Google Pixel 10 und Pixel 10 Pro XL Test: Die neue Generation

von Mandi 13.09.2025

Google zeigt mit der zehnten Generation seiner Pixel-Smartphones ein weiteres Mal, wie ein Android-Smartphone auszusehen hat!

Über die Google Pixel 10-Reihe

Keine Kompromisse: Während das Pixel 10 (zur offiziellen Website) erstmals mit einem echten Triple-Kamerasystem antritt, positioniert sich die Pixel 10 Pro-Reihe (zur offiziellen Website) unverhohlen als ernsthafter Konkurrent zur iPhone Pro– und Galaxy Ultra-Serie. Der neue Google Tensor G5-Prozessor, sieben Jahre Update-Garantie und die revolutionäre Pixelsnap-Magnettechnologie machen beide Smartphones zu spannenden Alternativen im Premium-Segment. Wer sich mit den neuesten Google Pixel 10-Modellen im Detail beschäftigt, bekommt es mit zwei Smartphones zu tun, die mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede aufweisen – und das ist durchaus positiv gemeint. Beide Geräte teilen sich die gleiche Bildschirmdiagonale von 6,3 Zoll, identische Abmessungen von 152,8 × 72 × 8,6 mm und ähnliche Gewichtsklassen um die 200 Gramm. 

Das Design wirkt erwachsener und hochwertiger als bei den Vorgängern, was dem durchgehenden Aluminiumrahmen in Raumfahrtqualität und dem charakteristischen Kamerabalken zu verdanken ist. Google hat bei beiden Modellen auf recyceltes Aluminium gesetzt, was nicht nur nachhaltig ist, sondern auch die Premium-Anmutung unterstreicht. Das Pixel 10 gibt es in den frischen Farben Indigo, Frost, Lemongrass und Obsidian, während das Pro-Modell mit den etwas edleren Varianten Moonstone, Jade, Porcelain und Obsidian antritt. Die Rückseite beider Geräte wird vom markanten Kamerabalken dominiert, der beim Pro-Modell allerdings deutlich mehr zu bieten hat als beim Standardmodell. Beide Smartphones sind nach IP68-Standard vor Wasser und Staub geschützt und überstehen problemlos Tauchgänge bis zu einer Tiefe von mehreren Metern. Packen wir eins aus!

Erste Schritte mit den neuen Pixeln

Das Auspacken beider Pixel-Modelle gestaltet sich erfreulich unkompliziert. Im Karton finden sich neben dem jeweiligen Smartphone lediglich ein USB-C-auf-USB-C-Kabel und die obligatorische Dokumentation. Ein Ladegerät sucht man vergebens – Google setzt hier auf Nachhaltigkeit und geht davon aus, dass die meisten Nutzer bereits über entsprechende Ladegeräte verfügen. Wer keines besitzt, sollte ein 45 W-USB-C-Ladegerät separat erwerben. Die Inbetriebnahme gestaltet sich denkbar einfach. Nach dem ersten Einschalten führt Android 16 durch den gewohnten Setup-Prozess.

Er unterscheidet sich nicht von anderen Android-Smartphones – wenn, dann ist er sogar kürzer und ohne jegliche Ausuferungen in Richtung beworbene Apps oder irgendwelche Zusatz-Accounts. Besonders hervorzuheben ist die nahtlose Integration der KI-Features: Gemini ist von Anfang an aktiviert und steht ohne weitere Konfiguration zur Verfügung. Die Datenübertragung vom alten Smartphone funktioniert problemlos über das mitgelieferte Kabel oder kabellos via Wi-Fi. Auch iPhone-Fans werden hier nicht im Stich gelassen – Google bietet hierfür eine eigene App für den Umstieg an.

Flutscht in der Praxis

Im täglichen Gebrauch zeigen beide Pixel-Modelle ihre Stärken wie eh und je. Das 6,3-Zoll-Display des Pixel 10 mit seiner Auflösung von 2.424 × 1.080 Pixeln bietet eine scharfe und farbgetreue Darstellung. Besonders beeindruckend ist die Helligkeit von bis zu 3.000 nits, die auch bei direkter Sonneneinstrahlung eine einwandfreie Ablesbarkeit garantiert. Das Pro-Modell legt noch einen drauf: Mit 2.856 × 1.280 Pixeln und 3.300 nits Spitzenhelligkeit gehört es zu den hellsten Displays am Markt. Der entscheidende Unterschied liegt in der LTPO-Technologie des Pixel 10 Pro, die je nach Nutzung eine variable Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hz ermöglicht. Das spart Akku, und die Performance des neuen Tensor G5-Prozessors überzeugt in beiden Geräten.

