BlackView Tab 60 Pro Test: Solides Budget-Tablet mit Zubehör

von Mandi 17.09.2025

Wer auf der Suche nach einem erschwinglichen Android-Tablet ist, das eine anständige Ausstattung bietet, stößt schnell auf das BlackView Tab 60 Pro. 

Über das BlackView Tab 60 Pro

Mit einem Straßenpreis von rund 120,- Euro positioniert sich das chinesische Tablet im hart umkämpften Budget-Segment und verspricht dabei einiges: Vorinstalliertes Android 15, einen großzügigen 7700 mAh fassenden Akku, 8 GB RAM mit Erweiterungsmöglichkeit und sogar 4G-LTE-Konnektivität. Zunächst die Basics: Das Tab 60 Pro stammt aus dem Hause BlackView, einem chinesischen Hersteller, der sich vor allem durch preiswerte Android-Geräte einen Namen gemacht hat. Auf der Verkaufs-Website bewirbt der Hersteller das Tablet als perfekten Begleiter für Arbeit, Studium und Unterhaltung – und das zu einem unschlagbaren Preis. 

Die Hauptverkaufsargumente sind schnell aufgezählt: Ein 10,1-Zoll-IPS-Display, ein Unisoc T606 Octa-Core-Prozessor, bis zu 24 GB RAM (8 GB physisch plus 16 GB virtuelle Erweiterung), 128 GB Speicher mit Erweiterungsmöglichkeit auf bis zu 2 TB, Widevine L1-Zertifizierung für HD-Streaming und ein ausdauernder Akku. Besonders interessant macht das Tablet die Tatsache, dass es bereits mit Android 15 ausgeliefert wird – ein klarer Unterschied zum Mitbewerb in dieser Preisklasse. Zudem verfügt das Gerät über Dual-SIM-Unterstützung und kann somit auch unterwegs über das Mobilfunknetz ins Internet. Packen wir es doch erst einmal aus!

Gestatten, Tab 60 Pro

Der erste Eindruck beim Auspacken ist durchaus positiv. BlackView zeigt sich spendabel beim Lieferumfang: Neben dem Tablet selbst finden sich im Karton ein 10W-Netzteil, ein USB-C-Kabel, eine Schutzhülle mit Aufstellfunktion, eine gehärtete Schutzfolie, ein SIM-Kartenöffner und sogar eine ausführliche Bedienungsanleitung. All das gemeinsam ist mehr Zubehör, als man in dieser Preisklasse normalerweise erwartet. Das Tablet selbst macht einen soliden ersten Eindruck. Mit Abmessungen von 242,7 x 161,5 x 8,5 mm und einem Gewicht von 543 Gramm liegt es angenehm in der Hand, ohne zu schwer oder zu leicht zu wirken. Die Verarbeitung ist für den Preis überraschend gut – das Gehäuse fühlt sich wertig an und das Tablet knarzt auch bei stärkerem Druck nicht. 

Seine Rückseite zeigt sich in einem eleganten Design mit abgerundeten Ecken und einer glänzenden Oberfläche, die allerdings Fingerabdrücke magisch anzieht. Die Inbetriebnahme gestaltet sich denkbar einfach. Nach dem ersten Einschalten führt das vereinfachte Betriebssystem (basierend auf Android 15) durch die gewohnten Einrichtungsschritte. Das System läuft dabei erfreulich flüssig und zeigt keine nennenswerten Verzögerungen. Besonders positiv fällt auf, dass BlackView auf übermäßige Bloatware verzichtet. Bis auf die WPS Office Suite und einige wenige herstellereigene Apps ist das System weitestgehend sauber. Was ihr auch darauf installieren wollt, es steht euch offen – ein Performance-Wunder ist das Tablet zwar nicht, aber das hätte man bei dem Preis auch nicht gedacht.

Über die Alltags-Performance

Im täglichen Gebrauch zeigt das BlackView Tab 60 Pro eine entsprechende Leistung. Der Unisoc T606-Prozessor mit seinen acht Kernen (2x 1,6 GHz Cortex-A75 + 6x 1,6 GHz Cortex-A55) ist stets bemüht und muss chwer, für die meisten Anwendungsfälle aber völlig ausreichend. Websurfen, E-Mails bearbeiten, YouTube-Videos schauen oder einfache Spiele – all das meistert das Tablet ohne größere Probleme. Besonders auffällig ist die Speichererweiterung: Die beworbenen 24 GB RAM (8 GB physisch + 16 GB virtuell) mögen auf dem Papier beeindruckend klingen, in der Praxis merkt man aber schnell, dass virtueller RAM nun mal kein tatsächlicher Ersatz für echten Arbeitsspeicher ist. Aber auch die 8 GB alleine sind potent.

