Blaupunkt Smart Ring Light Version 2 Test: Holpriger Name, cleveres Teil

von Mandi 11.11.2025

Mit dem Blaupunkt Smart Ring Light Version 2 vertreibt der Hersteller einen intelligenten und günstigen Ring, der Gesundheitsbeobachtung und Design vereint.

Warum überhaupt ein smarter Ring?

Diese Frage stellt man sich vielleicht, wenn man noch nicht viel mit der Produktkategorie zu tun hatte. Wir alle wissen: Intelligente Uhren haben in den letzten Jahren weltweit einen enormen Popularitätsschub erfahren. Diese kleinen, eleganten Geräte sind nicht mehr auf die reine Zeitmessung beschränkt. Sie haben sich weiterentwickelt und bieten nun eine Reihe von Funktionen wie Gesundheitsüberwachung und diskrete Benachrichtigungen. Gleichzeitig sind sie alles miteinander doch eines, und zwar zu einem gewissen Maße auffällig. So richtig dezent sieht keine Watch aus, und nicht allen möglichen Kund:innen gefällt das. Beispiele wie etwa die HUAWEI WATCH FIT 3 stellen da eine angenehme Ausnahme dar, dennoch sind und bleiben sie eine Uhr. Die Branche und Trendsetter erwarten, dass intelligente Ringe der nächste große Trend unter den Wearables werden – sie sind dezent und vielseitig.

Auch gut zu wissen: Das Pulssignal des Fingers ist stärker und genauer als das des Handgelenks, was es zu einer idealen Quelle für genaue Herzfrequenzdaten macht. Zudem können Smart-Ringe unsere Schlafmuster, Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung im Blut, Aktivitätsverfolgung und Stressindex überwachen und Einblicke in das allgemeine Wohlbefinden bieten. Smarte Ringe sind in der Regel klein und leicht, was sie im Vergleich zu größeren tragbaren Geräten wie Smartwatches diskreter und komfortabler zu tragen macht. Dabei sind sie aufgrund des mangelnden Displays wesentlich ausdauernder und passen schneller mal zu einem Look, das darf man nicht außer Acht lassen. Diese dezente Bauweise, gepaart mit der langen Laufzeit und dem Doppeln als Mode-Accessoire lässt einen smarten Ring wesentlich attraktiver erscheinen – und nun wenden wir uns doch gleich mal dem Testgerät zu!

Zum Blaupunkt Smart Ring Light Version 2

Der Blaupunkt Smart Ring Light Version 2 ist ein intelligentes Wearable, das sich auf der offiziellen Website von Blaupunkt in erster Linie als persönlicher Fitness- und Gesundheitscoach präsentiert. Der Ring verspricht, alle wichtigen Vitaldaten nahezu unmerklich vom Finger aus zu erfassen und dabei so dezent zu sein, dass man ihn im Alltag kaum bemerkt. Auf der Website wird besonders hervorgehoben, dass der Ring kaum spürbar und diskret am Finger sitzt, während er gleichzeitig über 20 biometrische Werte kontinuierlich aufzeichnet – vom Puls über die Herzfrequenzvariabilität bis zur Blutsauerstoffsättigung. Was Blaupunkt dabei besonders stolz macht: Seine Blaupunkt Ring Light-App ist kostenlos, dauerhaft verfügbar und erfordert weder Registrierung noch einen Abonnementvertrag. 

Wer will, kann trotzdem ein Profil von sich anlegen: Alle Daten werden lokal auf dem Gerät verwaltet und nicht in irgendwelchen Rechenzentren gelagert. Das ist in der heutigen Zeit ein echter Pluspunkt und unterscheidet den Ring deutlich von der Konkurrenz. Der Hersteller setzt auf Vertrauen und Transparenz – genau das, was sich viele wünschen. Der Ring kommt also ohne lästige Abogebühren, ohne Cloud-Zwang und ohne Registrierungspflicht aus. Mit einem Preis von nur 99,- Euro (UVP) und einer großen Palette an Messfunktionen richtet sich dieser smarte Begleiter an alle, die ihre Gesundheit unauffällig im Blick behalten möchten, ohne dafür eine klobige Smartwatch tragen zu wollen. Damit wir wissen, wie er auch tatsächlich funktioniert, packen wir ihn erst mal aus:

Simpel und durchdacht

Öffnet ihr das Paket, präsentiert sich sofort ein stimmiges Gesamtbild. Der Lieferumfang umfasst den Ring selbst, eine elegante USB-C-Ladestation, ein Silikon-Ringschoner sowie eine deutschsprachige Bedienungsanleitung – alles, was man braucht. Ein besonderes Plus: Blaupunkt bietet ein kostenloses Ring-Sizer-Testset an, mit dem man vor dem Kauf bereits die passende Größe ermitteln kann. Das erspart Rückläufe und zeigt Augenhöhe gegenüber den Kunden. Der Ring selbst fühlt sich beim ersten Anfassen hochwertiger an, als der Preis vermuten lässt. Das Edelstahlgehäuse mit der Kunststoffharz-Innenseite vermittelt einen stabilen Eindruck, und die Verarbeitung wirkt präzise und sauber verarbeitet. 

Es gibt keine scharfen Kanten, keine unerwarteten Unebenheiten – alles wirkt wie aus einem Guss. Die Inbetriebnahme verläuft erfreulich einfach: Ring aufladen (was in etwa 45 bis 60 Minuten der Fall ist), die Blaupunkt Ring-App herunterladen, den Ring via Antippen koppeln – fertig. Niemand benötigt tiefergehendes technisches Wissen dafür. Bereits während der Kopplung beginnt der Ring automatisch mit seinen Messungen, ohne dass man irgendwelche komplexen Einstellungen vornehmen müsste. Hier wurde das Prinzip „Weniger ist mehr“ konsequent umgesetzt. Nur wenige Minuten nach dem Auspacken trägt man seinen neuen Gesundheitsassistenten bereits am Finger und bekommt Daten in die App gespielt. Apropos App!

Zur Blaupunkt Ring-App

Die Blaupunkt Ring Light-App ist sowohl für Apple-Geräte als auch für Android-Geräte verfügbar. Nach der Kopplung steht euch sofort eine Übersicht zur Verfügung, die euch nach erfolgter Synchronisation einige Metriken übersichtlich anzeigt. Ganz oben befindet sich die Kachel der Schritte – hier werden die gezählten Schritte, die Schätzung der verbrannten Kalorien sowie die zurückgelegten Kilometer angezeigt. Weiter macht die Kachel Schlafanalyse: Ganz Smart Ring-typisch kommen hier alle Schlafdaten zusammen, die man sich vorstellen kann. Neben Gesamtwachzeit, der Dauer von REM-Schlaf, leichter Schlaf und Tiefschlaf gibt es aber auch noch andere Messdaten wie die insgesamte Schlafdauer, die Zeit bis zum Einschlafen oder Durchschnittswerte von Puls, SpO2 und HRV.

Weitere Kacheln sind etwa der Puls (Herzfrequenz), HRV (Herzfrequenzvariabilität), SpO2 (Blutsauerstoff), der Stress-Level und die Aktivitätsaufzeichnung. In Letzterer könnt ihr auch Trainings beziehungsweise Aktivitäten manuell aufzeichnen, und die Blaupunkt Ring-App bietet dabei einen ganzen Haufen – über 170 Sportarten – an. Dass dabei die typischen Sportarten wie Volleyball, Laufen, Crossfit, Radfahren oder Rollerskaten mit umfasst sind, liegt auf der Hand. Für exotischere Tätigkeiten wie Square Dance, Boccia, Pickleball, Drachen steigen lassen, Video-Spiel oder Kuscheln (kein Scherz) gibt es ebenfalls eigene Kategorien. Seid ihr eine weibliche Nutzerin, bekommt ihr auch Daten zum Menstruationszyklus – und bei männlichen Nutzern wird die Kachel ausgeblendet.

