Die Sony WH-1000XM6 im Test – Touched by the sound of silence

von Max Hohenwarter 19.05.2025

Die Sony WH-1000XM6, wurden nun offiziell vorgestellt. Doch die Gerüchteküche brodelte bereits seit einem Jahr zunehmend über und der Informationstresor riss zunehmend an allen Nähten.So ist sowohl die Farbpalette, das Comeback der Faltmechanik und zuletzt auch der Preis bereits vor der Enthüllung ins Netz gesickert. Aber auf Leaks muss sich nun niemand mehr stützen, denn nicht nur konntet ihr kürzlich die Präsentation schauen, sondern ich kann die Over-Ear-ANC-Kopfhörer bereits seit ein paar Tagen tragen und gebe euch jetzt ein ausführliches Hands-On Review.

Sony WH-1000XM6

Sonys WH-1000XM6 – Das neue Premiumflaggschiff – Foto Copyright by BeyondPixels

Sony WH-1000XM6 – Inhalt, Design und Feeling:

Die WH-1000XM6 kommen in einem schlichten weißen Karton (nebenbei erwähnt: ein proprietäres Material Sonys, das nachhaltig aus recycelten Rohstoffen hergestellt wird) mit einer umschließenden Banderole daher. Viel Umverpackung braucht es aber auch nicht, denn beim Öffnen fällt der Blick gleich auf das schicke Carry-Case, an und in dem alle weiteren notwendigen Dinge verstaut sind.

An der Trageschlaufe befindet sich eine kleine Schachtel, auf die bequemer Weise auch gleich der QR-Code zur Sound Connect App, sowie die Kurzanleitung zum verbinden der WH-1000XM6 gedruckt wurde. Darin befinden sich noch die üblichen Anleitungen und Garantiehinweise.

Sony WH-1000XM6

Sonys WH-1000XM6 kommen sogar noch mit Klinkenanschluss – Foto Copyright by BeyondPixels

Das Carry Case selbst ist mit Stoff bezogen, verfügt im Vergleich zum Vorgängermodell über einen magnetischen Schnapp- anstatt eines Reißverschlusses. Im Inneren findet sich Platz für den XM6-Kopfhörer und ein kleines Fach bietet Stauraum für ein (sehr kurz geratenes) USB-C-Ladekabel und ein 3,5mm Klinkenkabel. Letzteres ist für Menschen, die entweder einen Hang zum Analogen haben oder auf eine physische Verbindung aus Gründen der Soundqualität Wert legen – gefühlt ist die Schnittmenge dieser Personen ohnehin kongruent. Für derlei Frequenzfetischist:innen gibt es übrigens den Sony Walkman als 3600 Euro teure signature series. Aber ihr müsst schnell sein! Zum Zeitpunkt des Verfassens sind nur noch drei Stück verfügbar 😉

Farbseuchen Faux-Pas

Etwas eyebrow-raising finde ich die Tatsache, dass weder das Anschlusskabel (die Teufel Real Blue Pro hatten immerhin dieses Kabel farblich passend dabei) geschweige denn das Ladekabel farblich an die Kopfhörer angepasst, sondern einfach nur schwarz sind. Einen einheitlichen oder zumindest abgestimmten Look der Produktkomponenten erachte ich bei einem Premiumprodukt dieser Preisklasse als obligat. Der bekannte Klemmbaustein YouTuber Held der Steine würde hier wohl von Farbseuche sprechen, wenngleich sie sich fairerweise im Fall der WH-1000XM6 wenigstens auf einen einzigen Farbton beschränkt.

Mein WH-1000XM6 Testgerät ist in der Farbe Platinsilber gehalten. Persönlich habe ich ‚Silber’ bisher anders wahrgenommen, selbst wenn es ein mattes Finish hatte. Aber wenn die Designer:innen bei Sony das als Silber bewerten, sei es so. Wem diese Farbvariante nicht gefällt, der:die hat noch die Auswahl zwischen Gojiblack und Midnight Blue. Ob wie beim XM5 noch eine oder mehrere Farben nachgeschoben werden, wird sich zeigen.

Velvet to the touch

Die Kopfhörer-Muscheln bestehen aus recyceltem Plastik. Sie sind mit einem samtig anmutenden, mattem Finish überzogen, das mich persönlich sensorisch irgendwie an die Haptikvon Papier erinnert. Irgendwie passend, denn wie bereits der XM5 (hier geht’s zu unserem Test) ist der Sony WH-1000XM6 mit nur 254 g sehr leicht, was dem Tragekomfort zugute kommt.