Daher läuft das System mit mehreren geöffneten Apps stabil und zeigt nur bei sehr anspruchsvollen Multitasking-Szenarien erste Schwächen. Die 128 GB Speicher sind für die meisten Fälle ausreichend, und dank microSD-Slot lässt sich der Speicher problemlos erweitern. Das vorinstallierte Android 15 präsentiert sich aufgeräumt und übersichtlich. Die Benutzeroberfläche erinnert stark an unberührtes Android, bringt aber einige nützliche Zusatzfunktionen mit: einen PC-Modus für Desktop-ähnliche Nutzung, Split-View für geteilte Bildschirme und verschiedene Augenkomfort-Modi wie Dunkelmodus, Lesemodus und Nachtlicht. Diese Features funktionieren in der Praxis gut und erweitern die Nutzungsmöglichkeiten des Tablets spürbar.

Display-Qualität mit Licht und Schatten

Das 10,1-Zoll-IPS-Display des Tab 60 Pro präsentiert sich als zweckmäßig. Mit einer Auflösung von 1280 x 800 Pixeln (149 ppi) bleibt das Panel deutlich hinter Full-HD-Standards zurück. Das macht sich besonders bei Texten und feinen Details bemerkbar – wer gewöhnt ist, auf hochauflösenden Smartphone-Displays zu lesen, wird den Unterschied auf der Stelle bemerken. Für gelegentliches Websurfen oder Video-Streaming reicht die Auflösung jedoch aus. Die Farbdarstellung des IPS-Panels ist für diese Preisklasse in Ordnung. Farben wirken naturgetreu, wenn auch nicht sonderlich brillant. Der Kontrast geht ebenfalls in Ordnung, und die Blickwinkelstabilität entspricht dem, was man von einem IPS-Panel erwarten kann.

Problematisch wird es jedoch bei der Helligkeit: Mit maximal 350 nits ist das Display bei direkter Sonneneinstrahlung praktisch unbrauchbar. Selbst bei normaler Innenbeleuchtung muss man die Helligkeit oft auf Maximum stellen. Positiv hervorzuheben ist die Widevine L1-Zertifizierung, die HD-Streaming auf Netflix, Amazon Prime Video, Disney+ und anderen Plattformen ermöglicht. Das ist für ein Budget-Tablet keineswegs selbstverständlich und wertet das Gerät als Multimedia-Zentrum deutlich auf. Die Videos laufen flüssig und ohne Ruckler, auch wenn die native Auflösung des Displays eure Full-HD-Inhalte nicht in ihrer vollen Pracht wiedergeben kann.

Gaming und Performance

Für gelegentliche Gaming-Sessions ist das Tab 60 Pro durchaus zu gebrauchen, wie verschiedene Tests zeigen. Einfache Spiele wie Candy Crush oder ähnliche Puzzle-Games laufen problemlos. Bei anspruchsvolleren 3D-Spielen stößt die ARM Mali-G57 MP1 Grafikkarte jedoch schnell an ihre Grenzen. Das wird dann auch in Benchmarks wie etwa Geekbench 6 unterstrichen: Mit Scores von nur 400 (single), 1400 (multi) und 550 (GPU) ist das Tab 60 Pro definitiv kein Gaming-Monster. Der Android-Direktvergleich zeigt, dass ihr hier schon weit nach unten scrollen müsst – bis hin zu einem Samsung Galaxy Note 8, Google Pixel 2 XL oder einem Huawei Honor 7X. 

Für Call of Duty Mobile oder ähnlich anspruchsvolle Titel sollte man die Erwartungen und Grafikeinstellungen so weit es geht nach unten schrauben. Wer hauptsächlich gelegentlich simple Spiele spielt oder das Tablet primär für Produktivität nutzt, wird mit der Leistung jedoch zufrieden sein. Die Multimedia-Wiedergabe funktioniert hingegen tadellos. Videos laufen flüssig, und die Dual-Box-Lautsprecher liefern für ein Budget-Tablet einen überraschend guten Klang. Der Sound ist zwar nicht besonders räumlich, aber laut genug und ohne störende Verzerrungen. Für Netflix-Abende oder Streaming-Sessions reicht die Klangqualität vollkommen aus.