Der Smart Ring im Alltag

Im alltäglichen Gebrauch offenbart sich schnell, weshalb dieser Ring so beliebt ist: Er fällt praktisch nicht auf. Mit nur 6,9 Millimetern Breite und 2,3 Millimetern Dicke sitzt er deutlich schlanker am Finger als viele vergleichbare Modelle. Je nach Ringgröße bringt er zwischen 3,5 und 4,2 Gramm auf die Waage – das ist ein echtes Fliegengewicht, das man während des ganzen Tages und in der Nacht komfortabel tragen kann. Genau so soll es auch sein! Der Ring drückt nicht, zwickt nicht und erzeugt auch bei längerem Tragen keinerlei unangenehme Druckstellen. Die innere Kunststoffharz-Schicht ist glatt und hautfreundlich, der Edelstahl außen wirkt elegant und zeitlos. Wer also zu einem Ringträger wird, lernt diesen Komfort schnell lieben – besonders nachts, wenn man keinen Druck am Handgelenk spüren will. Die Messfunktionen arbeiten zudem sehr zuverlässig, sowohl Puls als auch Blutsauerstoffsättigung werden gut erfasst. Ich konnte im Vergleich zu einer Apple Watch Series 10 und einem RingConn Gen 2 keine großen Abweichungen feststellen, das ist für einen Ring dieser Preisklasse beeindruckend.

Besonders das Schlaftracking funktioniert detailliert: Der Ring unterscheidet präzise zwischen Leichtschlaf, Tiefschlaf und REM-Phasen und gibt einen aussagekräftigen Schlaf-Score aus. Wer längere Zeit Daten sammelt, erhält ein beeindruckendes Bild von seinen eigenen Schlafmustern. Das ist deutlich hilfreicher als bloße Schlafstunden-Messung, denn es zeigt auch die Qualität. Gleiches gilt für das Stress- und Erholungs-Tracking: Der Ring erkennt automatisch, wann man unter Spannung steht und wann der Körper sich regeneriert – völlig ohne manuelles Zutun. Ganz recht: Es reicht, den Ring einfach durchgehend am Finger zu tragen. Es braucht keine aktive Aktion von eurer Seite, keine ständige Konfiguration. Der Ring arbeitet im Hintergrund, sammelt die Daten, und sobald ihr die App öffnet, seht ihr auch schon eine übersichtliche Darstellung der eigenen Vitalzeichen. Diese Selbstverständlichkeit ist es, die Leute zu Fans von smarten Ringen macht, vor allem, wenn ihr das Produkt dann nicht mal oft aufladen müsst – und das zu einem Preis von grade mal 99,- Euro (UVP). Wirklich cool!

Was aufgefallen ist

In einer Welt, in der viele Hersteller versuchen, Leute in Abo-Fallen zu locken, ist das Blaupunkt-Modell erfrischend transparent: Alle Funktionen sind kostenlos, alle Apps laufen lokal, keine versteckten Gebühren. Das gibt ein gutes Gefühl. Ein zweiter großer Pluspunkt ist die Vielzahl der Sportarten: Mit über 170 verschiedenen Sport-Modi kann der Ring praktisch jede Aktivität tracken, die man sich nur vorstellen kann – vom klassischen Laufen bis hin zu exotischeren Sportarten wie Curling oder Pole-Dancing. Das ist deutlich umfassender als bei vielen Konkurrenten, die sich oft auf ein Dutzend klassische Sportarten beschränken. Besonders praktisch ist auch die Gesten-Steuerung für die Smartphone-Kamera. Man aktiviert sie in der App, und fortan kann man durch eine schnelle Handbewegung Fotos oder Videos aufnehmen – praktisch beim Sport, beim Reisen oder wenn man die Hände sonst voll hat.

Das ist ein Feature, das man so lange als Gimmick einschätzt, bis man es mal tatsächlich nutzt. So ein Selbstauslöser kann gerade an den Feiertagen eine echte Hilfe sein! Die Apple-Health-Integration sollte man auch nicht vergessen: Alle gemessenen Daten können automatisch mit Apple Health synchronisiert werden, was für iPhone-User eine praktische Erweiterung darstellt. Wer bereits im iOS-Ökosystem unterwegs ist, freut sich über diese nahtlose und sinnvolle Integration. Die Laufzeit von etwa fünf bis sechs Tagen im Alltag ist angenehm lange – es geht zwar besser, aber bestimmt nicht um diesen Preis. Interessant ist jedoch: Der Ring hat keine Markierung, die auf den korrekten Sitz am Finger hinweist. Das klingt banal, aber nur, wenn die LEDs unten am Finger anliegen, sind die Messungen ganz exakt, das sollte man beachten. Insgesamt passt das aber alles so, wie es ist, denn der Preis stimmt!