Sony WH-1000XM6

Sonys WH-1000XM6 hat nun haptisch gut unterscheidbare Buttons – Foto Copyright by BeyondPixels

Apropos Tragekomfort: Sony hat beim Mk. 6 den Kopfbügel wieder etwas breiter gestaltet. Beim Vorgänger gab es laut Sony für den schmalen Bügel mehrfach negatives Feedback, da der Halt auf dem Kopf darunter litt. Das asymmetrische Design des Bügels soll zudem laut Sony die richtige Tragerichtung auf einen Blick ermöglichen. Der Bügel und die Polster des WH-1000XM6 sind, wieder mit veganem Soft-Fit-Leder überzogen.

Die Polster-Schlacht bleibt diesmal aus

Das Material wird nicht besonders warm, was potentieller Schweissbildung vorbeugt und auch ganztägiges Tragen nicht unangenehm macht. Wer die Kopfhörer außerdem einem Schweissresistenz-Test im Gym unterziehen möchte die:den wird auch freuen, dass die Ohrpolster notfalls ausgetauscht werden können, sollte das Soft-Fit-Leder Schaden nehmen – diesmal sogar nur mit zwei Handgriffen, ganz ohne Werkzeug.

Sony WH-1000XM6

Bei Sonys WH-1000XM6 lassen sich die Ohrpolster per Hand tauschen und gewähren einen Blick ins Innere – Foto Copyright by BeyondPixels

So ist euch auch ein seltener Blick in die Innereien eures Kopfhörers vergönnt. Ich bin ja kein Audio- geschweige denn irgendein Ingenieur oder dergleichen, aber dieser Blick lässt erneut meine Augenbraue in die Höhe schnalzen. Der darin angeklebte Schaumstoff wirkt auf einen Laien wie mich etwas billig und der elastische Mesh-Stoff, der die 30mm Treiber und die sonstige sensible Technik schützen soll wirkt auch etwas windig. Aber mangels der Kenntnis des Innenlebens anderer Premium-Headphones, wie beispielsweise meiner Teufel Real Blue Pro, kann ich hierzu keine Expertenmeinung äußern, ob das dem State of the Art entspricht.

Is Metal overrated?

Das Einstellband des Kopfhörers ist übrigens stufenlos einstellbar und dabei nahezu geräuschlos. Es ermöglicht so die individuelle Anpassung an nahezu jede Kopfform. Besonders freuen dürfte viele Kund:innen, dass der Faltmechanismus zurück ist, was das Verstauen erleichtert und generell die Flexibilität steigert.

Sony WH-1000XM6

Sonys WH-1000XM6 sind dank der Rückkehr des Faltmechanismus wieder faltbar – Foto Copyright by BeyondPixels

Die metallverstärkten Scharniere agieren dabei nahezu geräuschlos. Metall wurde ansonsten beim WH-1000XM6 eher spärlich eingesetzt. Das sorgt zwar für ein leichteres Gewicht, aber ich frage mich, ob, bzw. wann das stufenlose Einstellband irgendwann ausleiert? Das kann letztlich nur die Zeit zeigen.

Ein paar neue Designelemente Ob die Headphones auch über einen IPX Standard verfügen werden, steht noch nicht fest. Die metallenen Abdeckungen der insgesamt acht Außen-Mikrofone lassen aber zumindest auf einen geringfügigen Spritzwasserschutz schließen (Anm.d. Red: zu einem potentiellen IPX-Rating, konnte der Sony Sprecher in Berlin keine Angaben machen)

Sony WH-1000XM6 – Bedienung und App-Features:

Aber kommen wir zu einer anderen Veränderung. Diese bezieht sich auf die Buttons. Waren beim Vorgänger noch sowohl der Power Button (zum An- und Ausschalten, Aktivieren des Pairing-Modus und zur Akkustandsabfrage) als auch der NC/AMB-Knopf (zum Umstellen zwischen Noise Cancelling und Ambience-Modus) langgezogen-pillenförmig, unterscheiden sie sich nun. Der Power Button ist nun ausladend groß, rund und sitzt leicht vertieft im Chassis. Der Modus-Schalter hat hingegen die Form beibehaltenund ist erhöht. So sollten nun keine Hoppalas mehr passieren. Die Tage, an denen ihr den aktuellen Ladestand erfuhrt, anstatt – wie intendiert – einem:einer Gesprächspartner:in im Ambience-Mode zuhören zu können, sind demnach gezählt.

