HyperX Cloud Alpha 2 Wireless Test: Smart und voller Energie
Das HyperX Cloud Alpha 2 Wireless knüpft dort an, wo sein legendärer Vorgänger für Staunen sorgte. Lest mehr!
Zum HyperX Cloud Alpha 2 Wireless
Denn das Vorgängermodell überzeugte alle mit seiner 300-Stunden-Akkulaufzeit – und wie kann man da noch für Verbesserungen sorgen? Also fügt der Nachfolger eine programmierbare RGB-Basisstation, gleichzeitige 2,4-GHz-Funk- und Bluetooth-Verbindungen sowie überarbeitete 53-Millimeter-Dual-Chamber-Treiber hinzu, um ein noch grandioseres Erlebnis zu bieten. Das macht Sinn, denn obwohl die erste Alpha-Generation mit 300 Stunden Laufzeit als Akku-Wunder gilt, fehlten ihr schlichtweg Komfortfunktionen wie Bluetooth, eine Multifunktionsbasis oder dedizierte Bedienelemente.
HyperX reagiert nun auf diese Kritikpunkte, indem das Cloud Alpha 2 mit immer noch beeindruckenden 250 Stunden Spielzeit bei 2,4 GHz-Nutzung aufwartet und zugleich eine Dockingstation mit RGB-Beleuchtung und frei belegbaren Tasten mitliefert. Bluetooth kann parallel zur latenzfreien Funkverbindung aktiv bleiben, was die Laufzeit zwar auf etwa 125 Stunden halbiert, dafür aber Chat- oder Musikstreams vom Smartphone ohne Kabelgewirr ermöglicht. Klingt gut, oder? Dementsprechend rüsten wir uns für den Testbericht und packen das Produkt erst einmal aus:
Unboxing und der erste Eindruck
Die Verpackung fällt dabei ganz ordentlich aus: Neben dem Headset finden sich ein abnehmbares 10-Millimeter-Boom-Mikrofon, ein USB-C-Ladekabel, ein 3,5-Millimeter-Klinkenkabel, ein USB-Dongle und das wuchtige Basisdock. Das Produkt selbst glänzt dabei mit seinen Qualitäten: Stahlbügel, rote Aluminiumgabeln und mattschwarze Ohrmuscheln sorgen für das vertraute HyperX-Design, das nun mit weicheren Mikrofaserkissen angenehmer auf der Haut sitzt und Hitzestau reduziert. Mit etwa 345 Gramm liegt das Modell noch unter vielen ANC-Headsets, wenngleich es ein paar Gramm schwerer ist als sein Vorgänger.
Besonders angenehm dabei ist: Der Anpressdruck bleibt trotz aller Opulenz moderat, die Ohrpolster umschließen auch größere Ohren vollständig, und die Muscheln lassen sich um 90 Grad nach innen drehen, um in Pausen bequem auf den Schultern abzulegen. Ein federnder Bügelmechanismus wie etwa bei der SteelSeries Nova Pro fehlt jedoch, was Nutzer:innen mit sehr breitem Kopf beachten sollten. Alle Bedientasten sitzen logisch angeordnet auf ihren jeweiligen Plätzen: Links befindet sich das Lautstärkerad, rechts findet ihr sowohl Ein/Aus-Schalter, Wireless-Umschalter, Bluetooth-Taste als auch den USB-C-Port vor.
Klangqualität in der Praxis
In Overwatch 2 und Cyberpunk 2077 ließen sich Schritte klar verorten, ohne dass Explosionen die Höhen verschluckten. Weiters entfaltete das Headset seine volle Dynamik allerdings erst, nachdem ein stärker bassbetonter V-Curve-EQ aktiviert worden war, was zeigt, dass Klangenthusiast:innen von den Software-Profilen profitieren. Bei Musik liefert das Cloud Alpha 2 einen warmen Grundcharakter mit prägnanter Stärke, was sich alles fein anpassen lässt.
Das Mikrofon überzeugt mit klaren, brillanzbetonten Aufnahmen bis neun Kilohertz, was für Streaming und Discord mehr als ausreicht. Wer professionelle Voice-Over-Qualität anstrebt, wird dennoch zu einem XLR-Mikrofon greifen. Positiv fällt auf, dass das Boom-Mikrofon auch im Bluetooth-Modus aktiv bleibt und nicht wie bei vielen Konkurrenzmodellen durch ein schwächeres internes Mikro ersetzt wird. Wie auch immer ihr das Headset einsetzt, ihr bekommt gute Qualität!
