Die Speedlink GRAVITY Soundbar im Test

von Michael Neidhart 15.11.2022

Mit der GRAVITY RGB Stereo Soundbar bringt Speedlink ein kleines Soundsystem auf den Schreibtisch, das dank eingebauter Discolichter auch optisch etwas her macht. Ob es den Alltagstest bestehen kann, lest ihr hier.

GRAVITY Soundbar Soundcheck

Das wichtigste vorne weg: der Sound. Der ist dann tatsächlich überraschend. Nach dem Auspacken folgte zunächst Ernüchterung. Als audiophiler Mensch weiß man, dass bei Boxen in puncto Look&Feel eher letzteres schwerer wiegt. Auch wenn mittels ausrechend Volumen der Klang etwas verbessert werden kann, zeigt bereits das Gewicht einer Box, was in ihr steckt. Hier enttäuscht die recht günstige Speedlink-Soundbar leider. Bereits beim Auspacken ist klar, dass hier nicht allzu viel Wums zu erwarten ist. Auch wenn die Soundbar gut aussieht und anhand der Optik nicht unbedingt zu erkennen ist, dass wir uns hier im unteren Preissegment befinden, fehlt ihr einfach die Kraft.

Diese Schwäche betrifft aber vor allem die niederen Frequenzen. Aufgrund kleiner und leichter Magneten fehlt einfach der wabernde Klang, der solche Systeme normalerweise ausmacht. Umso erfreulicher ist der Rest des Klangspektrums. 120Hz – 18KHz deckt sie ab und das bei einer Impedanz von 4 Ohm. Sowohl die Mitten als auch die Höhen werden damit klar ausgespielt und sorgen für einen runden Klang. Zudem verfügt die GRAVITY Soundbar mit zwei Mal 3 Watt RMS über genügend Lautstärke, um sich zum Beispiel auch Filme wie Star Wars gemütlich am Schreibtisch anzuschauen.

GRAVITY Soundbar

Look & Feel

Dank klarer Linien, schön hinter Mesh-Gitter versteckter Teller und kühlem schwarz passt die Soundbar zu fast allen Schreibtisch-Setups. Am besten funktioniert es aber direkt unter einem schlichten, schwarzen Display. Erst dann kommt das kleine Extra, die RGB Lichtstreifen, richtig zum Vorschein. Mit wechselnden Farben sorgen sie für frischen Wind am Schreibtisch. Auch wenn die Soundbar mit dem Verweis auf Tablets und Smartphones beworben wird, macht das meiner Meinung nach keinen Sinn. Um alleine auf einem Schönen Sideboard oder gar einer Vitrine zu stehen, ist sie nicht hübsch genug. Auch wenn es einfach ist, sie mittels Bluetooth mit allerlei Geräten zu verbinden, macht erst die Kombination mit einem Display wirklich Sinn.

Dazu verfügt die GRAVITY Sounbar nämlich über zwei ganz altmodische Klinken-Stecker, einen für Musik und einen für ein Mikrofon. An der Vorderseite, unter dem Drehregler für die Lautstärke können dann externe Geräte dran und die Box schleift sie durch. Das dritte Kabel dient der Stromversorgung, ohne den USB-Stecker gibt es weder Licht noch Ton. Insgesamt fällt die Box wesentlich kleiner aus, als man es von einer Soundbar erwarten würde. Mit nur 42cm Breite und 7cm Höhe eignet sie sich aber wie gesagt ideal, um unter einem Display Platz zu finden. Gefertigt aus wertigem Kunststoff wirkt sie, im Vergleich zu den zahllosen, oft farbigen Bluetooth-Boxen wie eine schöne Reminiszenz an die guten alten PC-Boxen, mit denen in den 1990er Jahren die PC-Spieler:innen groß geworden sind.

GRAVITY Soundbar

 

Fazit zur GRAVITY Soundbar

Mit einem moderaten Preis von knapp 40€ sorgt die GRAVITY RGB Stereo Soundbar für ein aufgeräumtes Schreibtisch-Setup und überzeugt mit einem ausgewogenen Klang. Zu viel Power darf man sich in dieser Kategorie natürlich nicht erwarten, dennoch stimmt das Preis-Leistungsverhältnis. Wer nicht allzu viel Wert auf einen raumfüllenden Klang mit ordentlichen Tiefen hat, wird hier glücklich werden. Ein Ersatz für klassische Soundbars, meist mit eigenem Subwoofer ausgestattet, bietet sie nicht. Die Möglichkeit weitere Geräte mittels Bluetooth zu verbinden und das kleine Lichtshow-Extra runden das Paket aber ab.

Wertung: 6.5 Pixel

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