Ansonsten blieb hinsichtlich der Bedienung eigentlich alles beim Alten. An der rechten Ohrmuschel befindet sich erneut ein großzügiges berührungssensitives Eingabefeld. Auf dem könnt ihr mit den bekannten und – falls nicht – sehr intuitiven Gesten den Titel wechseln, die Lautstärke ändern oder die Wiedergabe starten und pausieren könnt. Auch die Anrufannahme und alles damit verbundene funktioniert wie gewohnt. Haltet ihr das Touchfeld gedrückt, schaltet sich der WH-1000XM6, solange ihr dies tut, in den Ambience-Modus und ihr könnt frei und glasklar mit eurer Umgebung kommunizieren und diese wahrnehmen.

Meine ganz persönliche Blase dank Sound Connect

Wer es ganz freihändig möchte kann auch in der Sound Connect App wieder den Speak-to-Chat-Modus aktivieren, der euch sogar noch diesen Knopfdruck abnimmt. Das mag praktisch klingen, aber leider interpretiert der Kopfhörer auch redundante Laute als Redeversuch. Das führt dazu, dass sich bei einer gerade noch ungestörten Hörsession plötzlich der Modus verändert, weil ihr es gewagt habt zu räuspern. Damit bricht für die kommenden zehn Sekunden erstmal die Immersion eurer Klangblase, in die euch der Mk. 6 noch kurz zuvor nahezu perfekt einhüllte.

Wie bei jedem Premiumgerät verfügt natürlich auch die Sound Connect App über einen einstellbaren Equalizer. Entweder euch gefällt bereits eine der fünf Voreinstellungen oder ihr tobt euch an den zehn Frequenz-Bändern im manuellen Modus aus. Der WH-1000XM6 bringt euch in jedem Fall den für euch perfekten Klang aus.

Wer keine Ahnung von Schallfrequenzen hat, aber zumindest viermal mit dem Finger tippen kann und weiß, was ihm:ihr gerade gefällt, der:die nutzt einfach die mega komfortable „Finden Sie Ihren Equalizer“ Hilfsfunktion. So ist bei jedem Song in Sekundenschnelle die ideale und gerade passende Equalizer-Einstellung gefunden. Egal, ob ihr gerade noch Mozarts kleiner Nachtmusik gehört habt und im nächsten Moment auf harten und dissonanten Metalcore umgesprungen seid, diese Funktion ist an eurer Seite.

Eine Szene machen

Abseits des Equalizers bietet die Sound Connect App noch viele andere Features. Da sind zum Beispiel die Szenen, mit denen es möglich ist, bestimmte Szenarien zu gestalten. So lassen sich diverse Einstellungen auf gewisse Situationen abstimmen. Die WH-1000XM6 starten beispielsweise dann im Gym automatisch eure Workout-Playlist und stellen zudem die Rauschunterdrückung auf die zuvor gesetzten Parameter ein. Damit eure Headphones auch wissen, wann sie zu welcher Szene springen sollen, lassen sich diverse Orte auf Karten mit inklusive Radien einstellen, innerhalb derer dann die entsprechende Szene ausgeführt wird.

In Summe muss ich fast sagen, dass die Sound Connect App einen beim ersten Erforschen nahezu mit Möglichkeiten und Optionen erschlägt. Außerdem bin ich persönlich kein Mensch, der derlei Automatiken vorab programmiert oder gar nutzt, wenn sie – wie beispielsweise die Speak-to-Chat-Funktion – nicht 100%-ig ausgereift sind und dann sogar mein Räuspern als Sprechversuch werten. Aber immerhin schön, dass Sony experimentiert und eine derartige Featurefülle in die Sound Connect App packt.

In dieser Galerie seht ihr einige Screenshots aus der Sound Connect App

Sony WH-1000XM6 – Technik, Klang, Sprache und Akku:

Die Technik hat sich laut Sony besonders im Bereich des Noise Cancelling, aber natürlich auch in Sachen Klang erneut verbessert. So sorgt im WH-1000XM6 nun der sieben mal leistungsstärkere QN3 HD Noise Cancelling Prozessor für die Oase der Ruhe im Sturm des Alltags. Dieser Prozessor verarbeitet die Audiosignale der insgesamt zwölf verbauten Mikrofone (vier außen an jeder Hörmuschel und zwei im Inneren) in Echtzeit und sorgt so in Abstimmung mit Luftdruck und Passform der Kopfhörer für eine Abschirmung gegen die Störgeräusche des Alltags.

