E und F kompatibel ist, gilt das für Geräte der Typen C und F.

Als Konnektivität wird dabei Thread angegeben, das Protokoll im aktuellen Matter-Standard. Damit die Eve-App vollumfänglich funktioniert, benötigt ihr für die Nutzung entweder Android 8.1 oder neuer beziehungsweise iOS 16.4 oder neuer. Abschließend gibt es noch die Produktabmessungen für euch: So eine Eve Energy misst 5,6 x 5,6 x 7,9 cm bei einem Eigengewicht von 150 Gramm. Übrigens, im Bereitschaftsmodus braucht die smarte Steckdose unter einem Watt – das ist wirklich vernachlässigbar. Vielleicht noch interessant: Dieses Zubehör ist rein für den Innenbereich gedacht, da es keinerlei Spritzwasserschutz gibt. Zudem wird die Umgebungstemperatur mit 0 – 35°C angegeben, das ist auch ein klarer Indikator für den geplanten Einsatzzweck.

Das Fazit zur Eve Energy-Steckdose

Ja, man muss sich eingangs ein wenig damit beschäftigen, wofür man die Eve Energy – Smarte Steckdose eigentlich verwenden möchte. Habt ihr Luftbefeuchter, Ventilatoren und andere Geräte, die ihr nur zeitweise benötigt und euch Laufwege ersparen wollt? Dann kann so ein Produkt für euch die Lösung sein, aber auch in anderen Einsatzszenarien macht eine Anschaffung Sinn. Dank Automatismen könnt ihr beispielsweise mit Sonnenuntergang eine Stehlampe angehen lassen auch dann, wenn ihr gar nicht zu Hause seid. Das ist komfortabel, und gibt gleichzeitig Sicherheit. Gleichzeitig hilft es enorm, dass die smarte Steckdose nicht nur hochwertig verarbeitet ist, sondern auch bombensicher und zuverlässig funktioniert. Befehle werden verzögerungsfrei umgesetzt und die Steckdose ist auch von unterwegs aus stets erreichbar.

Nutzt ihr diese smarte Steckdose mit Apple-Geräten, stehen euch alle Möglichkeiten offen, inklusive der Stromverbrauchsmessung. Dem gegenüber steht eigentlich nur der relativ hohe Anschaffungspreis, denn ein einzelnes Stück dieser smarten Steckdose kostet euch an die 40 Euro. Ob ihr das finanziell jemals wieder reinholt, wenn ihr sie rein zum Eliminieren des Standby-Verbrauchs verwendet, ist dabei fraglich. Aber in unseren Anwendungsfällen, wo wir immer wieder Geräte aus der Ferne ein- und ausschalten wollen – etwa Luftbefeuchter, Ventilatoren oder die angesprochene kontrollierte Wohnraumlüftung -, hat sich die Installation dieser Gadgets durchaus bewährt. Habt auch ihr solche Anwendungsfälle, dann empfehlen sich die Eve Energy-Sets ganz von selbst!

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