Akkulaufzeit und Schnellladen
HyperX verspricht 250 Stunden Spielzeit bei durchschnittlicher Lautstärke im 2,4-Gigahertz-Betrieb. Ganz ehrlich: In einem Praxistest ohne Laborbedingungen ist das tatsächlich ewig. Bei Beginn unseres Testberichtes haben wir das Produkt einmal vollgeladen und dann bis zum Schluss eigentlich nicht mehr nachladen müssen. Ich kann daher die Angaben des Herstellers insofern bestätigen, als nach einer dreistündigen Spielsession gerade mal ein Prozentpunkt Akku fehlte.
Das ist irre im positivsten Sinne, denn selbst mit gleichzeitig aktiviertem Bluetooth erwartet euch immer noch ein Vielfaches an Akkulaufzeit im Vergleich zum Mitbewerb. Damit nicht genug, HyperX hat zudem auch nicht nur bei der Ausdauer, sondern auch bei der Ladezeit sehr sinnvoll investiert: Ein 30-minütiger Schnelllade-Zwischenschub füllt rund 20 Prozent des Akkus auf und ermöglicht damit als 25 Stunden weiteren Betrieb, was speziell auf LAN-Partys und anderen Events Laune macht.
Technik und Funktionsumfang
HyperX nutzt erneut 53-Millimeter-Dual-Chamber-Treiber, die tiefe Frequenzen in einer separaten Kammer verwalten, um Verzerrungen zu minimieren und Mitten sowie Höhen klarer abzubilden. Das Headset kann 2,4 GHz-Funk und Bluetooth 5.2 simultan betreiben und bietet zudem einen analogen 3,5-Millimeter-Eingang für ältere Konsolen oder Mix-Amps. Das abnehmbare Boom-Mikrofon deckt 100 bis 10.000 Hertz ab, blendet Pop-Geräusche dank integriertem Windschutz weitgehend aus und besitzt eine LED-Mute-Anzeige.
Sollte das Mikro kurz entfernt werden, greifen interne Backup-Mikrofone, sodass kurze Snack-Pausen nicht sofort einen stummen Ingame-Chat bedeuten. Die HyperX-NGENUITY-Software erlaubt Zehn-Band-Equalizer, Mikro-Gate, Sidetone-Anpassung und einräumige DTS-Spatial-Audio-Profile, die sich direkt auf das Headset flashen lassen. Die RGB-Basisstation fungiert zugleich als Funkempfänger, USB-Hub und Makro-Deck mit sechs frei belegbaren Tasten, die HyperX-typisch in der Software gesteuert werden.
Gold für das HyperX Cloud Alpha 2 Wireless
Zum Marktstart verlangt HyperX 299,- Euro für das Produkt – eine Hausnummer. Das HyperX Cloud Alpha 2 Wireless mag seinen Vorgänger in reiner Laufzeit um 50 Stunden unterbieten, doch es liefert Funktionen nach, die Fans sich seit Jahren wünschen: eine RGB-Dockingstation mit Makrotasten, simultane Funk- und Bluetooth-Verbindung sowie überarbeitete Mikrofaserkissen für längere Sessions. All das gibt es in einem Paket, das weiterhin deutlich effizienter mit Energie umgeht als jedes andere Headset seiner Leistungsklasse.
Die größte Kritik bleibt der hohe Preis, gepaart mit der Abwesenheit von aktiver Geräuschunterdrückung (ANC), doch das Paket richtet sich klar an alle, die Wert auf extreme Laufzeit, unkompliziertes Mehrquellen-Audio und komfortable Bedienung legen. Wer ein erschwingliches Akku-Monster ohne Schnickschnack sucht, findet im Vorgänger eine Alternative. Wollt ihr hingegen ein zukunftsfestes Headset mit Funktionsvielfalt, bekommt mit dem Cloud Alpha 2 Wireless (zur offiziellen Website) derzeit das kompletteste Angebot seiner Klasse.