Jetzt aber mal ehrlich

So: jetzt hab ich brav den Marketingsprech wiederholt und nun Butter bei die Fische: Der WH-1000XM6 liefert wirklich das Krasseste an (individualisierbarer) Rauschunterdrückung, das ich jemals nicht gehört habe. Punkt. Der vorher gewählte Ausdruck „Oase der Ruhe“ ist tatsächlich angebracht und nicht nur Schmuckwort. Mit der Sound Connect App könnt ihr individuell einstellen, ob der Mk. 6 trotz Auslöschung des meisten Umweltkrachs, Stimmen durchlassen oder wirklich für vollkommene Stille sorgen soll.

Das NC könnt ihr in 20 Stufen fein justieren und auch die adaptive Rauschunterdrückung, die sich flexibel dem Umweltlärm anpasst zu-, abschalten. Außerdem ist es auch beim ANC möglich gewisse Szenarien zu bestimmen, je nachdem, ob ihr verweilt, gemütlich schlendert, lauft oder euch in öffentlichen Verkehrsmitteln bewegt, der XM6 regelt.

Zahlen sind irrelevant

Sony hat das Klangbild und Mastering dessen in Kooperation mit drei vermutlich berühmten Aufnahme-Studios (Sterling Sound, Coast Mastering und Battery Studios) entwickelt. Vermutlich deshalb, weil mir keines der oben genannten Tonstudios etwas sagt, aber ich bin ja auch nur Laie.

Ich denke aber, dass es für den Großteil unserer Leser:innenschaft, ebenso wie für mich absolut unerheblich ist, ob da der Ingenieurs-Heinzi aus Hintertupfing oder irgendein großer Hollywood-Komponist hinter dem Klangprofil steht. Wichtig ist für Ottonormalverbraucher:innen- wer hätts gedacht – ob der WH-1000XM6 gut klingt, nicht ob sich der Frequenzgang bei LDAC Übertragungsstandard zwischen 4 und 40.000 Hz bewegt, wohingegen er sich bei Bluetooth Standard auf 20 – 20.000 Hz komprimiert. Letzteres sind nur bedeutungsschwangere, aber auch nur bloße Zahlen.

Alter Liebe Rost wie wegpoliert

Wenn ich jetzt aber sage, dass ich mich in alte Lieblingslieder neu verliebt habe, weil mich dieses differenzierte Klangbild einfach in eine wohlige Klangwelt einnebelt, ist das vielleicht etwas begreifbarer. Gefühlt hänge ich auf dieser Klangwolke persönlich mit Freddie und Brian, Michael, David und Roger oder Billie persönlich ab und ihre einzelnen Instrumente und Stimmnuancen höre ich nicht nur, sondern spüre sie. Die 30mm Treiber und der V2-Audioprozessor spielen einen Klang aus, der bereits im voreingestellten Equalizer toll und rund klingt, trotzdem aber immer differenziert wahrnehmbar.

Unterlegt mit wuchtig-warmen, wie auch sanften, sphärischen Bässen, bleiben das Vibrato der Gesänge (sofern die Künstler:innen über ein entsprechendes verfügen),die Mitten, sowie die glasklaren Höhen dabei immer hörbar. Spätestens, wenn ich wie oben beschrieben meine persönlichen Equalizer on the fly mit wenigen Berührungen dazuschalte, ist es endgültig um mich geschehen und ich überlege stark, nach Queens Bohemian Rhapsody ne Tschick danach anzuzünden, weil es einfach so ein intensives Erlebnis ist.

Schlechte Aufnahme? KI regelt!

Sollte die Recordingqualität eures Musikstückes mal eher nicht so optimal sein, leistet DSEE per KI ganze Arbeit und verwandelt die angestaubten Aufnahmen in vollends genießbare Hörerlebnisse.

Damit diese Hörerlebnisse auch bei unterschiedlichen Medienformaten und nicht nur bei Musikwiedergabe zur Geltung kommen, verfügen die WH-1000XM6 zudem noch über drei Hörmodi. Standard, Hintergrundmusik und Kino. Ersteres ist wohl selbsterklärend.