Zwar erreicht er nicht ganz die Rohleistung von Apples A18 oder Qualcomms Snapdragon 8 Elite, für den Alltag reicht die Rechenpower aber vollkommen aus. Sämtliche Apps starten schnell, Multitasking funktioniert flüssig und auch anspruchsvolle Spiele laufen ruckelfrei. Geekbench 6 bestätigt das mit 2290 (single), 6222 (multi) und 3116 (GPU) Punkten – im Direktvergleich ist das Oberklasse! Der Unterschied zwischen 12 GB (Pixel 10) und 16 GB Arbeitsspeicher (Pixel 10 Pro) macht sich nur, wenn überhaupt, bei sehr speicherintensiven Anwendungen bemerkbar. Sowohl für den Alltag als auch für forderndere Nutzung bis hin zum Gaming seid ihr hier jedenfalls bestens gerüstet!

Kamera-Revolution mit einem Haken

Der größte Fortschritt der neuen Pixel-Generation liegt zweifellos im Kamerabereich. Erstmals erhält auch das Standardmodell ein vollwertiges Triple-Kamerasystem mit Teleobjektiv. Allerdings hat Google hier eine zweischneidige Entscheidung getroffen: Um Platz für das Teleobjektiv zu schaffen, wurde die Hauptkamera gegenüber dem Pixel 9 abgewertet. Statt des großen 1/1,3-Zoll-Sensors kommt nur noch ein kleinerer 1/2-Zoll-Sensor zum Einsatz, der bereits im günstigeren Pixel 9a verbaut war. Das Pixel 10 Pro hingegen behält die exzellente 50-MP-Hauptkamera des Vorgängers bei und bietet zusätzlich eine deutlich verbesserte 48-MP-Ultraweitwinkelkamera sowie ein hochwertiges 48-MP-Teleobjektiv. Besonders beeindruckend ist der neue KI-gestützte Pro-Resolution-Zoom, der bis zu 100-fache Vergrößerungen ermöglicht. 

Während normale Motive wie Gebäude hervorragend funktionieren, zeigt das System bei Personen Schwächen – hier verzichtet die KI aus ethischen Gründen auf Nachschärfungen, um keine künstlichen Gesichter zu erzeugen. Das macht Sinn, kann aber bei regem Gebrauch auffallen! Die Frontkameras unterscheiden sich drastisch: Während das Pixel 10 mit 10,5 MP auskommen muss, bietet das Pro-Modell stolze 42 MP für Selfies. Dieser Unterschied macht sich vor allem bei Videocalls und Selfie-Aufnahmen bemerkbar. Beide Modelle profitieren vom neuen Camera Coach, der per KI-Unterstützung Tipps für bessere Fotos gibt – eine durchaus nützliche Funktion für Fotografie-Aficionados und all jene, die es noch werden wollen. Die Performance ist jedenfalls top, ob bei den Bildern als auch bei Videos müsst ihr auf nichts warten und die Ergebnisse überzeugen stets.

Gemini: KI-Assistent mit Superkräften

Die KI im Google Pixel 10 und Pro ist tief integriert und vielseitig einsetzbar: Sie ermöglicht kreative Videoerstellung durch einfaches Beschreiben von Ideen, verbessert Fotos mit dem Kamera-Coach Gemini, der für optimalen Winkel, Beleuchtung und Modi Tipps gibt, und sorgt durch KI-gestützte Bildverarbeitung für gestochen scharfe Aufnahmen, auch mit bis zu 100-fachem Zoom. Gemini, der integrierte KI-Assistent, unterstützt beim Schreiben, Planen, Lernen und Erledigen von Aufgaben, kann in Echtzeit mit euch kommunizieren, den Bildschirm oder die Kamera teilen, Fragen zu Inhalten (z.B. YouTube-Videos) beantworten und hilft dabei, ungelesene E-Mails in Gmail zusammenzufassen. 