Blaupunkt Smart Ring Light Version 2: Die Technik

Der Blaupunkt Smart Ring Light Version 2 besticht mit folgenden technischen Spezifikationen: Das Gehäuse besteht aus Edelstahl, die Innenseite ist aus Kunststoffharz gefertigt. Die Breite liegt bei 6,9 Millimetern, die Dicke bei 2,3 Millimetern. Das Gewicht variiert je nach Größe zwischen 3,5 und 4,2 Gramm. Erhältlich ist der Ring in drei Farben (Schwarz, Silber, Gold) und sieben Größen (7 bis 13). Der Lithium-Polymer-Akku hat eine Kapazität zwischen 14,5 und 20,5 mAh (je nach Ringgröße) und ermöglicht 5 bis 7 Tage Laufzeit. Die Ladezeit beträgt etwa 45 bis 60 Minuten über die mitgelieferte USB-C-Ladestation. Der Ring ist mit Bluetooth 5.1 ausgestattet, was für stabile Verbindungen und niedrigen Stromverbrauch sorgt. Die IP68-Zertifizierung bedeutet Schutz vor Wasser und Staub – man kann den Ring also bedenkenlos duschen, schwimmen oder beim Regen tragen.

Sensoren und Messfunktionen gibt es beim Blaupunkt Smart Ring Light Version 2 zur Genüge, sie umfassen Herzfrequenz (Puls) und Herzfrequenzvariabilität (HRV), die Blutsauerstoff-Sättigung (SpO2), Stress und Erholung, diverse Schlaf-Phasen (REM, Leichtschlaf, Tiefschlaf), den weiblichen Zyklus und damit einhergehend eine Perioden-Vorhersage. Darüber hinaus könnt ihr über 170 Sportarten mit Real-Time Puls-Tracking anwählen, die Hauttemperatur (geplant, Sensor vorhanden, Funktion noch nicht aktiviert), es gibt eine Gesten-Steuerung für die Smartphone-Kamera sowie automatische Überwachungsintervalle für SpO2, HRV (jeweils 1x pro Stunde), Stress (alle 30 Minuten) und Pulsmessung (einstellbar zwischen Aus, 5 Minuten, 10 Minuten, 15 Minuten, 20 Minuten, 30 Minuten und 60 Minuten). Das alles deckt schon einiges ab, nicht wahr? Kommen wir nun zum Fazit!

Günstig und ganz gut

Der Blaupunkt Smart Ring Light Version 2 ist ein gelungenes Produkt für alle, die ihre Gesundheit unauffällig und ohne Abo-Fesseln im Blick behalten möchten. Das schlanke Design fühlt sich hochwertig an, der Tragekomfort ist hervorragend, und die Messfunktionen arbeiten präzise und zuverlässig. Besonders imponiert die Freundlichkeit des Ansatzes: Keine Registrierung, keine Cloud-Falle, keine versteckten Kosten. Mit einem Preis von gerade mal 99,- Euro (UVP) bekommt ihr hier ein Gerät, das in der Summe deutlich mehr kann als viele teurere Konkurrenten. Die Vielzahl an Sport-Modi, das detaillierte Schlaftracking und die mühelose Integration in bestehende Smartphone-Ökosysteme machen den Ring zu einem starken All-Rounder. Sogar Gimmicks wie die Gestensteuerung fügen sich gut ins Gesamtbild ein!

Wenn man schon Kritik üben möchte, muss man schon ein wenig tiefer graben. Das Auffälligste ist eigentlich, dass es keine Markierung für den korrekten Sitz gibt. Davon abgesehen ist die Akkulaufzeit mit etwa fünf bis sechs Tagen mit Stand 2025 eher am unteren Ende angesiedelt, aber dennoch immer noch ausreichend. Dass es kein EKG, keine Schlafapnoe-Erkennung oder Ähnliches gibt, ist zu Recht den Premium-Produkten vorbehalten. Insgesamt verdient der Blaupunkt Smart Ring Light Version 2 eine klare Kaufempfehlung für alle, die einen intelligenten, dezenten und überraschend fähigen Fitness-Begleiter zu einem fairen Preis suchen. Er schlägt in dieser Preisklasse die meisten Konkurrenten, und für weniger als 100,- Euro erhält man hier ein echt nützliches Gerät – genau das, was ein gutes Wearable sein sollte.

Wertung: 8.5 Pixel

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