Was noch aufgefallen ist

Die Leistung ist nicht besonders hoch, damit einher geht aber auch ein niedriger Stromverbrauch. Gemeinsam mit dem 7.700 mAh fassenden Akku könnt ihr so auch schon mal zwei bis drei Tage bei leichter Nutzung überstehen. Weiters ist nochmals die starke Ausstattung hervorzuheben: Sowohl die Widevine L1-Unterstützung, die Dual-SIM-Funktionalität, die mitgelieferte Displayfolie als auch das saubere Android 15 und die Hülle sprechen für sich. Dass auch Kameras mit von der Partie sind, spricht für das Tablet – grundsätzlich.

Hier beginnt der Lack dann aber auch schon zu bröckeln, denn die Sensoren sind bestenfalls mittelmäßig. Die 8-MP-Hauptkamera auf der Rückseite liefert bei gutem Licht brauchbare Ergebnisse für Dokumente oder Schnappschüsse, bei schlechteren Lichtverhältnissen wird die Bildqualität jedoch schnell matschig. Die 5-MP-Frontkamera reicht für Videoanrufe, mehr aber auch nicht. Und das Display mit seiner Auflösung von 1280 x 800 Bildpunkten ist im Jahr 2025 echt schon mutig, vor allem mit der maximalen Helligkeit von 350 nits.

BlackView Tab 60 Pro: Die Technik

Das BlackView Tab 60 Pro basiert auf dem Unisoc T606-Chipset, einem Achtkern-Prozessor im 12nm-Verfahren mit zwei 1,6 GHz Cortex-A75-Kernen und sechs 1,6 GHz Cortex-A55-Kernen. Die Grafikeinheit ARM Mali-G57 MP1 taktet mit 650 MHz. Der Arbeitsspeicher beträgt 8 GB LPDDR4X, erweitert durch maximal 16 GB virtuellen RAM. Der interne Speicher hat eine Kapazität von 128 GB und lässt sich per microSD-Karte um bis zu 2 TB erweitern. Das 10,1-Zoll-IPS-Display löst mit 1280 x 800 Pixeln auf, was einer Pixeldichte von 149 ppi entspricht. 

Die maximale Helligkeit beträgt 350 nits. Für Fotos stehen eine 8-MP-Hauptkamera und eine 5-MP-Frontkamera zur Verfügung. Der 7700 mAh starke Akku lässt sich mit 10 Watt laden. Bei der Konnektivität bietet das Tablet Dual-SIM mit 4G-LTE, WiFi 5 (802.11ac), Bluetooth 5.0 und GPS/GLONASS/Galileo/Beidou. Die Abmessungen betragen 242,7 x 161,5 x 8,5 mm bei einem Gewicht von 543 Gramm. Als Betriebssystem kommt Android 15 (Sicherheitsupdate vom 1. Oktober 2024 [sic!], Google Play-Update vom 1. Juli 2025) zum Einsatz.

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Fazit: Solides Budget-Tablet mit klaren Grenzen

Das BlackView Tab 60 Pro ist unter dem Strich ein typischer Vertreter seiner Preisklasse: Es bietet für wenig Geld eine ordentliche Grundausstattung, muss aber auch einige Kompromisse hinnehmen. Die größten Stärken des Tablets liegen in der langen Akkulaufzeit, der sauberen Android-Implementierung und dem umfangreichen Lieferumfang. Besonders die Widevine L1-Unterstützung macht das Gerät zu einem interessanten Streaming-Begleiter. Die Schwächen sind jedoch nicht von der Hand zu weisen: Das Display mit seiner niedrigen Auflösung und geringen Helligkeit entspricht nicht mehr zeitgemäßen Standards.

Die Performance reicht nur für grundlegende Aufgaben, und die Kameras sind bestenfalls mittelmäßig. Wer bereit ist, diese Einschränkungen zu akzeptieren, bekommt für 100,- Euro dennoch ein brauchbares Tablet. Als Einsteigergerät, Zweit-Tablet oder Familiengerät macht das Produkt durchaus Sinn. Die lange Akkulaufzeit, die Dual-SIM-Funktionalität und die solide Verarbeitung sprechen für das Gerät. Wer jedoch höhere Ansprüche an Display-Qualität oder Performance hat, sollte etwas tiefer in die Tasche und zu teureren Alternativen greifen. Unter dem Strich ist das BlackView Tab 60 Pro ein faires Budget-Tablet.

Wertung: 7.5 Pixel

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