BMAX MaxPad i11 Plus Test: Günstiges Tablet zum Ausprobieren

von Mandi 11.03.2024

Ein Tablet um 135,- Euro? Mit dem Code NNNMDBM11 ist das möglich! Das BMAX MaxPad i11 Plus hat es in unser Testlabor geschafft, und wir berichten davon in unserem Review!

Willkommen, BMAX MaxPad i11 Plus!

Wenn man sich die offizielle Website des Produkts ansieht, ist man gleich mal von den Socken. Schon der Titel des 10,4 Zoll großen Tablets übernimmt nämlich die Hauptarbeit des technischen Datenblatts: LTE-Unterstützung, eine Auflösung von 2000 x 1200 Bildpunkten beim IPS-Display, ein Achtkernprozessor mit 16 GB (8+8) RAM, 256 GB Speicherplatz, zwei Kameras, Platz für eine nanoSIM-Karte, WLAN, ein 7500 mAh fassender Akku inklusive Schnellladung und Android 13 als Betriebssystem: Was soll da noch schief gehen? Zudem wartet das Produkt auch noch mit Bluetooth 5.0, einem Vibrationsmotor und einem 3D-Sound auf. Da dürften dann alle Nutzungsfälle abgedeckt sein!

Das Tablet selbst kommt in einer schneidigen Verpackung aus Karton daher, und mit wenig Aufhebens habt ihr es nach dem Öffnen des Deckels auch schon in den Händen. Mit dabei sind auch noch ein 10 W-Ladestecker, ein USB-Kabel für die Aufladung und eine SIM-Nadel zum Öffnen des entsprechenden Fachs. Ihr seid also gut gerüstet! Nach dem Abziehen der Folie am Display und der Rückseite – eine sehr coole Sache für ASMR-Fans – habt ihr dann das Produkt fest im Griff. Wie sich das Ganze anfühlt und was euch bei diesem Tablet-PC so erwartet, das klären wir gleich im nächsten Absatz.

Der erste Eindruck

Das BMAX MaxPad i11 Plus wartet dann geduldig auf seinen Einsatz, während wir es begutachten. Der Rücken aus Kunststoff fühlt sich in Ordnung an, nur an den Kanten wird es dann ein wenig grob. Hier gibt es keine abgerundeten Kanten oder Ähnliches: Man fühlt den Übergang zwischen Rücken und seitlichem Rahmen des Tablets. Interessant: Das Tablet ist im Querformat orientiert, sprich, die Kamera ist auf einer langen Kante eingelassen. Demzufolge ist auf der oberen Kante der SIM-Schacht zu finden, rechts sind eine 3,5 mm-Buchse, die Lautstärkeregelung, die Standby-Taste und eine USB-C-Buchse nebst Lautsprecher verbaut, unten gibt’s ein Mikrofon zu sehen und an der linken Kante ist der zweite der Stereo-Speaker beheimatet.

Da uns hier ein offizielles Android 13-System erwartet, ist auch die Inbetriebnahme keine Unbekannte. Das BMAX MaxPad i11 Plus bietet euch die ganz normalen Optionen, angefangen vom Start als völlig neues Tablet über eine Kopie von einem Gerät in der Nähe bis hin zur Wiederherstellung einer Sicherung aus der Cloud. Hier erwarten euch also keine Überraschungen, so weit, so gut. Nachdem ihr das Tablet konfiguriert habt, kann man sich auch den verwendeten Skin näher ansehen. Zu meiner persönlichen Genugtuung ist diese Android-Variante ziemlich naturbelassen: Es gibt keine knallbunten Einblendungen, keine vorinstallierten Apps abseits der vorgeschriebenen Google-Suite und auch sonst hält sich das Gerät sehr vornehm zurück. Cool!

