Dr. Kawashima‘s diabolisches Gehirn-Jogging (3DS) im Test: Diabolisch

von Mandi 28.07.2017

Dr. Kawashima ist zurück und möchte eure grauen Zellen erneut fordern. Nach dem ersten Titel im Jahre 2006 schickt sich nun Dr. Kawashima‘s diabolisches Gehirn-Jogging an, um eure Intelligenz zu testen. Macht das auch Spaß? Lest den Test – und hier geht es zur offiziellen Website des Spiels!

Das Versprechen

Dr. Kawashima‘s diabolisches Gehirn-Jogging will sich unter anderem auch um euer Arbeitsgedächtnis kümmern. Dabei geht es weniger um die Merkleistung oder sonstige Hirnareale, sondern eher um das Zusammenspiel dieser. Durch das Spielen von Dr. Kawashima‘s diabolisches Gehirn-Jogging sollt ihr euch quasi besser konzentrieren und euch auf neue Herausforderungen besser einstellen können.

Dass dies aber keine leichte Aufgabe ist, macht Dr. Kawashima gleich zu Beginn klar. Tägliches Training wird empfohlen, und zumindest fünf Minuten dauert so ein Diabolisches Training. Dabei ist das Diabolische Training nicht nur im Namen fies, denn ihr merkt rasch, was die Bezeichnung für einen Hintergrund hat! Dr. Kawashima‘s diabolisches Gehirn-Jogging lässt euch immer an eurem Limit trainieren.

Zwischendurch gibt es auch noch interessante Seminare, die euch euer Lieblingsdoktor vorträgt. Am Ende wartet sogar die eine oder andere Prüfungsfrage auf euch – dieses Spiel hat die Bildung klar im Vordergrund. Verschiedenste Spielmodi sollen dafür sorgen, dass ihr Spaß am Spielen habt, und Dr. Kawashima‘s diabolisches Gehirn-Jogging will euer täglicher Begleiter im Alltag werden. Ob dieser Plan aufgeht?

Die Spielmodi

Ihr könnt in Dr. Kawashima‘s diabolisches Gehirn-Jogging vier Profile anlegen, was bedeutet, dass vier Leute ihren unterschiedlichen Fortschritt eintragen und abspeichern können. Alle SpielerInnen können dabei nach Lust und Laune vorgehen, das Game macht euch eigentlich keinen Druck. Einzig und allein das Ziel, besser zu werden, wird euch täglich zu Dr. Kawashima‘s diabolisches Gehirn-Jogging greifen lassen.

Das Diabolische Training gilt es täglich zu absolvieren. Hier erwarten euch altbekannte Aufgaben wie Rechnen und Memory, allerdings mit einem Haken. Das Diabolische Rechentraining lässt euch nicht wie im Vorgänger einfach nur rechnen – es kommt mit einem Twist. Ihr müsst euch nämlich die Ergebnisse der vorherigen Rechenvorgänge merken und diese dann eintragen. 1-Zurück nennt sich dieses Game, und bei 2-Zurück müsst ihr das Ergebnis vor der letzten Rechnung eintragen und gleichzeitig rechnen!

Beim Diabolischen Zusatztraining könnt ihr eure Fähigkeiten weiter trainieren, hier habt ihr etwa die Option, das bekannte Standard-Rechnen zu spielen. Auch die Punkte Gehirnjogging und Entspannungsübungen haben es in das Game Dr. Kawashima‘s diabolisches Gehirn-Jogging geschafft. Wenn ihr wollt, könnt ihr euch via StreetPass TrainingspartnerInnen suchen und euch so gegenseitig motivieren!

In der Praxis: Frustig-lustig

Der Sinn des Diabolischen Trainings ist es, dass ihr ständig an eurem Limit trainiert. Schafft ihr in einem Training einen Score von 85 % oder höher, steigt die Stufe. Habt ihr weniger als 65 % der Antwort richtig, sinkt eure Stufe wieder. So soll gewährleistet sein, dass ihr zu jeder Zeit ausreichend gefordert seid. Ihr sollt jeden Tag zumindest ein fünfminütiges Training absolvieren, und damit ihr Abwechslung bekommt, gibt es mehrere Games!

