Beat Sports (Apple TV) im Test

von Mandi 01.02.2016

Harmonix und Tilting Point haben sich zusammengetan, um Beat Sports auf den Apple TV zu bringen. Nach größeren Updates und großen Erfolgen im Anfangsstadium der neuen Hardware habe ich mir nun Beat Sports näher angesehen. Lest hier den Test!

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Was ist Beat Sports?

Das Spiel ist ein Sammelsurium von musikalisch angehauchten Minigames – hier geht’s zur offiziellen Webseite von Beat Sports. Ganz wie etwa bei Patapon gilt es, im Takt zu bleiben und dazu die Remote-Taste zu drücken. Ihr zockt euch also durch Minigames, die von Baseball, Volleyball und Golf inspiriert wurden und wippt dabei garantiert auf eurer Couch mit!

Es gibt verschiedene Spielarten, wie etwa Netzball (Volleyball), Abgedrehter Schläger (Baseball auf verschiedenen Spuren) und Hungrige Mäuler (Golf mit einer Memory-Variante). Das Spielprinzip selbst gestaltet sich als recht einfach: Den Takt fühlen und im richtigen Moment die Taste drücken beziehungsweise die Remote schwingen. Aber ganz so leicht ist es auch nicht…

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So wird gespielt

Bei Netzball, der volleyballähnlichen Variante, werdet ihr anfangs noch nicht wirklich gefordert. Es spielen zwei Aliens gegen euer Team, und mit dem Takt der Musik wird der Ball hin und her gebaggert und gepritscht. Ihr müsst aufpassen, wann der Ball in eure Richtung fliegt, um diesen dann im Takt zurückzuspielen. Es gibt einen Punkt, wenn ihr zu früh schlagt, einen Punkt, wenn ihr zu spät dran seid, aber gleich drei Punkte, wenn ihr genau im Takt seid. Für Highscores in Beat Sports solltet ihr also den Takt halten!

Abgedrehter Schläger lässt euch auf drei Spuren umherwandeln, das könnt ihr durch Wischen auf der Remote-Bedienung jederzeit tun. Aliens kommen und spucken euch Bälle entgegen, die ihr wieder im Takt retournieren müsst. Natürlich kommen später noch fiese Schüsse hinzu, die euch ein wenig aus dem Takt reißen wollen, auch Geschwindigkeitswechsel machen euch spätestens ab der vierten Runde das Leben ein wenig schwerer. Der Throbot wirft euch dann wieder anders geartete Bälle zu, und die Abwechslung nimmt stets zu. Schafft ihr aber eine Beat Sports-Stage nicht auf Anhieb, testet sie gleich nochmals aus: Sobald ihr euch an die Musik des Levels gewöhnt habt, wird es um ein Vielfaches einfacher.

Hungrige Mäuler wiederum spielt euch eine Sequenz vor, bei der ein paar Aliens vor euch stehen und singen. Genau diesen Gesang könnt ihr euch ein paar Mal anhören, um ihnen dann mit Schmackes einen Ball hinzuschießen. Die zehnte Runde ist eine Bonusrunde, bei der ihr zuvor nicht verwendete Bälle einfach in Punkte verwandeln könnt. Je mehr Punkte ihr sammelt, umso mehr Preise und somit Ausstattungsmöglichkeiten könnt ihr erhalten.

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Langzeitmotivation für alle

Damit die Spielerei in Beat Sports nicht langweilig wird, gibt es vier verschiedene Umgebungen: Daheim, Auswärts, Weit weg und Winter. Je nach Umgebung ändern sich die Tunes, auch die Aliens tauschen sich gerne untereinander aus und gestalten das Spiel schon mal schneller oder langsamer. Während das Game schnell durchgespielt zu sein scheint (was sind schon 50 Runden?), schaltet ihr nach ein paar Medaillen jedoch einen neuen Modus frei.

Dieser fordert euch nochmals ganz anders, und die Jagd nach den Highscores kann beginnen! Es ist aber genauso möglich, ganz relaxed mit euren Freunden und Freundinnen auf der Couch zu spielen. Wer ein iPhone oder einen iPod touch sein Eigen nennt, muss sich nur eine App herunterladen und kann gleich in die Partie einsteigen. So simpel Beat Sports auch wirkt, so fesselnd wird der Titel nach einer kurzen Zeit.

Technisch sauber, akustisch grandios

Bei einem Musiktitel sind natürlich die Sounds das große Thema: Wenn die Tunes eher seltsam anmuten und nicht wirklich zum Spielen verleiten, kann man ein Rhythmus-Game schon schnell verreißen. Glücklicherweise hat Harmonix bei Beat Sports mitgewirkt, und das hat sich ganz schön ausgezahlt. Trotz der comichaften Aufmachung des Titels sind längst nicht alle Tunes elektronisch oder alienartig gehalten, sondern unterscheiden sich je nach Stage gehörig voneinander.

Da treffen ruhige Samples auf aufgeregtere Stakkatos, und je nach Tempo, Variante oder Taktwechsel werdet ihr auch im Spiel mehr oder minder gefordert. Spannend hierbei ist auch, dass jedem Spieler und jeder Spielerin etwas Anderes liegt. Während ich Netzball und Hungrige Mäuler als die leichteren Sportarten sehe, gab es andere Testpersonen, die etwa Netzball in den höheren Schwierigkeitsstufen als unpackbar bezeichneten.

Die Grafik ist, wie bereits erwähnt, sehr comichaft und absichtlich eigen gehalten – wie sonst sollte ein familienfreundliches Spiel mit Aliens aussehen? Die freundlichen Gestalten summen, beatboxen und singen mit euch, während ihr die geworfenen Bälle mit Taktgefühl retourniert. Ab und zu verirrt sich ein Ruckler in Beat Sports, was aber nur ein optisches Ding ist, denn das Game erkennt sofort, ob ihr Taktgefühl besitzt oder nicht. Theoretisch ist es auch möglich, Beat Sports blind zu spielen, aber da eure Einsätze nicht immer gleich starten, bleibt das bei der Theorie.

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Fazit: Beat Sports hat was los

Schon letztes Jahr haben Leute auf der ganzen Welt Beat Sports als den Vorzeige-Titel für die Apple TV-„Konsole“ bezeichnet, und auch jetzt ist es noch immer so. Abgesehen von Ports, die es bereits für iOS gab, fanden noch nicht viele Games den Weg auf den Apple TV, die auch tatsächlich dafür entwickelt wurden.

Hier genießt Beat Sports auf alle Fälle den Startvorteil, und wenn ihr einen Apple TV euer Eigen nennt, seht euch den Titel doch einmal näher an. Es macht Laune, ist zuckersüß und kann tatsächlich süchtig machen, wenn ihr gewisse Highscores aufstellen wollt. Lasst euch nicht von der Aufmachung abschrecken – selbst, wenn das Game so aussieht, als wäre es ausschließlich für Kinder gemacht worden, unter dieser Fassade verbirgt sich ein waschechtes Rhythmus-Game, wie wir es noch selten sahen.

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