Bei Hintergrundmusik handelt es sich um eine passende Abmischung, für Menschen, die Musik gerne nebenher konsumieren. So simuliert dieser Hörmodus die Wiedergabe des Inhalts so, als ob ihr euch entweder in eurem Zimmer, einem Wohnzimmer oder in einem Café befändet – nice to have, I guess?! Kino simuliert die Wiedergabe des Tons wie in einem Kino mit einer speziellen Technologie namens 360 Reality Audio Upmix. Besonders, wer gerne Filme und Serien nur für sich genießt oder in der vollen U-Bahn Bock auf simulierten Heimkinosound hat

Alltagstauglicher Akku

Zwei letzte Features, die aber nichtsdestoweniger für einen täglichen Begleiter wie ein Smartphone Headset mit am wichtigsten sind: Akku und Telefonie Sony gibt die offizielle Laufzeit mit 30 (mit ANC) oder 40 (ohne ANC) Stunden bei ununterbrochener Medienwiedergabe und mit 24 (mit ANC) oder 28 (ohne ANC) Stunden ununterbrochener Gesprächszeit an. Kurzum: Für die täglichen Wege mehr als genug.

Solltet ihr mal länger abseits der Zivilisation unterwegs sein und dabei absolut null Zugriff auf ein Ladekabel haben, kann ich euch beruhigen: Der WH-1000XM6 begleitet mich seit vergangenem Dienstag, wo er mir voll geladen übergeben wurde.

Zum Zeitpunkt, als ich diese Zeilen tippe ist Montag. Ich habe den Kopfhörer, wie man das bei einem Test so macht stark genutzt, Stunden Musik, Podcasts und Hörbücher über LDAC (die Verbindungsmethode mit dreifacher Datenübertragungsrate) gehört, viele Telefonate geführt und mit den Soundmodi, dem Equalizer und den restlichen Features rumgespielt, dass es nur so eine Freude war, ANC war bis auf kurze Testphasen immer angeschaltet.

Der Akku steht gerade bei 14 Prozent. Ich denke, dass also Menschen im Realszenario und abhängig vom Nutzungverhalten mit dem WH-1000XM6 sicherlich eine, bei sparsamerer Verwendung sogar zwei Wochen durch den Alltag kommen, ohne ihn wieder laden zu müssen.

Die Qualität bei Telefongesprächen ist dank des beim WH-1000XM6 verbesserten Beamforming Systems, das sechs der zwölf Mikros nutzt wirklich eine Macht! Um die Anrufqualität zu testen, setzte uns Sony in schalldichte Kabinen, in denen aus Blutooth-Boxen in hoher Lautstärke abwechselnd Großraumbüro-, Straßen- und Café-Lärm dröhnte. Als ich zum Test von dort meinen Partner zuhause anrief, hörte weder es noch ich während unseres Gesprächs auch nur irgendetwas von den Störgeräuschen.

Fazit zum WH-1000XM6 - Touched by the sound of silence

Der WH-1000XM6 ist ein absolutes Biest, was seine Leistungsfähigkeit in den Bereichen Klang, Noise Cancelling und Telefonie angeht. Wie erwähnt hat dieser Kopfhörer mich neu in alte Lieblingssongs verlieben lassen. Dass ich diesen fabelhaften Klang auch noch in völliger Stille genießen darf, weil auch die aktive Rauschunterdrückung eine neue Referenz darstellt, ist grandios.

Die Sound Connect App ist auch ein wahnsinnig umfangreiches Stück Software. So viele Möglichkeiten zur Individualisierung des Hörerlebnisses habe ich noch in keiner Begleitapp gesehen – verdammt: Sound Connect hat sogar Trophies, die ihr freischalten könnt, wenn ihr sie komplett erkundet und nutzt. Glücklicherweise ist sie trotzdem relativ übersichtlich und unkompliziert gestaltet.

Kritikpunkte kann ich am WH-1000XM6 wahrlich kaum welche finden. Wie gesagt die fehlende Farbabstimmung der Kabel, die Kürze des enthaltenen Ladekabels, aber der einzige Haken, den ich finden kann, ist der Preis, denn 449 Euro UVP muss man sich in dieser harten Zeit echt leisten können und wollen. Wer sparen möchte und trotzdem Sony-Kopfhörer, für den:die sind die mittlerweile stark vergünstigten WH-1000XM5 eine Option oder auch sehr empfehlenswert: Die Teufel Real Blue Pro wer eher auf Metall und angepasste Verbindungskabel steht.Wer es sich leisten kann und will, findet meiner Meinung nach im Premiumsegment sicher derzeit keinen besser klingenden, besser gegen den Alltag klanglich abschirmenden Kopfhörer als den WH-1000XM6.

9.7

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