In der Theorie: Alles ist möglich

Diese Ausstattung ist es auch, die das Tablet grundsätzlich genau gleich qualifiziert wie all seine Artgenossen im Android-Land. Denn mit dem Zugang zur Google-Suite und dem Google Play Store steht euch natürlich alles offen, was man auf so einem Tablet so tun kann. Die Anwendungen lassen sich auch problemlos installieren, ob es sich nun um Produktivitäts-Apps oder fordernde Titel wie Diablo Immortal handelt. Der für den Preis großzügige Speicherplatz von 256 GB (davon knapp 240 GB nutzbar) stellt dabei sicher, dass ihr auch genügend App-Auswahl auf eurem Gerät speichern könnt. Beim Durchstöbern des Play Stores gab es auch kein einziges Spiel, wo ich eine Meldung bekommen hätte, dass das Gerät etwas nicht schaffen würde. Nice! So war es absolut kein Thema, mal Plants vs. Zombies oder Last War neben Diablo Immortal und meinem All-Time-Favorite Alto’s Odyssey zu installieren.

Und zu meiner Verwunderung liefen diese Spiele auch allesamt auf dem BMAX MaxPad i11 Plus ganz ohne Aufregung! Selbst das Wechseln zwischen den Apps stellte das Tablet vor keine unlösbaren Probleme, die Ausstattung erledigt hier ihre Dienste zur vollsten Zufriedenheit. Damit nicht genug, dank dem über zehn Zoll großen Display ist auch genug Platz vorhanden, um eure Medien im Vollbildmodus genießen zu können, das macht schon Spaß auf einer Couch. Ihr seht also: Ein Tablet um 135,- Euro kann also überall dort ein Häkchen setzen, wo es wichtig ist. Oder vergessen wir da nicht etwas? Ein Geekbench 6-Test zeigt dann eindrucksvoll auf, wo der Hase im Pfeffer liegt: Gemessene Punktzahlen von 354 (single), 1378 (multi) und 454 (GPU) weisen im Android-Direktvergleich darauf hin, dass hier kaum Leistung vorhanden ist. Das mag kein Dealbreaker sein, aber mit Abstand der markanteste Punkt.

In der Praxis: Diese Performance!

Natürlich gibt es gewisse Einschränkungen, denen man sich bewusst sein muss. Zum Einen ist da die Sperre auf 60 Hertz beim Bildschirm: Wer flüssige Action am Screen erwartet, ist hier fehl am Platz. Denn auch, wenn diverse Apps und der Entwickler-Modus sagen, dass der Bildschirm selbst glatte 60 Bilder pro Sekunde anzeigt: Dass es immer wieder zu Einbrüchen bei der Framerate kommt, seht ihr mit freiem Auge. Ladezeiten, die bei aktuelleren und performanteren Tablets gar nicht vorkommen, ziehen sich beim BMAX MaxPad i11 Plus so manches Mal in die Länge. Das setzt sich auch beim Mobilfunk fort: Während die gleiche SIM-Karte am selben Standort zur selben Zeit in einem bald drei Jahre alten Smartphone zwischen 60 und 70 MBit Download und 18-21 MBit Upload schaffte, waren es in diesem Tablet zwischen 10 und 30 MBit Download und 8 bis 8,5 Mbit Upload.

Es ist also weit weg von „unbenutzbar“, aber das Tablet lässt einfach so viele Möglichkeiten auf der Strecke liegen. Die Gesichtserkennung beim Entsperren funktioniert größtenteils, aber manchmal auch gar nicht – da müsst ihr dann den PIN erneut eingeben. Ein Doppeltipp auf den Bildschirm weckt dieses Gerät nicht auf, und da könnt ihr auch nichts Entsprechendes einstellen. Dafür dürft ihr euch im Menüpunkt App-Raster zwischen den Optionen 6×5 und 6×5 entscheiden. Und das seht ihr auch nur, wenn ihr das BMAX MaxPad i11 Plus im Hochformat hält, ansonsten verschwindet diese „Auswahl“. Nice. Ihr seht also: Ein paar Kurven wurden geschnitten, um den Preispunkt zu erreichen, da amüsiert euch beim Neustart der Dialog „Möchten Sie Ihr Telefon jetzt neu starten?“ mehr als das im März 24 „aktuelle“ Sicherheitsupdate vom 5. August 2023 – ein Update wird es wohl nicht geben. 

Für wen ist das BMAX-Tablet?