Diabolisches Zahlenmerken lässt euch zwischen den Zahlen untergehen. Diabolische Paarsuche hingegen ist ein Memory-Game, das euch allerdings Minuspunkte unterjubelt, sobald ihr eine Karte zwei Mal umgedreht habt. Klingt fies? Ist es auch – und die Diabolische Mäusejagd ist beispielsweise eine Art Memory, wo aber die Karten langsam verschoben werden. Mit diesem Hütchenspiel-Twist fühlen sich fünf Minuten echt lange an …

Je länger ihr Dr. Kawashima‘s diabolisches Gehirn-Jogging spielt, um so mehr Übungen schaltet ihr frei. Beim Diabolischen Training habt ihr nach zehn trainierten Tagen acht Übungen freigeschalten. Das Diabolische Zusatztraining bietet euch nach 35 Tagen neun Übungen, und im Gehirnjogging findet ihr nach 40 trainierten Tagen ebenso neun Übungen. Nach zwei Wochen könnt ihr übrigens auch drei Entspannungsübungen vornehmen.

Stärken und Schwächen von Ryuta Kawashima

Das tatsächliche Training in Dr. Kawashima‘s diabolisches Gehirn-Jogging dauert eigentlich nicht so lange, es sei denn, ihr spielt täglich alle Möglichkeiten durch. Der richtige Zeitfresser im Spiel ist jedoch der Professor selbst, da er liebend gerne über das Gehirn referiert und euch Tutorials sehr langatmig vermittelt. (Der Pluspunkt hierbei: Ihr versteht wirklich, worum sich die nächste Übung dreht.) Wenn ihr also schnelle Rätsel-Action sucht, seid ihr hier möglicherweise falsch!

Die Minispiele wie Erobern, Fett weg! und dergleichen sind tatsächlich eine gelungene Ablenkung zum sonstigen, harten Training. Da ihr euch pro Trainingstag immer etwas Neues erspielt, wird Dr. Kawashima‘s diabolisches Gehirn-Jogging auch nicht so schnell langweilig. Das setzt allerdings voraus, dass euch das Training an sich nicht nervt oder langweilt! Der Titel versucht allerdings, verschiedenste Reize zu setzen, damit ihr täglich wiederkommt.

Ihr könnt beispielsweise auch Urkunden für verschiedene Leistungen sammeln. Ihr heimst beispielsweise eine Urkunde ein, wenn ihr ein zweites Profil anlegt. Aber auch hohe Scores oder besondere Umstände können eine Urkunde rechtfertigen. Seid ihr also Fan davon, euch täglich selber zu fordern und habt eine Freude daran, den Highscore zu knacken, solltet ihr euch Dr. Kawashima‘s diabolisches Gehirn-Jogging unbedingt ansehen. Die Vielzahl an Übungen ist es wert!

Dr. Kawashima‘s diabolisches Gehirn-Jogging: Fies!

Nach der Demoversion, die euch eine abgespeckte Version vom Diabolischen Rechentraining bietet, schätzte mich das Game auf 60 Jahre. Danke, Dr. Kawashima‘s diabolisches Gehirn-Jogging! (Am zweiten Tag war ich schon in meinem richtigen Alter, nämlich 30.) So ein Einstieg wirkt natürlich Wunder für die Motivation, und ich denke, dass es fast allen SpielerInnen so gehen wird. Doch warum soll man sich Dr. Kawashima‘s diabolisches Gehirn-Jogging antun?

Wie beim Vorgänger gilt es, verschiedene Dinge zu erledigen. Wenn ihr sie täglich abarbeitet, sollen sich eure kognitiven Fähigkeiten verstärken. Das heißt, ihr sollt euch dann besser bei Sport und Arbeit konzentrieren und Dinge leichter lernen können. Nicht nur das, es gibt auch Seminare über das Gehirn und andere Themen. Diese sind sehr interessant gehalten und sogar mit Prüfungsfragen versehen! Wenn ihr also an eurem Hirn interessiert seid, macht das Spielen dieses Games durchaus Sinn.

Einen rechten Spielspaßfaktor gibt es hierbei nicht, da Dr. Kawashima‘s diabolisches Gehirn-Jogging eher als Tool denn als Spiel zu sehen ist. Die technische Umsetzung des Games ist einwandfrei und ihr werdet sehr oft sehr rasch an eure Grenzen stoßen. Wenn ihr diesen Frust überwinden könnt, kann euch Dr. Kawashima‘s diabolisches Gehirn-Jogging auch auf lange Sicht Freude bereiten. Alle anderen sollten bei echten Games Unterschlupf suchen!

Wertung: 8.5 Pixel

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