Sogar euer Zimmer könnt ihr Gemini zeigen und beispielsweise fragen, wie man es am besten dekorieren könnte. Zudem arbeitet die KI geräteübergreifend in Google Apps wie Maps, Kalender und Gmail für effizientes Multitasking. Die Betrugserkennung nutzt KI zur Echtzeitwarnung bei verdächtigen Anrufen und SMS, und durch regelmäßige Pixel Drops Updates wird die KI kontinuierlich verbessert. Weitere Funktionen sind Live-Übersetzung in Originalstimme und „Circle to Search“ für schnelle Suchanfragen aus Bildern oder Videos. Das KI-System ist auf den integrierten Google Tensor G5-Prozessor in den Smartphones optimiert, was eine flüssige und leistungsfähige Nutzung aller KI-Funktionen ermöglicht. 

Die Highlights im Überblick

Ein absolutes Killer-Feature beider Modelle in Sachen Bequemlichkeit ist die neue Pixelsnap-Technologie, die im Grunde Googles Antwort auf Apples MagSafe darstellt. Die magnetische Befestigung funktioniert tadellos und öffnet ein ganzes Universum an bereits existierendem MagSafe-Zubehör – von Autohalterungen über Stativen bis hin zu Powerbanks. Besonders praktisch ist das kabellose Laden mit 15W, das durch die Magnete perfekt ausgerichtet wird. Doch auch bei der Power wurde geschraubt: Der neue Tensor G5-Prozessor bringt nicht nur mehr Rechenleistung, sondern auch deutlich verbesserte KI-Funktionen mit sich. Live-Übersetzungen bei Telefonaten funktionieren jetzt mit der Originalstimme des Anrufers, Circle to Search wurde erweitert und die Betrugserkennung arbeitet vollständig auf dem Gerät. 

Selbst der Magische Radierer, Beste Aufnahme, Hintergrund weichzeichnen und andere KI-Features sind ausgereifter denn je, greifen aber teilweise stark in die Realität ein – ein Punkt, der nicht allen gefallen wird. Man mag davon halten, was man will, aber KI reduziert die Schwierigkeit, auch komplexe Bildbearbeitungen (und auch -manipulationen) durchzuführen, drastisch. Die Akkulaufzeit beider Modelle liegt solide bei „mehr als 24 Stunden“ laut Google. In der Praxis entspricht das etwa 16-17 Stunden bei wirklich intensiver Nutzung. Das Pixel 10 hat mit 4.970 mAh sogar einen minimal größeren Akku als das Pro-Modell (4.870 mAh), was den höheren Stromverbrauch des schärferen Displays kompensiert. Der Extrem-Modus soll bis zu 100 Stunden Laufzeit ermöglichen, schränkt aber die Funktionalität drastisch ein.

Gerüstet für 2025 und darüber hinaus

Wir sprachen bereits eingangs über die Sieben-Jahre-Garantie von Google, in der ihr nicht nur mit Sicherheits-Updates, sondern auch mit großen Android-Updates versorgt werdet. Gemeinsam mit dem potenten Prozessor wird dafür gesorgt, dass ihr euch leistungstechnisch sicher fühlen könnt. Aber nicht nur da: Beide Smartphones unterstützen erstmals Notruf via Satellit, allerdings ist dieser Service nur in den ersten zwei Jahren kostenlos und danach kostenpflichtig. Die neue Betrugserkennung arbeitet vollständig lokal und warnt vor verdächtigen Anrufen in Echtzeit – ein praktisches Sicherheitsfeature. Magic Cue, das proaktiv Informationen basierend auf dem Kontext anbietet, ist vorerst leider nur in den USA verfügbar. Da grätscht uns in der EU wohl die DSGVO dazwischen, der Datenschutz ist bei uns nun mal ein wesentlich heikleres Thema als in Amerika.

Während das grundsätzlich etwas Gutes ist, bleiben wohl die richtigen Durchbrüche in Sachen KI am Smartphone uns derzeit noch verwehrt! Die Ladegeschwindigkeit bleibt mit 30 W beim Pixel 10 und Pro eher langsam im Vergleich zur asiatischen Konkurrenz. Eine vollständige Ladung dauert etwa 90 Minuten. Das kabellose Laden mit 15 W ist zwar praktisch, aber ebenfalls nicht rekordverdächtig schnell. Immerhin funktioniert das neue Pixelsnap-System äußerst zuverlässig und macht das kabellose Laden deutlich komfortabler. Apple-Haushalte besitzen bereits kompatibles Zubehör! Einen kleinen Wermutstropfen muss man beim Umstieg vom Apple-Universum jedoch hinnehmen: Die äußerst komfortable Gesichtserkennung seit iPhone X funktioniert hier bei der Google Pixel 10-Reihe nur mit Licht. Im Dunklen müsst ihr also auf andere Weise entsperren!

