Alles ist gutgegangen ab 19.8.2022 auf DVD erhältlich

von Stefan Hohenwarter 01.08.2022

Frankreichs Meisterregisseur François Ozon inszeniert mit seinem 20ten Spielfilm Alles ist gutgegangen das Sterben als letzten Ausdruck des Lebens, umgesetzt von einer erstklassigen Starbesetzung, ohne falsche Sentimentalitäten, mit leisen Zwischentönen, viel Liebe zum Detail und einer großen Portion Humor. Basierend auf dem gleichnamigen preisgekrönten Bestseller von Emmanuèle Bernheim geht es um Würde, Selbstbestimmung – und die Familie, mit all ihren innewohnenden Machtverhältnissen. Neben Sophie Marceau („LOL“) und André Dussollier („Die Schöne und das Biest“) brillieren die britische Grande Dame Charlotte Rampling („Dune“) sowie die deutsche Leinwand-Ikone Hanna Schygulla („Der geheime Roman des Monsieur Pick“). Cannes war tief berührt von dieser universellen Geschichte und lud ALLES IST GUTGEGANGEN 2021 in den Wettbewerb des weltweit wichtigsten Filmfestivals.

Alles ist gutgegangen

Worum geht’s?

Emmanuèle (Sophie Marceau), eine Schriftstellerin mit blühendem Privat- und Berufsleben, eilt ins Krankenhaus – ihr Vater André (André Dussollier) hatte gerade einen Schlaganfall. Er ist Mitte achtzig, ein wohlhabender Fabrikant und Kunstsammler. Und ein Misanthrop, der das Leben leidenschaftlich liebt, nun aber auf die Hilfe anderer angewiesen ist. Ohne Aussicht auf Besserung möchte er sein Leben selbstbestimmt beenden. Emmanuèle, die Lieblingstochter, soll ihm bei diesem Vorhaben helfen. Ausgerechnet sie, die ihren Vater in der Jugend als egomanischen Patriarchen erlebt und ihm mehr als einmal den Tod gewünscht hat. Eine Mitarbeiterin einer Schweizer Sterbeklinik (Hanna Schygulla) reist nach Paris, um sich mit ihr und ihrer Schwester Pascale (Géraldine Pailhas) zu treffen, die eifersüchtig ist, weil der Vater nicht sie gefragt hat. Beide haben mit der Ambivalenz ihrer Gefühle zu kämpfen und müssen eine Entscheidung treffen, während der Vater sie als Heulsusen verspottet…