Gleichzeitig muss man sagen, dass die Kameras des Tablets gnadenlos unterdimensioniert sind. Selbst bei guter Beleuchtung seht ihr Bildrauschen, bei Gegenlicht ist der Hauptsensor überfordert, und generell macht das Fotografieren mit dem BMAX MaxPad i11 Plus keine Freude. Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Für welche Zielgruppe wird dieses Gerät eine Lösung darstellen? Auf jeden Fall tummeln sich unter den Interessenten die Preisbewussten unter uns, die möglichst wenig Geld für Technik in die Hand nehmen wollen. Gleichzeitig nehmen diese Leute auch Kompromisse in Kauf, wie etwa die fehlenden Sicherheits-Updates für das Android 13-Betriebssystem. Dass man nicht alles haben kann und man bei den größeren Marken doch nicht nur für den Namen bezahlt, zeigen Produkte wie dieses ganz klar auf.

Denn auch, wenn grundsätzlich alles läuft, die Frage ist immer, wie. Ladezeiten und Wartezeiten sind hier an der Tagesordnung, und Spiele laufen stets auf der niedrigstmöglichen Auflösung. Der beworbene Bildschirm mit seinen 2000 x 1000 Bildpunkten wird da gar nicht nativ verwendet, und wie bei den Bildern ist stets Unschärfe und Bildrauschen mit von der Partie. So wird sich die gefühlte gleichmäßige „Performance“ erkauft, die sich dabei so gut wie gar nicht in Form von Wärmeentwicklung niederschlägt. Klar: Wo weniger berechnet wird, fällt auch weniger Abwärme an. Unter dem Strich kann man sagen, dass das BMAX MaxPad i11 Plus wohl ideal für all jene ist, die den Formfaktor Tablet einmal ohne großen Preis ausprobieren und keine Bankgeschäfte oder Sensibles machen möchten. Auch Kinder, bei denen ein erstes Produkt angedacht wird, finden für ein solches Gerät Verwendung.

Das Fazit: Für eine enge Zielgruppe

Dies bringt uns dann auch schon zum Abschluss dieses Testberichts. Das BMAX MaxPad i11 Plus kostet mit dem Code NNNMDBM11 im offiziellen Shop gerade mal 134,99 Euro, und dementsprechend dürfte man sich eigentlich nicht allzu viel von dem Tablet erwarten. Aber wenn man mit dieser Einstellung ans Testen geht, wird man von Anfang an grundsätzlich positiv überrascht: Denn neben einem offiziellen Android 13-Betriebssystem, viel Speicherplatz (an die 240 GB nutzbar), dem 8 GB großen Arbeitsspeicher samt 8 GB Erweiterung auf dem Flash-Speicher und der Kompatibilität mit eigentlich eh überhaupt allem erwartet euch auch die Möglichkeit, eine SIM-Karte zu verwenden und das Gerät auch mobil im Einsatz zu haben. Alle, die den Formfaktor Tablet einmal ausprobieren möchten, haben hier eine kostengünstige Möglichkeit dazu – das macht dieses Gerät sehr interessant.

Kritikpunkte gibt es bei diesem Preispunkt natürlich so manche. Angefangen bei der Performance im Alltag, was Ladezeiten, Bildraten und den Speed betrifft, über die schwer beschnittenen Einstellungen inklusive veraltetem Sicherheits-Update bis hin zu den erschreckend schwachen Kameras merkt man an diversen Punkten schon, dass hier der Sparstift regiert. Doch gerade dann muss man einhaken: Wer mit Tablets keine Fotos schießt und das Teil ohnehin nur benutzen möchte (beliebte Games wie Candy Crush, Royal Match und dergleichen laufen ja gut), wird hier möglicherweise vom niedrigen Preis angelockt. Ihr müsst euch nur über die Kompromisse, die ihr mit einem Kauf eingeht, im Klaren sein. Und wenn man sich mal näher mit dem BMAX MaxPad i11 Plus beschäftigt hat: So viele sind es gar nicht. Es muss nicht immer Premium sein, dieses Gerät ist seinen günstigen Preis durchaus wert!

Wertung: 7.0 Pixel

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