Googles Transpazifik-Kabel FASTER kommt im Sommer 2016

von postbrawler 04.07.2016

Google wird FASTER! Und es rückt seinem Ziel der totalen Unterjochung der Menschheit wieder einen Schritt näher. Denn nun plant der Suchmaschinenkonzern die Kontinente Amerika und Asien mit einem 9.000 Kilometer langen Untersee-Kabel quer durch den Pazifik zu verbinden. Darüber sollen Bandbreiten von bis zu 60 Terabit pro Sekunde realisiert werden können. Der Name FASTER stammt von Google-Ingenieuren, denen es bekanntlich nie schnell genug gehen kann.

Googles Transpazifik-Kabel FASTER

Men staring at Cables: Solche Spindeln kommen auf den Verlegeschiffen zum Einsatz

the FASTER, the better

Die Planungsphase für das ambitionierte Projekt lief bereits 2014 an, im Sommer 2016 soll es nun endlich soweit sein. Insgesamt sechs Glasfaserkabel-Stränge mit einer Kapazität von je 10.000 Gigabit pro Sekunde sollen zwischen dem US-amerikanischen Bundesstaat Oregon und den japanischen Endpunkten  Shima und Chikura verlegt werden. Kein einfaches Unterfangen, denn der pazifische Ozean ist der Tiefste des Planeten. Vor der Küste Japans gähnt mit einer Tiefe von sagenhaften 11 Kilometern der Marianengraben, den es bei so einem Unterfangen zu überwinden gilt. Doch Google wäre nicht Google, wenn es nicht schon Lösungen auf diese Fragen gefunden hätte.

Alles eine Frage des Materials

Googles Transpazifik-Kabel FASTER

Zum Nachtauchen: Der grobe Lageplan des Tiefseekabels

Die leichten Polyethylenkabel, die für eine solche Verbindung benutzt werden, sind gerade einmal 17 Millimeter dick, müssen aber einem Druck von 800 Bar standhalten. Auch gegen Fremdeinwirkungen wie Erosion oder hungrigen Fischmäuler müssen die Kabel gewappnet sein. In Küstennähe werden die Kabelstränge daher zusätzlich mit Stahldrähten ummantelt. Stolze 300 Million US-Dollar soll das Unterfangen kosten, aber Google hat‘s ja. Und schließlich dient das Gamze ja auch einem höheren Zweck.

Google FASTER Kabel Querschnitt

Viel Kabel, wenig dahinter: Mehrere Ummantelungsschichten schützen eine Glasfaser, gerade mal so dick wie ein menschliches Haar

E-Sportler wird’s freuen

Ziel von FASTER ist es, die Datentansferraten, sowie die Latenz (auf Gamerisch: Pingtime) des transpazifischen Datenverkehrs drastisch zu verbessern. Verzögerungsfreien Starcraft II Partien zwischen Tokyo und Los Angeles steht also bald nichts mehr im Weg! Kleine Trivia am Rande: Das erste Tiefsee-Telekommunikationskabel wurde bereits im Jahre 1851, also Jahre vor dem ersten Telefon im englischen Kanal versenkt.