Technische Daten im Detail

Das Google Pixel 10 verfügt über ein 6,3-Zoll Actua-OLED-Display mit einer Auflösung von 2.424 x 1.080 Pixeln bei adaptiven 60–120 Hz und bis zu 3.000 Nits Spitzenhelligkeit. Angetrieben wird es vom Google Tensor G5 Prozessor und bietet 12 GB RAM sowie wahlweise 128 GB oder 256 GB UFS-Speicher. Die Rückseite weist eine Dual-Kamera mit 48-MP-Weitwinkelobjektiv und 13-MP-Ultraweitwinkel sowie eine 10,5-MP-Frontkamera auf. Der Akku fasst 4.970 mAh und unterstützt schnelles sowie kabelloses Laden. Zu den Besonderheiten zählen IP68-Zertifizierung, sieben Jahre Software- und Sicherheitsupdates, zahlreiche KI-Funktionen, Dual-SIM-Fähigkeit, Wi-Fi 7, Bluetooth 6 und ein Gehäuse aus 100 % recyceltem Aluminium. Es kommt in den frischen Farben namens Indigo, Frost, Lemongrass und Obsidian.

Das Google Pixel 10 Pro setzt auf ein 6,34-Zoll LTPO-OLED-Display mit 2.856 x 1.280 Pixeln und 1–120 Hz variabler Bildwiederholrate. Der Tensor G5-Chip sorgt in Kombination mit 16 GB RAM für Performance, wobei bis zu 1 TB UFS-Speicher zur Verfügung steht. Die Kameraausstattung umfasst ein 50-MP-Weitwinkel, ein 48-MP-Ultraweitwinkel mit Makrofunktion sowie ein 48-MP-Teleobjektiv für 5-fachen optischen und bis zu 100-fachen digitalen Zoom. Die Frontkamera bietet 42 MP und verfügt über Autofokus. Der Akku fällt mit 4.870 mAh etwas kleiner aus als beim Standardmodell und unterstützt ebenfalls schnelles und kabelloses Laden, inklusive Qi2-Standard. Weitere Highlights sind UWB-Technologie, zusätzliche Sensoren wie Temperatursensor, IP68-Schutz, Dual-SIM, Wi-Fi 7 und nachhaltige Bauweise mit recycelten Materialien und plastikfreier Verpackung.

Fast das ultimative Android-Smartphone

Mit der Pixel 10-Serie hat Google ein rundum gelungenes Smartphone-Angebot abgeliefert, das sich vor der Konkurrenz nicht verstecken muss. Besonders beeindruckend ist, wie Google die KI-Features nahtlos in den Alltag integriert hat, ohne dass sie aufdringlich wirken. Zudem gibt es keine doppelten Apps, keine weiteren Accounts, so einfach habt ihr es sonst nirgends. Die neue Pixelsnap-Technologie ist ein echter Gamechanger und macht das Ökosystem deutlich attraktiver. Das Pixel 10 erhält eine klare Kaufempfehlung für alle, die ein solides Flaggschiff mit modernen Features suchen. Sein Preis von 899,- Euro ist fair, auch wenn man bei der Kamera im Vergleich zum Vorgänger Kompromisse eingeht.

Das Pixel 10 Pro rechtfertigt seinen Aufpreis von 200,- Euro durch die deutlich besseren Kameras und den zusätzlichen Arbeitsspeicher – für Kamera-Enthusiasten die erste Wahl. Und das von uns getestete Pixel 10 Pro XL legt nochmals 200,- Euro drauf, überzeugt aber damit mit dem größten Akku, dem schnellsten Laden und dem besten Display. Alle Modelle zeigen, dass Google verstanden hat, worauf es bei einem Premium-Smartphone ankommt: Perfekte Balance zwischen Innovation und Alltagstauglichkeit. Wer bereit ist, bei der reinen Rechenleistung minimalste Abstriche zu machen, bekommt mit sämtlichen Pixel 10-Modellen eines der besten Android-Smartphones des Jahres.

Wertung: 9.0 Pixel

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